Guten Morgen {NAME}, der alte Sponti-Spruch âDu hast keine Chance, also nutze sieâ gilt auch im Europa dieser Tage. Die politische Klasse des Kontinents wirkt merkwürdig aufgekratzt, obwohl Europa an seiner Ostflanke militärisch angegriffen, an der Südgrenze von einem Flüchtlingsstrom herausgefordert und im Innern durch Geldentwertung gepeinigt wird. Gerade dieser Druck einer feindlichen Umwelt sorgt in Kerneuropa für Kompression. Das Zusammentreffen von russischem Militarismus, amerikanischem Isolationismus und osteuropäischem Opportunismus zwingt die Kerneuropäer zu politischer Intimität. Inmitten des europäischen Stahlgewitters wird â wenn die Presswehen weiter glücklich verlaufen â GroÃes geboren. [Vollbild](
04.10.2023
[20231004-pb-teaser-mp-baerbock-jonglieren-europa-sterne] Guten Morgen {NAME}, der alte Sponti-Spruch âDu hast keine Chance, also nutze sieâ gilt auch im Europa dieser Tage. Die politische Klasse des Kontinents wirkt merkwürdig aufgekratzt, obwohl Europa an seiner Ostflanke militärisch angegriffen, an der Südgrenze von einem Flüchtlingsstrom herausgefordert und im Innern durch Geldentwertung gepeinigt wird. Gerade dieser Druck einer feindlichen Umwelt sorgt in Kerneuropa für Kompression. Das Zusammentreffen von russischem Militarismus, amerikanischem Isolationismus und osteuropäischem Opportunismus zwingt die Kerneuropäer zu politischer Intimität. Inmitten des europäischen Stahlgewitters wird â wenn die Presswehen weiter glücklich verlaufen â GroÃes geboren. [20230511 TB BC Header]
Weltraum-Perspektive © The Pioneer [BC Link 04.10.23]( In der [Business Class]( habe ich für Sie [fünf ernstzunehmende Hinweise]( aufgeschrieben, die erkennen lassen, dass wir keineswegs den kleinlauten Rückzug auf das Europa der Vaterländer erleben, sondern inmitten dieses historischen Unwetters das Europa der Europäer heranreift. [Hier entlang]( zu einer realistischen und dennoch positiven Sicht auf unseren Kontinent. [BC Link 04.10.23]( [Kapiteltrenner Unsere Highlights heute] - Oppositionsführer Friedrich Merz hat erneut eine Steuer-Debatte angestoÃen. - Das Migrationsabkommen zwischen der EU und Tunesien steht auf der Kippe. - Delikatessen im Backstage: Bruce Springsteens Extrawünsche für sein Wohlbefinden. [Kapiteltrenner: Made in Germany ] [Miriam Meckel und Christian Lindner]
Miriam Meckel und Christian Lindner bei der MY WAY © Thomas Rosenthal Am vergangenen Donnerstag und Freitag fand die MY WAY statt â der erste Strategiegipfel der Familienunternehmer von ThePioneer. Eröffnet wurde sie von Finanzminister Christian Lindner und Prof. Miriam Meckel. Vor über 1.000 Gästen haben sich Lindner und Meckel teils unterhalten, teils duelliert. Lindner verglich die Klimaaktivisten der âLetzten Generationâ in ihrer Destruktivität mit der AfD. Sie wünschte sich von ihm âeine Staatsreform, die es hinbekommt, die Komplexität in Deutschland zu reduzierenâ. Lindner: âIch bin dabei.â [Wie attraktiv ist der Standort Deutschland wirklich, Christian Lindner?](
Christian Lindner auf der MY WAY Das ganze Gespräch hören Sie als [MY WAY-Sonderpodcast]( hier: [Schnell. Klug. Wortgewandt](. Prädikat: erhellend. [Kapiteltrenner Steuerreform] [20231004-image-dpa-mb-Friedrich Merz]
