Guten Morgen {NAME}, wer zu lange Fernsehen schaut oder zu intensiv die Zeitungen studiert, könnte das Gefühl gewinnen, die Welt steht am Abgrund. âBayern bleibt Bayern, auch wenn die Welt langsam verrückt wirdâ, griff Markus Söder am Wahlabend genau diese Stimmung auf. Doch die Welt um uns herum ist keineswegs verrückt, sondern nur erfolgreicher als wir, womit sich ein Teil der deutschen Schmerzen erklärt. Selbst unser Nachbarland Polen â von vielen mitleidig belächelt â hat sich im Schatten unserer Wahrnehmung Selbst wenn für den kommenden Wahlsonntag ein Regierungswechsel denkbar oder vielleicht sogar wahrscheinlich ist â von einer nationalkonservativen Regierung zu einer liberal-bürgerlichen Dreier-Formation â, steht Polen keineswegs vor disruptiven Veränderungen, sondern blickt , die sich fortsetzen dürfte. Die Turbulenzen â mit denen sich die Medien auch jetzt wieder befassen â finden im politischen Ãberbau statt, um mit Karl Marx zu sprechen. Aber die Basis der Volkswirtschaft ist von beeindruckender Stabilität. [Vollbild](
13.10.2023
[20231013-teaser-pb-mp--tusk-morawiecki] Guten Morgen {NAME}, wer zu lange Fernsehen schaut oder zu intensiv die Zeitungen studiert, könnte das Gefühl gewinnen, die Welt steht am Abgrund. âBayern bleibt Bayern, auch wenn die Welt langsam verrückt wirdâ, griff Markus Söder am Wahlabend genau diese Stimmung auf. [20231013-image-imago-mb-Markus Söder nach den Landtagswahlen in München]
Markus Söder, Ministerpräsident des Freistaates Bayern © imago Doch die Welt um uns herum ist keineswegs verrückt, sondern nur erfolgreicher als wir, womit sich ein Teil der deutschen Schmerzen erklärt. Selbst unser Nachbarland Polen â von vielen mitleidig belächelt â hat sich im Schatten unserer Wahrnehmung [prächtig entwickelt.]( [20231013-image-dpa-pb-Jaroslaw Kaczynski, Vize-Ministerpräsident von Polen und Chef der Regierungspartei PiS]
Jaroslaw Kaczynski, Vize-Ministerpräsident von Polen und Chef der Regierungspartei PiS © dpa Selbst wenn für den kommenden Wahlsonntag ein Regierungswechsel denkbar oder vielleicht sogar wahrscheinlich ist â von einer nationalkonservativen Regierung zu einer liberal-bürgerlichen Dreier-Formation â, steht Polen keineswegs vor disruptiven Veränderungen, sondern blickt [auf eine Phase hoher Prosperität](, die sich fortsetzen dürfte. Die Turbulenzen â mit denen sich die Medien auch jetzt wieder befassen â finden im politischen Ãberbau statt, um mit Karl Marx zu sprechen. Aber die Basis der Volkswirtschaft ist von beeindruckender Stabilität. Wie gut es um Polen steht und welche Gründe dafür sorgen, lesen Sie [in der Business Class.]( [Kapiteltrenner Unsere Highlights heute] - CDU-Präsidiumsmitglied Norbert Röttgen schätzt die Wahrscheinlichkeit eines Flächenbrands in Nahost ein. - 340.000 Flüchtlinge sind im Gazastreifen gefangen. - Anonyme Kunst: Bundeskunsthalle in Bonn findet fremdes Werk in ihrer Ausstellung. [Kapiteltrenner Die Nacht in Nahost] [20231013-image-imago-mb- Zerstörte Gebäude nach israelischen Luftangriff im Gazastreifen]
Zerstörte Gebäude nach einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen © imago Alle Entwicklungen im Krieg in Israel und im Gazastreifen im Ãberblick. [Hier lesen.]( [Kapiteltrenner Israel und Syrien] [20231013-image-dpa-pb-Der internationale Flughafen Aleppo.]
