Guten Morgen {NAME}, die deutsche AuÃenpolitik unterscheidet sich von der deutschen Innenpolitik dadurch, dass sie vieles richtig macht. Deutschland wirkt in seinen äuÃeren Angelegenheiten in diesen schicksalhaften Tagen gedanklich klar, im praktischen Vollzug entschlossen und vermeidet es â insbesondere in der Eurozone â als ewiger Antagonist aufzutreten. Ein solches Lob bedarf der Begründung. , warum der Bundeskanzler, der Finanzminister und die AuÃenministerin auf der internationalen Bühne derzeit eine gute Figur abgeben. [Vollbild](
18.10.2023
[20231017-header-morning-briefing-media-pioneer-scholz-baerbock-lindner-mantel-staatsmaÌnnisch] Guten Morgen {NAME}, die deutsche AuÃenpolitik unterscheidet sich von der deutschen Innenpolitik dadurch, dass sie vieles richtig macht. Deutschland wirkt in seinen äuÃeren Angelegenheiten in diesen schicksalhaften Tagen gedanklich klar, im praktischen Vollzug entschlossen und vermeidet es â insbesondere in der Eurozone â als ewiger Antagonist aufzutreten. [20231018-image-imago-mb-Baerbock, Lindner und Scholz]
AuÃenministerin Annalena Baerbock, Finanzminister Christian Lindner und Bundeskanzler Olaf Scholz © imago Ein solches Lob bedarf der Begründung. [In der heutigen Business Class nenne ich fünf Argumente](, warum der Bundeskanzler, der Finanzminister und die AuÃenministerin auf der internationalen Bühne derzeit eine gute Figur abgeben. [Hier entlang!]( [Business Class]( [Kapiteltrenner Kanzler auf Reisen] [20231018-image-Robin Alexander-pb-Olaf Scholz steigt in das Regierungsflugzeug]
Olaf Scholz steigt in das Regierungsflugzeug © Robin Alexander Kurz vor dem Abflug der Kanzlermaschine aus Israel sorgte ein Luftalarm am Flughafen Ben Gurion für Aufregung. Kanzler Olaf Scholz hatte das Regierungsflugzeug bereits betreten. [20231018-image-Robin Alexander-pb-Passagiere auf dem Rollfeld am Flughafen Ben Gurion]
Passagiere auf dem Rollfeld am Flughafen Ben Gurion © Robin Alexander [20231018-image-Robin Alexander-pb-Passagiere auf dem Rollfeld am Flughafen Ben Gurion]
Passagiere auf dem Rollfeld am Flughafen Ben Gurion © Robin Alexander [20231018-image-Sara Sievert-pb-Passagierin am Boden am Flughafen Ben Gurion]
Passagierin am Boden am Flughafen Ben Gurion © Sara Sievert Alle Passagiere mussten schlieÃlich das Flugzeug in Eile wieder verlassen und sich ausgestreckt auf das Rollfeld legen. Das Sicherheitspersonal hatte dazu aufgefordert. Robin Alexander von der Welt war dabei und berichtet: Kanzler lag nicht auf Rollfeld, lief stattdessen zu nahe gelegenem Container. Von dort zu einem Schutzraum, sah persönlich Explosionen im Himmel wie israelischer Iron Dome zwei Raketen abfing. â Später konnte der Flug dann aber doch noch durchgeführt werden und Scholz landete in der Nacht zum Mittwoch in Kairo. Dort will er am Mittwochmorgen den ägyptischen Staatschef Abdel Fattah al-Sisi treffen. Ãgypten ist das einzige arabische Nachbarland Israels, das an den Gazastreifen grenzt. [Kapiteltrenner Nahost-Diplomatie] [20231018-image-dpa-mb-Scholz und Netanyahu in Israel]
Bundeskanzler Olaf Scholz und Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel © dpa Was davor geschah: Kanzler Scholz trifft König Abdullah von Jordanien und Netanjahu. [Die diplomatischen Bemühungen im Ãberblick.]( [Kapiteltrenner Unsere Highlights heute] - Militärexperte Prof. Carlo Masala spricht über die nächsten Schritte in Nahost. - Forsa-Umfrage: Die ganze Ampel liegt mit der Union gleichauf. - Goldman-CEO David Solomon hängt seine DJ-Kopfhörer an den Nagel. [Kapiteltrenner Die Nacht in Nahost] [Klinik Beschuss]