Friedrich Merz © dpa Oppositionsführer Friedrich Merz hat erneut eine Steuer-Debatte angestoÃen. Diesmal geht es nicht um eine Bierdeckel-Vereinfachung (wie 2003) oder um eine Erhöhung für Vielverdiener (wie kürzlich), sondern um eine Flat Tax bei der Unternehmenssteuer. Merzâ Vorschlag lesen Sie in der [Business Class.]( [Kapiteltrenner Kindergrundsicherung] [ 20231004-image-dpa-mb-Lisa Paus]
Familienministerin Lisa Paus © dpa Eigentlich soll die von der Grünen-Familienministerin Lisa Paus geplante Kindergrundsicherung alles einfacher machen: Bürokratie werde abgebaut, Leistungen gebündelt und Geld unkompliziert an Familien überwiesen. So das Versprechen. Doch der groÃe Wurf ist in dem Gesetzentwurf nicht zu erkennen. Familien sollen zwar automatisch darauf hingewiesen werden, wenn sie Anspruch auf den Kinderzuschlag haben, müssen dafür aber weiterhin einen Antrag stellen. AuÃerdem bleiben Doppelstrukturen bestehen, die Zuständigkeit für die Leistungen liegt bei drei unterschiedlichen Stellen: der Familienkasse, den Jobcentern und den Kommunen. [ 20231004-image-dpa-mb-Lisa Paus und Katharina Günther-Wünsch]
Lisa Paus und Katharina Günther-Wünsch © dpa Aus den Ländern, die dem Gesetz im Bundesrat zustimmen müssen, gibt es deshalb Kritik. Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch sagte meinem Kollegen Maximilian Stascheit: Mit dieser Hau-Ruck-Aktion des Bundes kommen wir nicht weiter. â Auch aus der SPD und von den Grünen hagelt es Kritik. Weitere Nachbesserungswünsche der Länder lesen Sie in unserem Newsletter [Hauptstadt Das Briefing.]( [Briefing lesen]( Kindergrundsicherung: Länder fordern Nachbesserungen
Die zuständigen Landesminister kritisieren Doppelstrukturen zwischen den Behörden. [Briefing lesen]( [Briefing lesen]( [Kapiteltrenner US-Politik] [20231004-image-dpa-mb-Kevin McCarthy]
Kevin McCarthy © Kevin McCarthydpa McCarthy wurde als Chef des US-Repräsentantenhauses abgewählt. [Die Nacht in den USA.]( [Kapiteltrenner: Drogen] [20231004-image-imago-Polizisten aus Kolumbien untersuchen beschlagnahmte Drogen]
Polizisten aus Kolumbien untersuchen beschlagnahmte Drogen © imago Die Kokainproduktion ist in Südamerika laut dem âWorld Drug Report 2023â der Vereinten Nationen seit 2015 auf das Zweieinhalbfache gestiegen â und der europäische Markt wird für die Kartelle immer relevanter. Seit 2019 hat die Polizei in Europa mehr Kokain beschlagnahmt als in den USA. In Europas Abwässern werden so viele Kokainrückstände nachgewiesen wie sonst nirgendwo auf der Welt, heiÃt es im UN-Drogenreport. Das Drogengeschäft destabilisiert den südamerikanischen Kontinent: Die Amazonasregion in Südamerika wurde zu einer der gefährlichsten Gegenden der Welt â wäre der Amazonas ein Land, dann hätte dieses Land die weltweit vierthöchste Mordrate. Journalisten, Priester, Umweltschützer und Politiker stehen auf den Abschusslisten der Drogenmafia. Familienunternehmer im ganzen Land klagen, dass sie Schutzgelder zahlen müssen. Inzwischen breiten sich die südamerikanischen Kartelle auch immer weiter in Europa aus. Die Europol-Chefin Catherine De Bolle warnt vor einer Gewaltwelle, die wegen der wachsenden Drogenexporte auf Europa zurollt: âSie infiltrieren unsere Gesellschaftenâ, sagte sie Politico. âSie wollen über groÃe Themen unserer Gesellschaft entscheiden.â [Kapiteltrenner: Amazonas] [ 20231004-image-LinkedIn/Alexander Busch-mb-Alexander Busch]
