Guten Morgen {NAME}, die Frage, wie man mit der AfD umgeht, erregt die Gemüter von Politikern und Journalisten. Und in dieser medial-politischen Erregungsspirale kommt es, wie so häufig, zur Ãberpriorisierung der Fragestellung. Wichtig ist für viele nicht mehr die Relevanz der Frage, sondern die Lautstärke ihrer Antwort. Im allgemeinen Getöse der Wortgranaten (âDie Brandmauer stehtâ oder âDie Brandmauer ist gefallenâ) wird übersehen, dass eine deutlich gröÃere Gruppe von ehemals SPD-, CDU-, Grünen- und FDP-Wählern keineswegs zu den Rechtspopulisten durchmarschiert ist, sondern sich im Camp der Nichtwähler aufhält. Und weil diese Gruppe keinen Hitlergruà zeigt, nicht die Internationale anstimmt und weder zu Anne Will noch zu Sandra Maischberger eingeladen werden kann, ranken sich um sie die Mythen wie eine Dornenhecke. [Vollbild](
19.09.2023
[20230919-netflix-teaser-pb-mp-schmidt-scholz-brandt-kohl-büste] Guten Morgen {NAME}, die Frage, wie man mit der AfD umgeht, erregt die Gemüter von Politikern und Journalisten. Und in dieser medial-politischen Erregungsspirale kommt es, wie so häufig, zur Ãberpriorisierung der Fragestellung. Wichtig ist für viele nicht mehr die Relevanz der Frage, sondern die Lautstärke ihrer Antwort. [20230809-image-dpa-pb-Tino Chrupalla und Alice Weidel]
Tino Chrupalla und Alice Weidel © dpa Im allgemeinen Getöse der Wortgranaten (âDie Brandmauer stehtâ oder âDie Brandmauer ist gefallenâ) wird übersehen, dass eine deutlich gröÃere Gruppe von ehemals SPD-, CDU-, Grünen- und FDP-Wählern keineswegs zu den Rechtspopulisten durchmarschiert ist, sondern sich im Camp der Nichtwähler aufhält. Und weil diese Gruppe keinen Hitlergruà zeigt, nicht die Internationale anstimmt und weder zu Anne Will noch zu Sandra Maischberger eingeladen werden kann, ranken sich um sie die Mythen wie eine Dornenhecke. Es ist an der Zeit, hinter die Dornenhecke [zu schauen]( und fünf Mythen in der [Business Class]( zu enttarnen. Der Demokratie und Ihnen könnte es bekömmlich sein. [Viel SpaÃ!]( [ BC Link 19.09.23]( [Kapiteltrenner Unsere Highlights heute] - Der Ex-AfDler Konrad Adam erklärt, was am rechten Rand des Parteienspektrums gedacht wird. - Die Erholung der deutschen Wirtschaft bleibt laut Bundesbank im Sommer aus. - Die NASA stellt einen Experten für UFOs und AuÃerirdische ein. [Kapiteltrenner AfD] [20230919-image-dpa-mb-Björn Höcke]
Björn Höcke, AfD-Fraktionschef, im Thüringer Landtag © dpa Spätestens als der damalige AfD-Chef Alexander Gauland erklärte, Hitler und die Nazis seien nur ein âVogelschissâ der deutschen Geschichte, war klar, wohin die Reise für die noch junge âAlternative für Deutschlandâ geht: stramm nach rechts und dann immer weiter geradeaus. Björn Höcke erlebte den Aufstieg vom AuÃenseiter zum Mehrheitsführer seiner Partei: Wenn einmal die Wendezeit gekommen ist, dann machen wir Deutschen keine halben Sachen, dann werden die Schutthalden der Moderne beseitigt. â Die Gründerväter und -mütter der Partei wurden rechts überholt und politisch kaltgestellt. Sie sind grummelnd von Bord gegangen: Bernd Lucke, Frauke Petry, Jörg Meuthen â und Konrad Adam, der Ende 2020 aus der AfD austrat. In seinem früheren Leben war Adam Feuilletonist bei der FAZ, später arbeitete er für die WELT. Nach der Gründung der AfD war er zwei Jahre lang einer von drei Bundesvorsitzenden. [20230919-image-dpa-mb-Konrad Adam]
