Guten Morgen {NAME}, es war ein geschichtsmächtiger Sog, der die Geschäftsmodelle der groÃen Banken von der Kredit- zur Kapitalmarktfinanzierung bewegte. Aus den Verleihanstalten wurden Casinos, sagten die Kritiker. Was sie nicht sagten: Wer sich dem globalen Trend entzog, stand auf dem Trockenen. Frankfurt trug Trauer: Die Deutsche Bank verdiente als traditioneller Kreditgeber der deutschen Industrie kaum noch Geld. Ihre Gewinne bestanden damals aus Dividenden der zahlreichen Industriebeteiligungen. Das Kreditgeschäft warf aufgrund der starken Konkurrenz durch öffentlich-rechtliche Sparkassen und Genossenschaftsbanken kaum Profit ab. Die Nettogewinne schwankten zwischen 167 Millionen Euro in 2001 und knapp 400 Millionen Euro in 2002. Josef Ackermann schreibt in seinem soeben erschienenen Buch âMein Wegâ: [Vollbild](
14.03.2024
[20240314-teaser-pb-mp-ackermann-interview] Guten Morgen {NAME}, es war ein geschichtsmächtiger Sog, der die Geschäftsmodelle der groÃen Banken von der Kredit- zur Kapitalmarktfinanzierung bewegte. Aus den Verleihanstalten wurden Casinos, sagten die Kritiker. Was sie nicht sagten: Wer sich dem globalen Trend entzog, stand auf dem Trockenen. Frankfurt trug Trauer: Die Deutsche Bank verdiente als traditioneller Kreditgeber der deutschen Industrie kaum noch Geld. Ihre Gewinne bestanden damals aus Dividenden der zahlreichen Industriebeteiligungen. Das Kreditgeschäft warf aufgrund der starken Konkurrenz durch öffentlich-rechtliche Sparkassen und Genossenschaftsbanken kaum Profit ab. Die Nettogewinne schwankten zwischen 167 Millionen Euro in 2001 und knapp 400 Millionen Euro in 2002. Josef Ackermann schreibt in seinem soeben erschienenen Buch âMein Wegâ: Die Deutsche Bank verdiente operativ kaum Geld. Die Ertragsschwäche war strukturell bedingt. â [20240314-image-Anne Hufnagl-mb-Josef Ackermann]
Josef Ackermann © Anne Hufnagl Neues Geschäftsmodell gesucht: Ackermann fand es im boomenden Markt des Investmentbankings. Schon nach wenigen Jahren erzielte die Bank einen Gewinn nach Steuern von sechs Milliarden Euro. Ackermann: âDamit waren wir weltweit nach Erträgen die zweitstärkste Investmentbank.â Die Investoren klatschten: Die Finanzwelt jubelte dem neuen Vorstandschef in Frankfurt zu. Betrug die Eigenkapitalrendite vor Steuern 2002 ein Prozent, waren es 2004 bereits über 16 Prozent, 2005 schon 24 Prozent, 2006 sogar 33 Prozent und 2007 noch 29 Prozent. Ackermann, der für diese Erfolge an der Börse gefeiert und in den Medien als gierig und maÃlos beschimpft wurde, blieb bei seiner Strategie: âOhne solche Renditen kann eine Bank nicht die Risiken tragen, die das Geschäft zwangsläufig mit sich bringt.â [OverviewPage Podcast](
Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page. Doch der globale Sog wurde so stark, dass sich der gefährliche Strudel der Spekulation bildete. Einst stabile Banken wie Lehman Brothers, Bear Stearns und in Deutschland die IKB und einige öffentlich-rechtliche Institute zog es in den Abgrund. Es kam zur Weltfinanzkrise, in deren Folge kriminelle Machenschaften in der Finanzwelt von den Justizbehörden weltweit aufgearbeitet wurden, auch bei der Deutschen Bank. So stehen den rund 25-Milliarden-Euro-Gewinnen der Ackermann-Jahre rund 14 Milliarden Dollar an Strafzahlungen und vor Gericht eingegangene Vergleiche gegenüber. Ackermann nennt sie heute âden schwarzen Fleckâ auf seiner Weste. In âMein Wegâ legt er Zeugnis ab von dem, was ihm gelang, und dem, was missraten ist. [Business Class Grafikteaser 14.03.2024]( Gestern hat der mittlerweile 76-Jährige unser Medienschiff, die Pioneer One, besucht. Wir haben über die damalige Zeit, vor allem aber seine Sicht auf den heutigen Kapitalmarkt und die Gefahren, denen das dort angelegte Geld ausgesetzt ist, [gesprochen](. Das Gespräch in aller Kürze lesen Sie [in der Business Class.]