Bei dem Beschuss einer Klinik kamen hunderte Menschen ums Leben © dpa Am Abend sind durch einen Raketeneinschlag in ein Krankenhaus im Gazastreifen Hunderte Menschen getötet und verletzt worden. Die von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde machte die israelische Armee dafür verantwortlich. Israels Armee dagegen gab einer militanten Palästinenserorganisation in Gaza die Schuld: Das Krankenhaus wurde durch eine fehlgeschlagene Rakete der Terrororganisation Islamischer Dschihad getroffen. â Die israelische Armee kündigte an, Beweise für die Annahme öffentlich machen zu wollen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wies die Verantwortung ebenfalls zurück: Die ganze Welt sollte es wissen: Es waren barbarische Terroristen in Gaza, die das Krankenhaus in Gaza angegriffen haben. â Die Ereignisse lösten spontan Proteste in der arabischen Welt und auch in einigen deutschen Städten aus. Wie weiteren Geschehnisse und Reaktionen: - Die mit Israel verfeindete pro-iranische Miliz Hisbollah im Libanon rief einen âTag des beispiellosen Zornsâ gegen Israel aus. Dieser richte sich auch gegen den für diesen Mittwoch geplanten Solidaritätsbesuch von US-Präsident Joe Biden in Israel. - Biden selbst reagierte bestürzt auf den Raketeneinschlag in das Krankenhaus. Er sei âempört und zutiefst betrübtâ, hieà es in einer Stellungnahme. [Verletzte nach Klinik-Beschuss]
Verletzte suchen nach Hilfe nach dem Klinik-Beschuss im Gazastreifen. © dpa - UN-Generalsekretär António Guterres reagierte ebenfalls entsetzt: Ich bin entsetzt über die Tötung Hunderter palästinensischer Zivilisten heute bei einem Angriff auf ein Krankenhaus in Gaza, den ich aufs Schärfste verurteile. â - Das Auswärtige Amt äuÃerte sich erschüttert: Zivile Ziele, insbesondere ein voll funktionsfähiges Krankenhaus mit Patienten und medizinischem Personal, dürfen unter keinen Umständen angegriffen werden. Zivilisten müssen in Konflikten geschützt werden. â - Saudi-Arabien verurteilte das âabscheuliche Verbrechenâ aufs Schärfste â und machte Israel dafür verantwortlich. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate gaben Israel die Schuld. Marokko verurteilte die âBombardierungâ der Klinik âdurch israelische Streitkräfteâ ebenso âaufs Schärfsteâ. Auch Bahrain schloss sich der Kritik am âisraelischen Bombenanschlagâ an. - An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kam es unterdessen erneut zu Schusswechseln. Israelische Soldaten seien mit Panzerabwehrraketen in der Gegend von Shtula im Bereich des Sicherheitszauns zwischen Israel und dem Libanon beschossen worden, teilte das israelische Militär am frühen Mittwochmorgen mit. [Kapiteltrenner: Militärexperte] [Carlo Masala]
Carlo Masala © dpa Prof. Carlo Masala ist ein gefragter Gesprächspartner in diesen kriegerischen Tagen. Der Politikwissenschaftler und Professor für Internationale Politik an der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften der Universität der Bundeswehr München ist einer der wenigen, der gelernt hat, den Krieg und die Kriegsparteien zu lesen. Er schaut durch die Schlachtfelder hindurch auf Motive, Interessen und die militärischen Kapazitäten von Kriegsparteien. Für den [Pioneer Podcast]( habe ich mit ihm gesprochen. Seine Prognose für einen möglichen Einmarsch der israelischen Armee im Gazastreifen: Es wird blutig und dreckig. â Ganz würde man Hamas nicht auslöschen können. Masala zieht daher den Vergleich zum Kampf des Westens gegen den Islamischen Staat, der geschwächt, aber nicht vernichtet wurde: Das Ziel der israelischen Streitkräfte wird sein, Hamas die Kontrolle über den Gazastreifen zu entreiÃen und militärisch so zu schwächen, dass keine Gefahr mehr für die Sicherheit Israels besteht. â [Alle Podcasts - The Pioneer Briefing](
Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page. Ob der Krieg auch über Israel und Palästina hinaus sich ausbreiten kann, [will ich von Masala wissen:]( Ich glaube, die Hisbollah wird vom Norden her in diesen Krieg eingreifen, wenn sie den Eindruck hat, dass Israel im Kampf gegen die Hamas erheblich geschwächt ist. Momentan sehen wir Nadelstiche der Hisbollah, aber das ist noch nicht das Eröffnen einer zweiten Front. Da wirkt noch die Abschreckung der Vereinigten Staaten. â Das ganze Gespräch, in dem wir auch über mögliche Friedensverhandlungen nach dem Krieg im Nahen Osten gesprochen haben, [hören Sie hier. Ein Must-listen an diesem Morgen.]( [Kapiteltrenner Besuch in China ] [20231018-image-imago-pb-Viktor Orbán und Wladimir Putin in Peking zum âNeue SeidenstraÃeâ-Gipfel]
Viktor Orbán und Wladimir Putin in Peking zum âNeue SeidenstraÃeâ-Gipfel © imago Kremlchef Wladimir Putin ist nach Peking zum âNeue SeidenstraÃeâ-Gipfel gereist und traf zum ersten Mal seit Anfang 2022 einen EU-Regierungschef. [Alle Details in der Business Class.]( [Kapiteltrenner Aus der Hauptstadt] [Heils Sozialpartnerschafts-Deal]( Diese Themen lesen Sie heute in unserem Politik-Newsletter [Hauptstadt â Das Briefing:]( - Ampel-Debatte beim Arbeitgebertag 2023. FDP-Minister Lindner will das Lieferkettengesetz auf Eis legen, Hubertus Heil [schlägt eine Arbeitsmarktreform vor.]( - Die Ampel einigt sich auf Verbesserungen für die Eltern kranker Kinder. Sie sollen bis zu [30 Tage bezahlt von der Arbeit freigestellt werden können.]( - Die designierte Spitzenkandidatin der Grünen für die Europawahl, Terry Reintke, rüttelt am gerade geschlossenen [Asylkompromiss der EU-Staaten.]( - Dietmar Bartsch führt die Linksfraktion jetzt erstmal alleine. In der Fraktionssitzung hielt Gregor Gysi einen [flammenden Appell.]( - Ist Schwarzfahren künftig keine Straftat mehr? Die SPD will die sogenannte Beförderungserschleichung [aus dem Strafgesetzbuch streichen.]( [Briefing lesen]( Heils Sozialpartnerschafts-Deal
Hubertus Heil zeigt sich beim Arbeitszeitgesetz flexibel, Christian Lindner fordert Bürokratiestopp. [Briefing lesen]( [Briefing lesen]( [Kapiteltrenner Künstliche Intelligenz] [20231018-image-LinkedIn/@Christina Bösenberg-pb-Christina Bösenberg, Managing Director bei BCG BrightHouse]
Christina Bösenberg, Managing Director bei BCG BrightHouse © LinkedIn/@Christina Bösenberg Apropos Arbeit: Künstliche Intelligenz könnte das Potenzial haben, die Produktivität deutscher Unternehmen grundlegend zu verändern und das Land im globalen Wettbewerb wieder an die Spitze zu katapultieren. Doch in vielen Unternehmen herrscht noch Skepsis. Eine aktuelle Studie der Boston Consulting Group zeigt eine deutliche Diskrepanz zwischen der Akzeptanz von KI bei Führungskräften und Mitarbeitern. Wieso aber Deutschland vor einer beispiellosen Chance stehe, die Arbeitsproduktivität trotz Fachkräftemangel zu erhöhen, hat Christina Bösenberg, Managing Director bei BCG BrightHouse, für The Pioneer aufgeschrieben. [Hier gehtâs zum Gastbeitrag.]( [Artikel lesen]( KI: Deutschlands Geheimwaffe für eine neue Leistungskultur?