Der internationale Flughafen Aleppo. © dpa Am Donnerstag, 2:07 syrischer Ortszeit, meldeten die syrischen Staatsmedien einen Angriff der israelischen Luftwaffe auf die Flughäfen der GroÃstädte Damaskus und Aleppo. Weiterlesen [in der Business Class.]( [Kapiteltrenner Flüchtlinge im Gazastreifen] [20231013-image-dpa-mb-Trümmern eines zerstörten Gebäudes nach israelischen Luftangriffen]
Trümmern eines zerstörten Gebäudes nach israelischen Luftangriffen © dpa Unterdessen steigt die Zahl der Menschen im Gazastreifen, die auf der Flucht sind, entweder weil ihr Zuhause schon zerstört ist oder bald zerstört werden könnte. Die Bombardements durch die Israelis halten an. [Die Entwicklung lesen Sie hier.]( [Kapiteltrenner Die Lage in Nahost] [20231013-image-imago-mb-Norbert Röttgen]
Norbert Röttgen © imago Durch den Luftschlag Israels auf den Flughafen von Damaskus in Syrien ist eine weitere Eskalationsstufe in Nahost nicht auszuschlieÃen. Ob die Wahrscheinlichkeit eines Flächenbrands besteht, bespreche ich [im Pioneer Podcast]( mit dem CDU-Präsidiumsmitglied und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, Norbert Röttgen. Er schätzt die Situation wie folgt ein: Es besteht die Gefahr eines Flächenbrands. Ich würde Israels Schlag gegen Syrien daher als präventiv bezeichnen, mit der Botschaft: Wir wollen keinen Flächenbrand, aber wir sind bereit dazu. â [20231013-image-imago-mb-Annalena Baerbock]
Annalena Baerbock, Bundesministerin des Auswärtigen der Bundesrepublik Deutschland © imago Die Kampfhandlung der iranischen Hisbollah-Miliz gegen Israel sollte auch [Auswirkungen auf die Beziehung]( zwischen Iran und Deutschland haben, so Röttgen. Konkret heiÃe das für die deutsche AuÃenpolitik: Deutschland sollte die Handelsbeziehungen mit Iran ganz eindeutig beenden. Es ist nun endgültig klar, dass die islamischen Revolutionsgarden auch durch den Terror-Export auf die EU-Terrorliste kommen sollten. â [Alle Podcasts - The Pioneer Briefing](
Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page. Die Frage, ob Deutschland Munitions- und Waffenlieferungen an Israel senden solle, bejaht Röttgen: Wir tragen Verantwortung für die Sicherheit Israels, auch aus eigenem Interesse. Denn wenn es zu einem Flächenbrand kommt, dann ist auch Europa davon betroffen. Darum ist es legitim und geboten, dass Deutschland durch Munitions- oder Waffenlieferungen Israel in seiner Verteidigung unterstützt. â [20231013-image-dpa-mb-Wolodymyr Selenskyj]
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine © dpa Trotzdem sei es wichtig, nicht den Krieg in der Ukraine aus den Augen zu verlieren. Er fordert: Wir müssen jetzt die Fähigkeit aufbringen, uns um zwei Kriegsgebiete gleichzeitig zu kümmern und dürfen den einen jetzt nicht auf Kosten des anderen vernachlässigen. â [Kapiteltrenner IWF-Tagung] [Christian Lindner bei der IWF-Tagung in Marrakesch am 12. Oktober. ]
Christian Lindner bei der IWF-Tagung in Marrakesch am 12. Oktober. © dpa In Marokko diskutieren Vertreter von 189 Staaten über die Weltwirtschaft und die aktuellen Krisen. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) nutzte die Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds aber auch, um den Wünschen der eigenen Koalition in Berlin nach neuen ausgabenfinanzierten Konjunkturprogrammen einen Riegel vorzuschieben. âWir sind das einzige G7-Land mit einem AAA-Rating bei allen Ratingagenturen. Das verpflichtet uns weiterhin zu einer nachhaltig moderat restriktiven Finanzpolitikâ, sagte Lindner meinem Kollegen Michael Bröcker, der den Finanzminister nach Marrakesch begleitet. Dass Deutschlands Wirtschaft als derzeit einzige der G7-Volkswirtschaften schrumpfe, sei vor allem auf die Folgen des russischen Angriffskriegs zurückzuführen, [aber es gebe auch strukturelle Probleme.]( âDie wirtschaftliche Belebung kann nur von der Angebotsseite kommen, wir müssen die Produktivität erhöhen. Dazu gehören ein Bürokratiestopp, neue Wachstumsimpulse wie das Wachstumschancen- und das Zukunftsfinanzierungsgesetz, das Heben des Fachkräftepotenzials und für die Wirtschaft keine weiteren Belastungen in den Sozialversicherungenâ, so Lindner. Details zu den Diskussionen auf der IWF-Bühne [lesen Sie hier.]( [Kapiteltrenner Scholz und Merz] [Friedrich Merz und Olaf Scholz]