( [Business Class Banner 14.03.2024]( [Kapiteltrenner Unsere Highlights heute] - Zum ersten Mal in diesem Jahr hat sich Kanzler Scholz den Fragen des Parlaments gestellt. - Vorstandsmitglieder von Nvidia haben Anteile in Millionenhöhe verkauft. - Der Milliardär Clive Palmer plant, eine Titanic 2.0 zu bauen. [Kapiteltrenner AfD] [Hauptstadt - Das Briefing Original Brand Image Header] âShowdown in Münsterâ titelte die Süddeutsche Zeitung vor dem Berufungsprozess der AfD gegen den Staat. Doch grundsätzliche Fragen wurden in Münster nur angeschnitten, nicht verhandelt und noch weniger in der Ãffentlichkeit diskutiert. Vordergründig ging es darum, ob der Verfassungsschutz die AfD mit geheimdienstlichen Mitteln beobachten darf. Im Hintergrund steht jedoch eine generelle politische Frage. Sie dreht sich um den Verfassungsschutz als solchen. In aller Schärfe lautet sie: Soll die Regierung die Möglichkeit haben, die Opposition auszuspionieren? Seltenheit: Deutschland ist die einzige gröÃere moderne, liberale Demokratie, in der so etwas ganz offiziell geht. Aus demokratischer Sicht sind Zweifel am Sinn des Verfassungsschutzes angebracht. Denn: Der Verfassungsschutz ist keineswegs politisch unabhängig. Der Journalist Ronen Steinke bezeichnet den Verfassungsschutz in seinem Buch âVerfassungsschutzâ als âRegierungsgeheimdienstâ. In einer Sieben-Punkte-Analyse haben sich meine Kollegen in [âHauptstadt â Das Briefingâ]( angeschaut, wie mit dem Geheimdienst Politik gemacht wird. [Briefing lesen]( Verfassungsschutz macht Politik
Mit dem Verfassungsschutz wird Politik gemacht â der Demokratie hilft das nicht immer. [Briefing lesen]( [Briefing lesen]( AuÃerdem in [âHauptstadt â Das Briefingâ](: - Taurus und Geofencing: Wo das Problem von Scholz wirklich liegt. - Die Union rückt von ihrem Veto gegen das Wachstumschancengesetz ab â wenn die Bauern kriegen, was sie fordern. Wir wissen, was. - Die Ampel streitet über die Frage, was einen guten Steuerberater ausmacht. - Wir kennen die Konsequenzen des AfD-Eklats im Gesundheitsausschuss. - Norbert Röttgen hat sich einen Schlagabtausch mit dem Kanzler geleistet. Warum er hinter der Taurus-Lieferung steht, sagt er uns. [Kapiteltrenner Mittelstand] [20240314-image-imago-pb-Robert Habeck beim Zukunftstag Mittelstand]
Robert Habeck beim Zukunftstag Mittelstand © imago Heimspiel beim Auswärtsspiel. Es dürfte zurzeit wenig unangenehmere Orte für Robert Habeck geben als Versammlungen von Unternehmerinnen und Unternehmern. Vermeidungsstrategie: In jüngerer Vergangenheit hat er Besuche bei solchen Kongressen gerne ausgelassen oder Vertreter geschickt. Nicht so gestern in Berlin beim âZukunftstag Mittelstandâ, wo mein Kollege Marc Saha vor Ort war. Seine Beobachtungen hat er [in der Business Class]( für Sie aufgeschrieben. [Kapiteltrenner Scholz im Bundestag] [20240314-image-dpa-mb-Olaf Scholz bei der Befragung der Bundesregierung]
Olaf Scholz bei der Befragung der Bundesregierung © dpa Rede und Antwort: Zum ersten Mal in diesem Jahr hat sich Kanzler Scholz den Fragen des Parlaments gestellt. Die Taurus-Frage war das Thema der Stunde. Die Antworten des Kanzlers haben wir heute Morgen [in der Business Class]( für Sie zusammengefasst. [Kapiteltrenner: Nvidia] [20230601-image-dpa-mb-Nvidia-CEO Jensen Huang]
Nvidia-CEO Jensen Huang © dpa Insider-Verkäufe: Vorstandsmitglieder von Nvidia haben Anteile in Millionenhöhe verkauft. Gemäà Unterlagen der US-Börsenaufsicht SEC trennten sich vier Insider in mehreren Transaktionen von ihren Beteiligungen. Welche das sind und wieso Experten ein wachsames Auge auf Nvidia werfen, lesen Sie heute Morgen [in der Business Class.]( [Business Class Banner 14.03.2024]( [Kapiteltrenner Adidas] [20240314-image-imago-mb-Bjørn Gulden, CEO von Adidas]