Deutschland steht vor einer beispiellosen Chance. [Artikel lesen]( [Artikel lesen]( [Kapiteltrenner US-Banken] [20231018-image-imago-pb-Bank of America Plaza in Los Angeles]
Bank of America Plaza in Los Angeles © imago Die meisten US-Banken blicken in der aktuellen Berichtssaison auf zufriedene Shareholder. Hohe Zinsen lassen die Gewinne sprudeln â [die Zahlen.]( [Kapiteltrenner: Goldman Sachs] [20231018-image-imago-pb-David Solomon]
Goldman-Sachs-CEO David Solomon © imago Anders läuft es bei der US-Investmentbank Goldman Sachs: Der Nettogewinn des Kreditinstituts brach ein. Die Details: [in der Business Class.]( [Kapiteltrenner: Karriereende] [20231018-image-Instagram/@davidsolomonmusic-pb-David Solomon als DJ in einem Club]
David Solomon als DJ in einem Club © Instagram/@davidsolomonmusic Die enttäuschenden Zahlen bei Goldman Sachs scheinen bereits erste Folgen nach sich zu ziehen: Goldman-CEO David Solomon legt seine Zweitkarriere als DJ auf Eis und konzentriert sich nun wieder ganz auf das Bankgeschäft. Dabei hat Solomon einen Track-Record, der so manch einen Profi-DJ erblassen lässt: Er hat als âDJ D-Solâ unter anderem auf dem Musikfestival Lollapalooza aufgelegt und eine groÃe Fangemeinde aufgebaut. [20231018-image-Instagram/@davidsolomonmusic-pb-David Solomon spielt auf dem Musikfestival Lollapalooza]
David Solomon spielt auf dem Musikfestival Lollapalooza © Instagram/@davidsolomonmusic Das Karriereende verkündete nicht Solomon selbst, sondern der Sprecher von Goldman Sachs, Tony Fratto. Demnach habe es keine Konflikte mit der Arbeit gegeben, wohl aber mit der Presse: Die Musik war keine Ablenkung von Davids Arbeit. Die Aufmerksamkeit der Medien wurde zu einer Ablenkung. â Der CEO hatte unter anderem Kritik dafür erhalten, 2019 beim Tomorrowland in Belgien auftreten zu wollen. Das Musikfestival ist für starken Drogenkonsum bekannt. Zudem hatten Mitarbeiter die Sorge geäuÃert, Solomon sei abgelenkt und sahen darin den Grund, dass Goldman Sachs in den vergangenen Jahren immer weniger Gewinn einfahren konnte. Jetzt ist David Solomon also nur noch CEO einer der gröÃten Investmentbanken der Welt. [20231018-image-Instagram/@davidsolomonmusic-pb-David Solomon als DJ in einem Club]
David Solomon als DJ in einem Club © Instagram/@davidsolomonmusic Fazit: Wieder hat der Konformismus einen Sieg errungen. Oder um es mit dem US-Humoristen Frank Tyger sagen: Konformismus ist der Versuch, mit dem Strom zu schwimmen, ohne nass zu werden. â Ich wünsche Ihnen einen heiteren Start in den Tag. Bleiben Sie mir gewogen. Es grüÃt Sie auf das Herzlichste, Ihr [Signatur Gabor Steingart]
Gabor Steingart
Herausgeber The Pioneer Redaktion Lukas Herrmann (Leitung), Luisa Nuhr, Nico Giese, Daniel Bayer, Michael Bassewitz und Amelie Wehle. AuÃerdem mitgewirkt haben heute Maximilian Stascheit. Grafiken Peter Gorzo (Titelbild) Pioneer Briefing teilen, Dankeschön erhalten.
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