Alexander Busch © LinkedIn/Alexander Busch Dazu passt: Der Journalist Alexander Busch, aufgewachsen in Venezuela und Deutschland, berichtet seit 30 Jahren aus Brasilien über das Geschehen in Südamerika. Er schreibt für das Handelsblatt und die NZZ. Die Behörden seien nicht in der Lage, sich gegen die Macht der Kartelle zu wehren, berichtet er. Im Gegenteil: Sie seien Teil des Problems. Erst im August habe sich der neue brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva bei einem Besuch im Amazonasgebiet â trotz kilometerlanger Menschenschlangen zu seiner BegrüÃung â nicht getraut, das Panzerfahrzeug zu verlassen. [Alle Podcasts - The Pioneer Briefing](
Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page. Die Justiz, die Polizei, die Militärs, die Sicherheitsorgane insgesamt sind korrumpiert. Man darf es nicht laut sagen, aber das ist die Gefahr, die in Europa ebenfalls droht. â Auch ein Grund, warum es schlimmer werde, sei, dass zunehmend weniger Geld aus anderen Quellen stamme, erklärt Busch: Kolumbien war lange Jahre der wichtigste Empfänger militärischer Hilfe aus den USA. Das ist jetzt durch die Ukraine zurückgegangen. â Das ganze [Interview]( hören Sie heute Morgen im [Pioneer Podcast](. Nur für Unerschrockene geeignet. [Kapiteltrenner: Migrationsabkommen] [20231004-image-dpa-mb-Kais Saied und Charles Michel]
Kais Saied, Präsident von Tunesien, und Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates © dpa Das Migrationsabkommen zwischen der EU und Tunesien steht auf der Kippe. Was ist passiert? Mehr dazu in der [Business Class.]( [Kapiteltrenner World Briefing Live] [World Briefing Spezial mit Sigmar Gabriel, Dr. Josef Braml und Chelsea Spieker](
World Briefing LIVE mit Chelsea Spieker, Josef Braml und Sigmar Gabriel © The Pioneer Am [9. Oktober]( besuchen uns der Ex-Vizekanzler und AuÃenminister Sigmar Gabriel sowie Dr. Josef Braml, Politikwissenschaftler und USA-Experte, auf der Pioneer One. Meine Kollegin Chelsea Spieker wird mit beiden über die geopolitische Lage angesichts von Krieg, Wirtschaftskrise und wachsenden Migrationsströmen sprechen. Braml wird exklusiv für Pioneers sein neues Buch âDie Traumwandler: Wie China und die USA in einen neuen Weltkrieg schlitternâ vorstellen. Und auch Sie sind gefragt: Das [World Briefing Live]( ist eine Mitmach-Veranstaltung, bei der Ihre Fragen nicht nur erlaubt, sondern erwünscht sind. Los geht es um 18:00 Uhr an unserem Anleger am Berliner Schiffbauerdamm 12. Sichern Sie sich jetzt [Ihr Ticket!]( [Kapiteltrenner: Delikatessen im Backstage] [20231004-image-dpa-mb-Bruce Springsteen]
