Atomkrieg, Klimatod, Börsencrash: So arbeitet die Apokalypse-Industrie | Juso-Chef wirbt für demokratischen Sozia lismus | Bertelsmann-Chef liefert nicht

Guten Morgen {NAME}, wenn man die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums erreichen möchte, spricht man am besten eine Warnung aus. S.O.S: Will man die Menschen nicht nur erreichen, sondern hypnotisieren oder besser noch hysterisieren, muss man beherzt ins obere Regal des Paniksortiments greifen. Dort liegen die reichweitenstarken Trigger-Worte, mit denen sich der Puls von Millionen auf Knopfdruck nach oben treiben lässt: Atomkrieg. Klimatod. Börsencrash. Wie sich das Spiel mit der Angst am besten spielen lässt, habe ich für Sie aufgeschrieben. Prädikat: [Vollbild]( 15.03.2024 [20240315-teaser-pb-mp-reichstag-flügel] Guten Morgen {NAME}, wenn man die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums erreichen möchte, spricht man am besten eine Warnung aus. S.O.S: Will man die Menschen nicht nur erreichen, sondern hypnotisieren oder besser noch hysterisieren, muss man beherzt ins obere Regal des Paniksortiments greifen. Dort liegen die reichweitenstarken Trigger-Worte, mit denen sich der Puls von Millionen auf Knopfdruck nach oben treiben lässt: Atomkrieg. Klimatod. Börsencrash. Wie sich das Spiel mit der Angst am besten spielen lässt, habe ich [in der heutigen Business Class]( für Sie aufgeschrieben. Prädikat: [Erkenntnisreich!]( [Business Class Banner 15.03.2024]( [Kapiteltrenner Unsere Highlights heute] - Das Ergebnis des einmal pro Legislatur fälligen Tragfähigkeitsberichts fällt nüchtern aus. - Der Juso-Chef und Ökonom Philipp Türmer spricht über Steuergerechtigkeit. - Gestern Abend ist der Film „Story of Hipgnosis“ erschienen. In diesem erzählt Powell selbst die Erinnerungen an sein erstes Treffen mit dem 2013 verstorbenen Thorgerson. [Kapiteltrenner: Deutsche Wirtschaft I] [Hauptstadt - Das Briefing Original Brand Image Header] „Stark verschlechtert.“ So lautet das nüchterne Ergebnis des einmal pro Legislatur fälligen Tragfähigkeitsberichts des Finanzministeriums zur deutschen Wirtschaft. Demnach könnte der Schuldenstand Deutschlands von derzeit 64 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im schlechtesten Szenario auf die absurde Höhe von 345 Prozent im Jahr 2070 steigen. Steigende öffentliche Ausgaben Entwicklung der demografieabhängigen öffentlichen Ausgaben als Anteil des BIPs, in Prozent [Zu den Infografiken]( Infografik teilen [email]( [email](mailto:%20?utm_term=1264-9122_8&mid=60028&cid=None&body=Ich%20habe%20gerade%20eine%20interessante%20Infografik%20auf%20ThePioneer.de%20gesehen%2C%20die%20ich%20sehr%20empfehlen%20m%C3%B6chte.%20Hier%20der%20Link%20zur%20Infografik%3A%20https%3A%2F%2Fwww.thepioneer.de%2Fgraphics%2Fsteigende-oeffentliche-ausgaben-2%3Futm_source%3Dthepioneer-briefing-economy-edition%26utm_campaign%3D20240315%26utm_content%3Dgraphic%26utm_medium%3Dshare%26mid%3D60028%26cid%3DNone.&subject=Steigende%20%C3%B6ffentliche%20Ausgaben%20-%20The%20Pioneer) Zwei Szenarien: Für den Bericht, der am kommenden Mittwoch dem Kabinett vorgestellt wird, haben Ökonomen zwei Szenarien durchgerechnet. Dabei wurden die Ausgaben in den Bereichen Alterssicherung, Gesundheit und Pflege, Arbeitslosigkeit sowie Bildung und Familie prolongiert. Die Frage: Ist die Bundesrepublik in der Lage, sich in Zukunft zu finanzieren? Worst Case: Bis 2070 wird die Finanzierungslücke jährlich 6,93 Prozent des BIPs betragen – das wären aktuell rund 285 