Feuilletonist und ehemaliger AfD-Sprecher Konrad Adam © dpa Mit ihm spreche ich heute im [Pioneer Podcast.]( Der Grund: In Brandenburg und Thüringen würden aktuell 32 Prozent die AfD wählen. Aus Adams Perspektive liegt das daran, dass die âsogenannte demokratische Mitteâ keine Alternativen aufzeige und er insbesondere die Flüchtlingspolitik als eine âBankrotterklärungâ empfindet. [Auch darüber sprechen wir.]( Hier ein Ausschnitt: Ich: Was ist der Treiber dieses Aufstiegs seit der vergangenen Bundestagswahl? â Er: Denken Sie nur an die Migrationspolitik, wo ja nicht nur in Deutschland alleine, sondern in den übrigen europäischen Staaten auch eine Bankrotterklärung nach der anderen abgeliefert wird. Ich lese gerade wieder: Europa ringt um eine Antwort. Die ringen bereits seit mehr als zehn Jahren. Wenn die Politik sich so darstellt, dürfen sie sich nicht wundern, wenn die Leute sagen: Dann wählen wir eben die Opposition. â Ich: Europa ringt auch deshalb, weil Menschen die Bilder aus Lampedusa und anderen Flüchtlingslagern sehen, und das eine Gefühl haben, das von Mitleid. Sie auch? â Er: Nein, nicht mehr. â [Alle Podcasts - The Pioneer Briefing](
Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page. Ich: Warum nicht? â Er: Mitleid ist ein Gefühl, mit dem man in der Politik vorsichtig sein muss. AuÃerdem müsste man es gegen andere Gefühle abwägen, zum Beispiel kulturelle Verlässlichkeit, Verträglichkeit, gesellschaftlichen Zusammenhalt. Alle diese Werte werden durch eine Masseneinwanderung destabilisiert...Ich bin kein Freund von diesen Leuten. â [20230919-image-dpa-mb-Lampedusa Flüchtlinge]
Migranten warten darauf, von der Insel Lampedusa auf ein Schiff zum italienischen Festland gebracht zu werden. © dpa Ich lade Sie ein, [dieses Gespräch]( heute in Auszügen und am Samstag als Sonderpodcast in voller Länge [zu hören](. Es dient in dieser kargen Schroffheit sicher nicht ihrer Erheiterung, wohl aber ihrem Verständnis dessen, was am rechten Rand des Parteienspektrums tatsächlich gedacht wird. [Kapiteltrenner Ampel-Update] [20230821-image-dpa-pb-Ricarda Lang]
Ricarda Lang © dpa In der Koalition hat sich in der Flüchtlingspolitik die Erkenntnis durchgesetzt, dass angesichts des Stimmenverlustes der Ampelparteien eine andere Gangart gefragt ist. Derweil Christian Lindner und Olaf Scholz noch darüber nachdenken, wie sie die Grünen dafür gewinnen können, schiebt sich Ricarda Lang nach vorn. Die Sprecherin der Grünen sagte gestern: Um zu verhindern, dass immer mehr Menschen ankommen, brauchen wir jetzt die im Koalitionsvertrag verabredeten Migrations- und Rückführungsabkommen. Wir erwarten, dass es von Nancy Faeser und Joachim Stamp endlich Fortschritte gibt, was das Thema Rückführungsabkommen angeht. â [Kapiteltrenner Aus der Hauptstadt] [20230906-image-imago-mb-Polizei im Einsatz - Innere Sicherheit]
Polizei im Einsatz © imago Aus der Hauptstadt [lesen Sie]( heute unter anderem diese Themen exklusiv: - Der Bundestag ist Deutschlands kleinster Polizeibezirk. In der Kriminalstatistik gibt es einige [interessante Auffälligkeiten.]( - Auch die Grünen wollen jetzt Kohlendioxid notfalls in der Erde verpressen. Unionsexperte Andreas Jung will [Taten sehen.]( - Der Zeitplan für die Wiederholung der Bundestagswahl in Berlin wackelt. Es drohen [neue Verzögerungen.]( - Die Unionsfraktion im Bundestag legt in dieser Woche einen [eigenen Deutschland-Pakt]( vor â als Kontrapunkt zu den Plänen von Kanzler Olaf Scholz (SPD). - In Hannover soll es bald die erste autofreie Innenstadt Deutschlands geben â wir kennen die [Pläne]( von Bürgermeister Belit Onay. [Kapiteltrenner China] [Josef Braml]