Friedrich Merz lobte Olaf Scholz nach seiner Regierungserklärung am Donnerstagmorgen ausdrücklich. © dpa Heute um 17 Uhr empfängt Bundeskanzler Olaf Scholz den Oppositionsführer Friedrich Merz im Kanzleramt. Mit dabei sind auch Hessens Regierungschef Boris Rhein (CDU), aktuell Chef der Ministerpräsidentenkonferenz, und Stephan Weil, sein SPD-Kollege aus Niedersachsen. Vor allem soll es um eine Wende in der Flüchtlingspolitik gehen. Scholz braucht dafür die Union. Zwar nicht unbedingt im Bundestag, aber im Bundesrat. [In der heutigen Ausgabe unseres Hauptstadt-Newsletters]( analysieren meine Kollegen Gordon Repinski und Rasmus Buchsteiner das Verhältnis zwischen Scholz und Merz. Nach der gestrigen Regierungserklärung zur Lage in Israel hatte der CDU-Chef freundliche Worte für den Kanzler parat. Doch das beiderseitige Verhältnis ist wechselhaft, der Beziehungsstatus kompliziert. Manchmal herrscht auch Funkstille â mitunter sogar monatelang. Details lesen Sie in unserem Politikteil [Hauptstadt â Das Briefing.]( [Briefing lesen]( Die groÃe Asyl-Koalition
Der Druck auf eine Lösung im Asylstreit steigt â am heutigen Freitag treffen sich Scholz und Merz. [Briefing lesen]( [Briefing lesen]( [Kapiteltrenner: US-Wirtschaft ] [20231013-image-imago-pb-Fed-Chef Jerome Powell]
Fed-Chef Jerome Powell © imago In den USA sind Fed-Chef Jerome Powell und seine Zinspolitik einmal mehr in den Fokus der Anleger gerückt. Die Inflationsrate in den USA blieb im September unerwartet stabil bei 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Was die Notenbanker jetzt vorhaben,[lesen Sie hier.]( [Kapiteltrenner Anonyme Kunst] [20231013-image-imago-mb-Bundeskunsthalle in Bonn]
Die Bundeskunsthalle in Bonn © imago Für Aufmerksamkeit in Museen sorgen aktuell Bilder mit mysteriöser Herkunft. Das Phänomen: Unbekannte Maler schleusen ihre Kunst in fremde Ausstellungen und hängen sie â unbemerkt vom Aufsichtspersonal â in Sichtweite groÃer bekannter Künstler an die Wand. So ist es nun auch in der Bundeskunsthalle in Bonn passiert. Bei der Ausstellung âWer wir sindâ ging es um die deutsche Einwanderergesellschaft. Doch beim Abbau zählten die Kuratoren ein Bild zu viel. Das Gemälde einer braunhaarigen, unbekleideten Frau hing zu Beginn der Ausstellung noch nicht an der Wand. Vom Schöpfer des Werkes fehlte zunächst jede Spur. Die Bundeskunsthalle reagierte cool. Die Kuratorin Johanna Adam ist von der künstlerischen Leistung des Anonymus überzeugt und machte sich auf die Suche: Wir finden das lustig & möchten den/die Künstler*in kennenlernen. Also melde dich! Es gibt keinen Ãrger. Ehrenwort. â Ende gut, alles gut: Eine Künstlerin, deren Name nach wie vor nicht bekannt ist, meldete sich. In Kürze wird die Bundeskunsthalle das Geheimnis lüften. Wir lernen: Nicht alles, was sich verbotenerweise in deutschen Museen abspielt, erregt den öffentlichen Zorn. Oder vereinfacht ausgedrückt: Kunst statt Kartoffelbrei. [20231013-image-X@Bundeskunsthalle-mb-Unbekanntes Kunstwerk]
Das unbekannte Kunstwerk © X@Bundeskunsthalle Ich wünsche Ihnen einen zuversichtlichen Start in das herbstliche Wochenende. Bleiben Sie mir gewogen. Es grüÃt Sie auf das Herzlichste, Ihr [Signatur Gabor Steingart]
Gabor Steingart
Herausgeber The Pioneer Redaktion Lukas Herrmann (Leitung), Luisa Nuhr, Nico Giese, Daniel Bayer, Michael Bassewitz und Amelie Wehle. AuÃerdem mitgewirkt hat heute Maximilian Stascheit. Grafiken Julian Sander (Titelbild) Pioneer Briefing teilen, Dankeschön erhalten.
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