Milliarden Euro. Damit einhergehend würde das jährliche Staatsdefizit bis 2070 auf 21,9 Prozent des BIPs steigen, das wären umgerechnet heute rund 900 Milliarden Euro. Best Case: Auch der günstigere Fall wird die kommenden Bundesregierungen bei gleichbleibender Entwicklung vor große Aufgaben stellen. Demnach beträgt das Haushaltsloch bis 2070 2,67 Prozent des BIPs. Das entspricht knapp 110 Milliarden Euro. Während im vergangenen Jahr das Defizit rund 80 Milliarden Euro betrug, würde im günstigen Szenario das Defizit auf rund 325 Milliarden Euro ansteigen. [Header Habeck Lindner Filmplakat Absteigender Graph] Finanzminister Lindner und Wirtschaftsminister Habeck © The Pioneer Keine Prognose, sondern eine Warnung: Die langfristigen Modellrechnungen sollen nicht als Prognosen missverstanden werden, heißt es in dem Bericht, aber: „Vielmehr sollten die ausgewiesenen Lücken als Signal verstanden werden, dass die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen kein Selbstläufer ist.“ Eine tiefgehende Analyse des 100-seitigen Berichts über die Gründe für die Szenarien, lesen Sie bei meinen Kollegen in [„Hauptstadt – Das Briefing“](. [Briefing lesen]( Lindners Alarm-Bericht Die Staatsfinanzen sind in Gefahr: Lindner hat einen 100-Seiten-Appel. [Briefing lesen]( [Briefing lesen]( [Kapiteltrenner: Deutsche Wirtschaft II] [20231122-header-pb-mp-sparschwein-lindner-scholz-habeck (1)] Christian Lindner, Olaf Scholz und Robert Habeck © The Pioneer Unattraktiv: Investitionsverluste machen der deutschen Wirtschaft zunehmend zu schaffen. Mit nur rund 22 Milliarden Euro wurde im Jahr 2023 von ausländischen Unternehmen so wenig wie seit zehn Jahren nicht mehr in Deutschland investiert. [Business Class Grafikteaser 15.03.2024]( Die Diagnose zum Zustand der deutschen Wirtschaft lesen Sie heute Morgen [in der Business Class.]( [Kapiteltrenner: Hauptstadt-Podcast] [20240315-image-Anne Hufnagl-mb-Michael Kretschmer] Michael Kretschmer © Anne Hufnagl Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) befürwortet das TV-Duell zwischen Thüringens CDU-Chef Mario Voigt und Björn Höcke (AfD). „Nicht kneifen, sondern stellen, zeigen, was für miese Charaktere da oft unter den Funktionären sind“, sagte er uns im neuen [Hauptstadt-Podcast](. Dass die Brandmauer rhetorisch so hochgezogen wurde, hält er für einen „großen strategischen Fehler“. Es sei ein Wort, das die AfD herrlich genutzt habe, beklagt Kretschmer. Nach dem Motto: „Wir sind als AfD die Märtyrer. Mit uns redet niemand. Wir haben keine Chance. Es gibt eine Brandmauer.“ Das ganze Interview hören Sie in der neuen Folge des [Hauptstadt-Podcasts](. Außerdem sprechen The Pioneer-Chefkorrespondentin Politik, Karina Mößbauer, und Jörg Thadeusz über: - den Taurus-Schlagabtausch zwischen Kanzler Olaf Scholz und Norbert Röttgen, die EU-Wahlkampagnen von Union und FDP und das neue Entlastungsgesetz in Sachen Bürokratie. - Im Zwischenruf: Hans-Ulrich Jörges über das Bündnis Sahra Wagenknecht. - Im kürzesten Interview der Berliner Republik: ProSieben-Moderatorin Linda Zervakis. [Kapiteltrenner: Jusos] [20240315-image-Anne Hufnagl-mb-Philipp Türmer] Philipp Türmer © Anne Hufnagl Völker, hört die Signale: Der studierte Ökonom Philipp Türmer (mit Abschluss) ist seit November 2023 Bundesvorsitzender der SPD-Jugendorganisation. Der Offenbacher – der gestern im modischen Lacoste-Rollkragenpullover auf die Pioneer One kam – ist linker und lauter als Scholz. Der demokratische Sozialismus ist ihm eine Herzensangelegenheit, sagt