Bruce Springsteen © dpa Bruce Springsteen, der 74-jährige âBossâ, wie ihn seine Fans nennen, hat in Vorbereitung auf seine Tournee einen speziellen Tour-Guide erstellt. Genauer umfasst dieser laut der amerikanischen Tageszeitung âNews-Gazetteâ über 100 Extrawünsche für sein Wohlbefinden auf 37 Seiten. Bevor der Rockstar auf die Bühne geht, braucht er eine groÃe Portion Hühnersuppe. Nach seinem Auftritt erwartet er 16 frische Garnelen âmit einer hausgemachten SoÃeâ und als Snack zwei Tüten Rold-Gold-Brezel â gerade bei den Brezeln wünscht Springsteen keine Ausnahmen. [20231004-image-X/@maxsbarandgrillnj-mb-Bruce Springsteen]
Bruce Springsteen © X/@maxsbarandgrillnj Auch Vitamine dürfen nicht fehlen: Vor und nach seinem Auftritt sollen stets geschnittene Apfelstücke, eine gewürfelte Wassermelone und ein halber Liter handgepresster Zitronensaft bereitstehen. Allerdings finden sich am Ende der Liste auch ein paar alkoholische Erfrischungsgetränke: Eine Flasche Belvedere Vodka steht auf der Wunschliste und sechs Flaschen âQualitätsbierâ â aber auf keinen Fall Budweiser. Die Lifestyle-Liste harmoniert nicht ganz mit Springsteens Image als âworking class heroâ. In einem Interview sagte er neulich: âIch bin der bescheidenste Mensch der Welt.â Ich wünsche Ihnen einen groÃartigen Start in den neuen Tag. Es grüÃt Sie auf das Herzlichste, Ihr [Signatur Gabor Steingart]
Gabor Steingart
Herausgeber The Pioneer Redaktion Lukas Herrmann (Leitung), Luisa Nuhr, Nico Giese, Daniel Bayer und Michael Bassewitz. AuÃerdem mitgewirkt hat heute Maximilian Stascheit. Grafiken Julian Sander (Titelbild) Pioneer Briefing teilen, Dankeschön erhalten.
Wenn Ihnen mein Newsletter gefällt, würde ich mich über eine Weiterempfehlung an Ihre Freunde, Familie oder Kollegen sehr freuen. Noch 5 Weiterempfehlungen bis zur nächsten Pioneer-Prämie:
Dank im ThePioneer Briefing Plus: Ich möchte Sie zur Dinnerfahrt auf unser Medienschiff The Pioneer One einladen. Alle 3 Monate verlosen wir 5x2 Tickets.
Mit jeder Empfehlung besitzen Sie ein zusätzliches Los.
Ich freue mich auf Sie! [Hier klicken zum Weiterempfehlen](
ODER DIREKT DEN PERSÃNLICHEN EMPFEHLUNGS-LINK KOPIEREN
EMPFEHLUNGS-LINK TEILEN
[facebook]( [twitter]( [linkedin]( [whatsapp](
[email](fb-messenger://share/?link= [email]( [email](mailto:%20?body=https%3A//news.gaborsteingart.com/l/mbshare.html%3Fid%3D1467023&subject=)
Für die Teilnahme am Weiterempfehlungsprogramm gelten folgende [Teilnahmebedingungen]( Ihre Meinung
Wie zufrieden sind Sie mit dem heutigen The Pioneer Briefing von Gabor Steingart? [Bewerten](
[Feedback](mailto:economy-edition-pioneer-briefing@mediapioneer.com) Hier können Sie kostenlos das The Pioneer Briefing abonnieren. [Hier kostenlos abonnieren]( Fügen Sie bitte die E-Mail-Adresse news@news.gaborsteingart.com Ihrem Adressbuch oder der Liste sicherer Absender hinzu. Dadurch stellen Sie sicher, dass unsere Mail Sie auch in Zukunft erreicht. Dieser Newsletter wurde an {EMAIL} gesendet. Wollen Sie diesen Newsletter in Zukunft nicht mehr erhalten, klicken Sie bitte [hier]( . Media Pioneer Publishing AG
Bleibtreustr. 20
10623 Berlin
E-Mail:economy-edition-pioneer-briefing@mediapioneer.com Eintragung im Handelsregister
Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg
Registernummer: HRB 217945 B
Vorstand: Ingo Rieper Verantwortlich für den Inhalt nach § 18 Abs. 2 MStV:
Gabor Steingart
Bleibtreustr. 20
10623 Berlin [Datenschutz]( Wir verwenden Bilder von[imago images](