Bjørn Gulden, CEO von Adidas © imago Zuversicht bei Adidas: CEO Bjørn Gulden war am Mittwoch bei der Bilanz-Pressekonferenz auf dem Firmencampus in Herzogenaurach bemüht, Optimismus zu verbreiten. Lesen Sie die aktuellen Zahlen, Ziele und Prognosen heute Morgen [in der Business Class.]( [Kapiteltrenner: Volkswagen] [20240314-image-imago-pb-Volkswagen-Chef Oliver Blume]
Volkswagen-Chef Oliver Blume © imago Verbrenner halten das Geschäft am Laufen: Volkswagen blickt auf ein gutes Jahr 2023 zurück. Die aktuellen Jahreszahlen, Belastungen und Entwicklungen der Aktie haben wir heute Morgen in der Business Class für Sie aufgeschrieben. [Hier entlang.]( [Kapiteltrenner: Tech Briefing] [20240314 TB Header Image Autonomes Fahren (1)]
Autonomes Fahren © The Pioneer / Aaron Wolf Auto-Projekt âTitanâ: Ãber zehn Jahre Entwicklung und mehrere Milliarden Dollar flossen in Apples Auto-Projekt. Der vermeintliche BMW- und Mercedes-Schreck zieht sich aufs Kerngeschäft zurück. Ausgerechnet der Konzern, der aus einem Telefon ein Smartphone machte, dreht kurz vor der technischen Machbarkeit um und stampft das eigene selbstfahrende Auto ein? KI-Zuwachs: Dabei übernimmt gerade Künstliche Intelligenz mehr und mehr Kontrolle im StraÃenverkehr. 77,7 Prozent der Automobilunternehmen setzen bereits auf generative KI â noch nie war die Technologie so nahe an der Umsetzung. Hinter Apples Entscheidung steht aber auch strategisches Kalkül des iPhone-Konzerns. Wie Apple drohende PR-Desaster und weitere Milliarden-Investitionen umgehen will und wie die Entertainment-Software CarPlay Apple als trojanisches Pferd dient, das hören Sie in der [aktuellen Folge des Tech Briefings.]( [Business Class Banner 14.03.2024]( [Kapiteltrenner Titanic 2.0] [20240314-image-dpa-mb-Computerbasierte Zeichnung der Titanic II]
Computerbasierte Zeichnung der Titanic II © dpa Die neue Weltpremiere: Die Titanic 2.0, die der Milliardär Clive Palmer plant, könnte untergehen, bevor sie gebaut wurde. Zum zweiten Mal kündigte der in Melbourne geborene Milliardär an, den 1912 untergegangenen Luxus-Liner nachbauen zu wollen. Bislang sind es aber nur leere Worte. Bau gescheitert: Palmer wollte schon vor zehn Jahren die Titanic 2 bauen. Das ging jedoch wegen Zahlungsstreitigkeiten mit einer beteiligten chinesischen Firma schief. Palmer versicherte, das könne nicht mehr passieren, denn er habe jetzt viel mehr Geld. [20240314-image-imago-mb-Clive Palmer]
Clive Palmer, australischer Geschäftsmann und Milliardär © imago Designpläne: Für seine Vision hat er noch keine Werft, aber einige Ideen im Kopf und angeblich die besten Designer an Bord. Das Schiff soll die gleiche Innenausstattung und das gleiche Kabinenlayout wie die ursprüngliche Titanic haben, komplett mit Ballsaal, Swimmingpool und türkischen Bädern. Geschätzte Kosten: zwischen 500 Millionen und einer Milliarde Dollar. Palmer sagt bescheiden: Es macht viel mehr SpaÃ, die Titanic zu planen, als zu Hause zu sitzen und mein Geld zu zählen. â [20240314-image-imago-mb-Titanic-Filmplakat mit Kate Winslet und Leonardo DiCaprio]
Titanic-Filmplakat mit Kate Winslet und Leonardo DiCaprio © imago Ich wünsche Ihnen einen sonnigen Start in den neuen Tag. Bleiben Sie mir gewogen. Herzlichst grüÃt Sie, Ihr [Signatur Gabor Steingart]
Gabor Steingart
Herausgeber The Pioneer Redaktion Nico Giese (Leitung), Alexander Wiedmann und Louisa Thönig. AuÃerdem mitgewirkt haben heute Jan Schroeder, Philipp Heinrich, Claudia Scholz und Marc Saha. Grafiken Aaron Wolf (Titelbild) Pioneer Briefing teilen, Dankeschön erhalten.
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