er. Auch wenn er im Gespräch Wert auf die Unterscheidung zwischen Vergesellschaftung und Verstaatlichung legt. Im Pioneer-Podcast habe ich mit ihm über seine Idee von Steuergerechtigkeit gesprochen. Er will weniger den XXL-Verdienern ans Portmonee als den [Milliardären ans Vermögen](: Wir Jungsozialisten sagen, man muss den Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit auflösen. Diejenigen, die arbeiten, die sollen auch wirklich den Wohlstand, den sie erarbeiten, bekommen und eben nicht die, die beispielsweise die Unternehmen nur geerbt haben. “ [OverviewPage Podcast]( Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page. Die Probleme bei der gesetzlichen Rentenversicherung sind für ihn kein Grund, den Aufstand zu proben und [auf den Kapitalmarkt zu setzen](: Wenn wir die gesetzliche Rente stützen wollen, dann muss das Ziel, dass immer mehr gesellschaftliches Einkommen nicht mehr mit Arbeit, sondern mit Kapital erwirtschaftet wird, rückgängig gemacht werden. Damit würde man auch die gesetzliche Rente stärken und zukunftsfähig machen. “ Seine Erwartungen an Bundeskanzler Olaf Scholz, den Türmer auf dem letzten Parteitag zu mehr Führungskraft aufgefordert hatte, sind noch nicht erfüllt: Diese Unzufriedenheit mit der Performance der Ampel, die teilen wir, glaube ich, mit vielen Menschen in diesem Land. Und wir müssen aus diesem Abwärtsmomentum herauskommen, in dem sich die Ampel vor allem seit der Haushaltskrise befindet. “ Fazit: Es gilt das Motto: „Wer bis 30 kein Sozialist war, hat kein Herz. Wer über 30 noch Sozialist ist, keinen Verstand.“ Philipp Türmer hat also noch zwei Jahre Zeit und darf sich zwischenzeitlich auf mildernde Umstände berufen. Er ist nicht verrückt, nur links. Das ganze Gespräch [hören Sie hier.]( [20240315-image-Carlos Contreras-mb-Gabor Steingart und Philipp Türmer] Gabor Steingart und Philipp Türmer © Carlos Contreras [Kapiteltrenner: Taurus-Abstimmung] [20240315-image-imago-mb-Abstimmung über Taurus-Lieferung im Deutschen Bundestag] Abstimmung über Taurus-Lieferung im Deutschen Bundestag © imago Antrag abgelehnt: Im Bundestag wurde gestern abermals der Unionsantrag über die sofortige Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper abgelehnt. In der Debatte zeigten sich die Ampel-Parteien gespalten, bei der Abstimmung dann aber doch geeint. Harte Kritik dazu folgte wenig überraschend von CDU-Chef Friedrich Merz. Lesen Sie diese heute Morgen [in der Business Class.]( [Business Class Banner 15.03.2024]( [Kapiteltrenner: Hapag-Lloyd] [20240315-image-imago-mb-Hapag-Lloyd] Containerschiff der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd © imago Kapitäne in rauer See: Nach Rekordjahren stehen die Zeichen für Hapag-Lloyd auf Sturm. Deutschlands größter Containertransporteur musste 2023 einen Umsatzrückgang um mehr als die Hälfte verkraften. Die aktuellen Zahlen, Reaktionen und Prognosen haben wir heute Morgen in der Business Class für Sie zusammengefasst. [Hier entlang.]( [Kapiteltrenner: Rheinmetall] [20240315-image-dpa-mb-Armin Papperger, CEO von Rheinmetall] Armin Papperger, CEO von Rheinmetall © dpa Rüstungs-Champion: Kein anderer Dax-Konzern profitiert so von der neuen europäischen Aufrüstung wie Rheinmetall. Alles Wichtige zu Zahlen und Prognosen lesen Sie heute Morgen [in der Business Class.]