Guten Morgen {NAME}, auch am Tag nach dem Sommerinterview des Kanzlers hat sich die Fassungslosigkeit über die Ignoranz des Regierungschefs nicht verflüchtigt. âDeutschland schmiert abâ, wie die Vorsitzende der Jungen Unternehmer, Sarna Röser, sagt, und Scholz bestreitet rundweg jeden Handlungsbedarf. Angesprochen auf seine Führungsschwäche: Wirtschaftsmanager wie Wolfgang Reitzle pochten schon vor der Ausstrahlung des TV-Interviews auf eine Reform-Agenda, um den weiteren Abstieg Deutschlands zu verhindern: Im Grunde passt der gesamte Koalitionsvertrag nicht mehr zur Situation. Damals gab es keinen Ukraine-Krieg, keine Inflation, keine Zinswende und das Verhältnis zu China war noch intakt. [Vollbild](
15.08.2023
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© The Economist / Luca D'Urbino
Guten Morgen {NAME}, auch am Tag nach dem Sommerinterview des Kanzlers hat sich die Fassungslosigkeit über die Ignoranz des Regierungschefs nicht verflüchtigt. âDeutschland schmiert abâ, wie die Vorsitzende der Jungen Unternehmer, Sarna Röser, sagt, und Scholz bestreitet rundweg jeden Handlungsbedarf. Angesprochen auf seine Führungsschwäche: Die Diagnose ist nicht zutreffend. â [20230815-image-dpa-mb-Bundeskanzler Olaf Scholz im «Berlin direkt»-Sommerinterview des ZDF mit Theo Koll]
Bundeskanzler Olaf Scholz im «Berlin direkt»-Sommerinterview des ZDF mit Theo Koll © dpa Wirtschaftsmanager wie Wolfgang Reitzle pochten schon vor der Ausstrahlung des TV-Interviews auf eine Reform-Agenda, um den weiteren Abstieg Deutschlands zu verhindern: Deutschland braucht eine Zäsur, eine faktenbasierte Politik der Vernunft und der Marktwirtschaft. â Im Grunde passt der gesamte Koalitionsvertrag nicht mehr zur Situation. Damals gab es keinen Ukraine-Krieg, keine Inflation, keine Zinswende und das Verhältnis zu China war noch intakt. Die Regierung hat bisher [kein einziges ihrer zentralen Ziele verwirklicht](, weshalb ein Neustart im Grunde unvermeidlich ist, auch wenn Scholz das noch nicht wahrhaben will. [Von der Wohnungs- bis zur Klimapolitik â seine Bilanz lesen Sie in acht Punkten in der Business Class.]( [Link BC - 15.08.23]( [Kapiteltrenner Donald Trump] [Donald Trump]
Donald Trump © dpa Der frühere US-Präsident Donald Trump hat eine weitere Klage am Hals. Im Bundesstaat Georgia wird ihm vorgeworfen, illegal versucht zu haben, seine Wahlniederlage im Jahr 2020 zu kippen. Joe Biden hatte den Staat damals nur mit ganz knappem Vorsprung gewonnen. Es ist das vierte Strafverfahren gegen Trump und das zweite, in dem ihm vorgeworfen wird, er habe versucht, das Wahlergebnis zu verfälschen. In dem Verfahren geht es unter anderem um Verschwörung zur Fälschung und Erpressung. Weitere 18 Personen sind den Gerichtsunterlagen zufolge angeklagt, darunter Mark Meadows, Trumps ehemaliger Stabschef im WeiÃen Haus, sowie die Anwälte Rudy Giuliani und John Eastman. Unter anderem rief Trump damals in einem einstündigen Telefonat den obersten Wahlaufseher Georgias, seinen republikanischen Parteikollegen Brad Raffensperger, unverblümt dazu auf, genügend Stimmen für ihn âzu findenâ, um das Ergebnis ânachzuberechnenâ und zu drehen. Später gelang ein Mitschnitt des Gesprächs an die Ãffentlichkeit. Darin sagte Trump: Ich will nur 11.780 Stimmen finden (...), weil wir den Bundesstaat gewonnen haben. â [Kapiteltrenner Heute in der Business Class] - Der Rubel ist auf das Niveau zu Kriegsbeginn vor 16 Monaten abgestürzt. [Was bedeutet der Wertverfall?]( - Die russischen Ãlproduzenten umgehen die vom Westen auferlegte Preisgrenze für Rohöl von 60 Dollar pro Barrel. [Wie funktioniert das Schlupfloch?]( - Die italienische Unternehmerfamilie Agnelli hat sich beim Medizintechnikkonzern Philips eingekauft. [Die Anleger freuen sich.]( [Kapiteltrenner Afrika] [20230815-image-LinkedIn/@Bogner Sophia-mb-Sophia Bogner]
Sophia Bogner © LinkedIn/@Bogner Sophia Dem Kontinent Afrika wird groÃes Potenzial für die Zukunft nachgesagt. [Den vielfachen Beteuerungen zu einem Neustart in der westlichen Afrikapolitik sind bisher jedoch keine Taten gefolgt.]( Ãber den richtigen Umgang mit Afrika habe ich [mit Sophia Bogner gesprochen.]( Bogner, Tochter einer Ãthiopierin und eines Deutschen, ist Journalistin und Autorin. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem afrikanischen Kontinent und dessen politischer und wirtschaftlicher Entwicklung. Für ihre Arbeit wurde sie 2022 mit dem Helmut-Schmidt-Preis und dem Ludwig-Erhard-Preis ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr legte sie ihr viel beachtetes Buch âJenseits von Europaâ vor. Bogner plädiert für [einen optimistischeren Blick gen Süden:]( Afrika ist der Kontinent der Zukunft, der nicht nur wirtschaftlich, sondern auch geopolitisch in Zukunft eine gröÃere Rolle spielen wird. Das sollte Europa nicht verpassen. â [Business Podcasts](
Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page Bogner erkennt ein Zeichen hinter der Enthaltung vieler Staaten, Russlands Angriffskrieg zu verurteilen: Dass die meisten afrikanischen Staaten sich enthalten haben, zeigt, dass sie geopolitisch aufgewacht sind. Wir können nicht mehr davon ausgehen, dass afrikanische Staaten automatisch das Gleiche wollen, wie der sogenannte Westen. â [Daher fordert Bogner](: Das Wichtigste ist, dass man versteht, dass wir auf Augenhöhe mit afrikanischen Partnern reden müssen. â Fazit: Es gibt viele Möglichkeiten, Afrika besser zu verstehen. Eine davon ist dieses Podcast-Gespräch. [Kapiteltrenner Gabor empfiehlt] [Sam, der einmal Pia war, seine Mutter und ein Psychologe - LINK]( ["Ich habe den Glauben an die Börse verloren" - LINK]( [Die Vernachlässigung des ländlichen Raums - LINK]( [Kapiteltrenner Digitalisierung] [20230815-image-dpa-mb-Verwaltungsdigitalisierung im Rückstand]
Verwaltungsdigitalisierung im Rückstand © dpa Das Budget für Verwaltungsdigitalisierung wurde drastisch gekürzt â von 377 Millionen Förderung in diesem Jahr auf drei Millionen 2024. Doch fehlendes Geld sei nicht der einzige Grund für den deutschen Rückstand bei der Digitalisierung, schreiben die Professoren Heiner Lasi und Helmut Schneider [in einem Gastbeitrag für ThePioneer](: Unserer Ansicht nach besteht der zentrale Engpass der digitalen Transformation nicht in unzureichenden finanziellen Ressourcen, sondern in einem klaren DigitalisierungsverstaÌndnis und darauf basierenden MaÃnahmen. â Prof. Heiner Lasi ist Leiter des Ferdinand-Steinbeis-Instituts für wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation und forscht dort gemeinsam mit Prof. Helmut Schneider zu Digitalisierungsprozessen im In- und Ausland. [Im Pioneer-Gastbeitrag erklären die Experten, wie ein echter digitaler Wandel in Deutschland funktionieren kann. Hier entlang!]( [Kapiteltrenner Dax-Gehälter] [20220303-bcb-dpa-Belen Garijo]
Belén Garijo © dpa Erstmals steht eine Frau unter den drei bestverdienendsten Dax-Vorständen: Belén Garijo, CEO von Merck, verdiente vergangenes Jahr insgesamt 8,28 Millionen Euro. Mit mehr gingen nur noch Oliver Blume (8,85 Millionen Euro, Volkswagen) und Christian Sewing (9,15 Millionen Euro, Deutsche Bank) nach Hause. [20230613-image-dpa-Oliver Blume]
Oliver Blume, CEO von VW © dpa [20221027-bc-imago-Christian Sewing]
Christian Sewing, CEO der Deutschen Bank © imago Erhoben hat die Zahlen der Lehrstuhl Controlling der TU München in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). [20211029-image-mb-dpa-Steve Angel]
Steve Angel © dpa Auch neu: Kein Vorstand verdiente über 10 Millionen. Noch im Jahr davor kassierte der damalige Linde-Chef Steve Angel das meiste Geld unter deutschen Vorständen â nämlich 19,7 Millionen Euro. Diese Summe des Amerikaners allerdings war seinem Altvertrag aus der Zeit vor der Fusion mit der deutschen Linde AG geschuldet, der bei Umsatz- und Gewinnsteigerungen in der einstigen US-Bilanz groÃe Sprünge beim Gehalt vorsah. Diese Umsatz- und Gewinnsteigerungen wurden durch die Fusion wie von Zauberhand erfüllt. Die Dax-Vorstände schauen dieses Jahr allesamt auf einen kleineren Gehaltszettel: Die Gehälter der Dax-Chefs lagen durchschnittlich bei 3,3 Millionen Euro und sanken damit um 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einberechnet im Gehalt sind das Festgehalt sowie kurz- und langfristige variable Vergütungen. Den Grund für die sinkenden Gehälter sehen die Studienautoren bei der individuellen Leistung der Vorstände, die in Zeiten der Wirtschaftsflaute spürbar abnahm. Viele hätten ihre Ziele nicht erreicht, die an jährliche Ziele gekoppelten Boni sanken deshalb um 19 Prozent. Die Folge dürfte die Gewerkschaften und die SPD beruhigen. Denn die soziale Ungleichheit hat abgenommen. Die Dax-Chefs verdienten 2022 durchschnittlich nur noch das 38-fache ihrer Mitarbeiter. Im Jahr zuvor war es noch das 52-fache. Ich wünsche Ihnen einen selbstbewussten Start in den Tag. Es grüÃt Sie auf das Herzlichste, Ihr [Signatur Gabor Steingart]
Gabor Steingart
Herausgeber The Pioneer Redaktion Lukas Hermann (Leitung), Luisa Nuhr, Daniel Bayer, Till Henniges und Michael Bassewitz. AuÃerdem mitgewirkt hat heute Gordon Repinski und Anne Schwedt. Grafiken Henning Schmitter (Titelbild) Pioneer Briefing teilen, Dankeschön erhalten.
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