Dr. Josef Braml © DGAP Chinas rasanter Aufstieg stellt die bisherigen globalen Machtverhältnisse in Frage. Denn das Land hat nicht wie erhofft die Marktwirtschaft und die politischen Werte des Westens übernommen. Im Gegenteil: Das Selbstbild des Westens bekommt durch diese Verschiebung des Kräfteverhältnisses zunehmend Risse, meint USA-Experte Josef Braml: Mittlerweile sieht Washington Peking als ebenbürtigen Konkurrenten, wenn nicht sogar als Rivalen. â Die Vereinigten Staaten würden [Chinas Merkantilismus]( kopieren und ihre Verbündeten unter Druck setzen, dasselbe zu tun, um Chinas wirtschaftlichen und militärischen [Aufstieg]( zu verhindern, so [Bramls Fazit.]( [Kapiteltrenner: Bundesbank] [20220920-image-imago-mb-Deutsche Bundesbank]
Deutsche Bundesbank © imago Die Erholung der deutschen Wirtschaft bleibt im Sommer aus. Obwohl die Bundesbank nur ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung prognostiziert, sprechen die Kernindikatoren weiterhin von einer Konjunkturkrise. [Hier weiterlesen.]( [Kapiteltrenner Wohnungsbau] [20230919-Dr. Jürgen Leibfried und Tim-Oliver Müller ]
Dr. Jürgen Leibfried und Tim-Oliver Müller Die Bauwirtschaft kommt nicht aus der Krise: Im Juli wurden in Deutschland gerade einmal 21.000 neue Wohnungen genehmigt â ein Einbruch von 31,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Inflation und die gestiegenen Zinsen haben die Branche schwer getroffen, aber sie sind nicht die einzigen Gründe für den Negativtrend. [Warum Bauen in Deutschland so kompliziert ist](, bespricht meine Kollegin Laura Block in der [aktuellen Folge](unseres Immobilienpodcasts [âWohngoldâ]( mit dem Hauptgeschäftsführer beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, und Dr. Jürgen Leibfried, der vor 40 Jahren sein Unternehmen Bauwert gegründet hat. [Podcast hören]( Wohngold: Dauerbaustelle Bürokratie
Warum Bauen in Deutschland so kompliziert ist [Podcast hören]( [Podcast hören]( [Kapiteltrenner: AuÃerirdisches Leben] [20230919-image-imago-pb-Unbekanntes Flugobjekt]
Angebliche UFO-Sichtung bei New Mexico, 1963 © imago Gibt es Leben abseits der Erde? Diese Frage beschäftigt nicht nur Hobbyphilosophen und Verschwörungstheoretiker, sondern auch die NASA. Die Raumfahrtbehörde hat für die Beantwortung nun einen UFO-Direktor eingestellt. Mark McInerney soll das Auftauchen von unbekannten Himmelsphänomenen â kurz: UAPs, früher auch UFOs genannt â wissenschaftlich untersuchen. So sollen mehr hochwertige und standardisierte Daten zu den Himmelskörpern gesammelt und ausgewertet werden. Er selbst erklärt seine Mission so: Wir wollen die Konversation rund um UAPs von Sensationsgier zu Wissenschaft verlagern. â [20230919-image-LinkedIn/Mark McInerney-mb-Mark McInerney]
Meteorologe und NASA-Direktor Mark McInerney © LinkedIn/Mark McInerney Der Meteorologe und Software-Ingenieur ist seit 1996 bei der NASA, zuletzt war er als Verbindungsmann zum Verteidigungsministerium tätig, wo er auch UAP-Aktivitäten für die Behörde abdeckte. Voraussetzung für den Job dürfte auch ein dickes Fell gegenüber Skeptikern und Spinnern aller Art sein. Denn es gibt zwei Themen, die die Nation aufwühlen und spalten: Trump und die AuÃerirdischen. Und bei beiden vermutet man, dass sie eher morgen als übermorgen Amerika beherrschen wollen. [20230919-image-imago-pb-Angebliche UFO-Sichtung]
Angebliche UFO-Sichtung bei New Mexico, 1966 © imago Ich wünsche Ihnen einen entspannten Start in den neuen Tag. Es grüÃt Sie auf das Herzlichste, Ihr [Signatur Gabor Steingart]
Gabor Steingart
Herausgeber The Pioneer Redaktion Lukas Herrmann (Leitung), Luisa Nuhr und Nico Giese. AuÃerdem mitgewirkt hat heute Rasmus Buchsteiner. Grafiken Henning Schmitter (Titelbild) Pioneer Briefing teilen, Dankeschön erhalten.
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