( [Kapiteltrenner: RTL] [20231109-image-imago-mb-Thomas Rabe] Thomas Rabe © imago Werbeeinnahmen bröckeln weg: Ein schwaches Werbegeschäft drückt im Jahr 2023 auf das Ergebnis des Medienkonzerns RTL. Der Umsatz sank von 6,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf 6,2 Milliarden Euro (-5 Prozent). Der Nettogewinn verringerte sich von 642 Millionen Euro auf 483 Millionen Euro (-25 Prozent). Durchwachsener Ausblick: Im Jahr 2024 soll der Umsatz wieder bei 6,6 Milliarden Euro liegen. Die Strategie sieht vor, „unser Kerngeschäft zu stärken, Streaming- und Content-Geschäfte auszubauen und neue Allianzen und Partnerschaften zu bilden“, sagte RTL-Chef Thomas Rabe. Das Gesamtergebnis könnte wegen steigender Kosten und Investitionen aber dennoch niedriger als im vorigen Jahr ausfallen. Börsianer enttäuscht: Bei den Anlegern kam die Präsentation nicht gut an. Die Aktie sank im Tagesverlauf um rund sieben Prozent. Thomas Rabe ist erkennbar nicht der Held, für den er sich hielt. Für 2026 gab er sein Ausscheiden aus der Führungsspitze von Bertelsmann bekannt. [Business Class Banner 15.03.2024]( [Kapiteltrenner: Kunst im LP-Format] [20240315-image-imago-mb-Aubrey Powell „Squaring the Circle - The Story Hipgnosis“] Aubrey Powell ist auf dem Filmposter von „Squaring the Circle - The Story Hipgnosis“ mit dem Albumcover von Pink Floyds Album „The Dark Side of the Moon” zu sehen © imago „One for the money, two for the show.“ Es sind die späten 60er Jahre, als der Rock’n’Roll endgültig in London ankommt. Die beiden britischen Kunststudenten Aubrey „Po“ Powell und Storm Thorgerson nutzen diese Stunde des Aufbruchs und gründen 1968 das Designstudio „Hipgnosis“. Die Lieblinge der Bands der 70er: Powell und Thorgerson kreierten die Cover zu Musikalben – für Pink Floyd, Led Zeppelin, Paul McCartney, Peter Gabriel, Genesis und mehr. Das Besondere: Power und Thorgerson schufen – oft ohne Vorgaben der Musiker – ihre Cover in der Atmosphäre großer Unabhängigkeit, wodurch sie zeitlose, eigenständige Werke hervorbrachten. So zum Beispiel bei Atom Heart Mother von Pink Floyd. [20240315-image-imago-mb-Vinyl Cover Atom Heart Mother (Pink Floyd)] Kein Titel, kein Namenszug, einfach eine Kuh. Das Albumcover von Atom Heart Mother, Pink Floyd (1970). © imago „Squaring the Circle“: So der Titel des gestern Abend erschienenen Films, der die „Story of Hipgnosis“ erzählt, in dem Powell selbst in Erinnerungen an sein erstes Treffen mit dem 2013 verstorbenen Thorgerson schwelgt: Alle rauchten Dope, saßen herum und hörten Musik. Und ich lernte diesen Typen mit langen Haaren kennen. “ [20240315-image-imago-mb-Paul McCartney im Film „Squaring the Circle“] Paul McCartney erzählt im Film „Squaring the Circle“ von seinen Erlebnissen mit „Hipgnosis“. © imago Ich wünsche Ihnen einen großartigen Start in den neuen Tag. Bleiben Sie mir gewogen. Herzlichst grüßt Sie, Ihr [Signatur Gabor Steingart] Gabor Steingart Herausgeber The Pioneer Redaktion Nico Giese (Leitung), Alexander Wiedmann und Louisa Thönig. Außerdem mitgewirkt haben heute Luisa Nuhr, Philipp Heinrich, Tatiana Laudien und Daniel Bayer Grafiken Julian Sander (Titelbild) Pioneer Briefing teilen, Dankeschön erhalten. Wenn Ihnen mein Newsletter gefällt, würde ich mich über eine Weiterempfehlung an Ihre Freunde, Familie oder Kollegen sehr freuen. Noch 5 Weiterempfehlungen bis zur nächsten Pioneer-Prämie: Dank im ThePioneer Briefing Plus: Ich möchte Sie zur Dinnerfahrt auf unser Medienschiff The Pioneer One einladen. Alle 3 Monate verlosen wir 5x2 Tickets. Mit jeder Empfehlung besitzen Sie ein zusätzliches Los. Ich freue mich auf Sie! 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