Guten Morgen {NAME}, Ãpfel mit Ãpfeln zu vergleichen, ist risikofrei, aber langweilig. Sobald man Ãpfel mit Birnen vergleicht, wächst der Erkenntnisgewinn. Die zwei Birnen, um die es hier geht, heiÃen Martin Winterkorn und Kasper Rorsted. Man könnte auch von Fallobst sprechen, denn die Karrieren des Adidas-Vorturners und des VW-Chefs endeten unsanft auf dem Boden der Tatsachen. Plötzlich hat es plumps gemacht. [Vollbild](
10.07.2023
[20230710-teaser-pb-mp-russwurm-rorsted-winterkorn] Guten Morgen {NAME}, Ãpfel mit Ãpfeln zu vergleichen, ist risikofrei, aber langweilig. Sobald man Ãpfel mit Birnen vergleicht, wächst der Erkenntnisgewinn. Die zwei Birnen, um die es hier geht, heiÃen Martin Winterkorn und Kasper Rorsted. Man könnte auch von Fallobst sprechen, denn die Karrieren des Adidas-Vorturners und des VW-Chefs endeten unsanft auf dem Boden der Tatsachen. Plötzlich hat es plumps gemacht. [20230710-image-imago-mb-Kasper Rorsted]
Kasper Rorsted © imago [20230710-image-dpa-mb-Martin Winterkorn]
Martin Winterkorn © dpa Der Apfel dagegen sieht aus wie BDI-Präsident Siegfried Russwurm und hängt glänzend am Baum. Nichts Illegales ist ihm vorzuwerfen. [20230710-image-imago-mb-Siegfried Russwurm]
Siegfried Russwurm © imago Und doch haben â bei aller Unterschiedlichkeit der Charaktere und Lebenswege â der angeklagte VW-Chef, der gefeuerte Adidas-Mann und der Industrie-Präsident mehr gemein, als ihm lieb sein kann. Wieso alle drei Männer einer Wirtschaftselite angehören, die in Teilen innovationsschwach ist und defensiv auf die Herausforderungen unserer Zeit reagiert, [lesen Sie heute Morgen in der Business Class.]( [BC 10.07.2023]( [Kapiteltrenner CDU] [20230710-image-imago-mb-Carsten Linnemann]
Carsten Linnemann © imago Vergangene Woche wurde das Heizungsgesetz der Ampel-Koalition, das sie unbedingt vor der Sommerpause durchbringen wollte, vom Bundesverfassungsgericht gestoppt. Eine Situation, aus der die Opposition Profit schlagen könnte. Darüber hat sich mein Kollege Michael Bröcker mit Carsten Linnemann, stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU, an Bord der Pioneer One unterhalten. Trotz der Dringlichkeit einer Reformagenda â Entbürokratisierung, Steuerreform, Digitalisierung â passiert derzeit nichts. Linnemann weiÃ, warum: Dieses Land muss erst vor die Pumpe laufen, bevor Reformen, die durchgreifen, passieren. â Dem Oppositionspolitiker fehlt eine umfassende, mutige Zukunftsvision für Deutschland: Es gibt gefühlt nur ein Ziel im Moment, 2045 klimaneutral zu sein und alles richtet sich danach aus. Aber wenn man nur dieses Ziel im Blick hat, verliert man die anderen Ziele und erstickt in Bürokratie, Ãberregulierung, nimmt den Leuten Freiräume. â Warum es der Union aber trotz der kriselnden Bundesregierung nicht gelingt, in den Umfragen zu überzeugen, wollte Michael von ihm wissen: Wir haben offenkundig den Eindruck erweckt in den letzten Wochen, dass wir nicht geschlossen sind. Und wir werden bei einigen Themen nicht als echte Alternative wahrgenommen. â Ob dieser Kurswechsel mit Friedrich Merz an der Spitze möglich ist? Linnemann glaubt, ja: Je schwieriger die Situation wird, desto mehr brauchen wir Persönlichkeiten mit so einer Wirtschaftskompetenz, um dieses Land wieder nach vorne zu bringen. â [Alle Podcasts - The Pioneer Briefing](
Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page. [Kapiteltrenner Heute in der Business Class] - Die USA wollen Streumunition an die Ukraine liefern. [Was macht die Geschosse für Zivilisten so gefährlich?]( - Janet Yellen hat ihre viertägige Peking-Reise beendet. Die US-Finanzministerin versucht, [das Verhältnis zwischen den USA und China zu reparieren](. - Die Ampel befindet sich ab heute in der parlamentarischen Sommerpause. Doch kritische Medien und eine kampfeslustige Opposition [versprechen dem Kanzler wenig Entspannung](. - Wir haben alle wichtigen Termine der Woche [für Sie zusammengefasst](. [BC 10.07.2023]( [Kapiteltrenner Ukraine-Update ] Die groà angekündigte Gegenoffensive der Ukraine kommt nur schleppend voran. In Bachmut â von der Stadt ist inzwischen so gut wie nichts mehr übrig â werden die Russen langsam zurückgedrängt, doch im Süden des Landes hält die russische Frontlinie stand. Was Sie zum Wochenstart über den Kriegsverlauf in der Ukraine wissen müssen, hat der Senior Fellow der Münchner Sicherheitskonferenz, Nico Lange, [für The Pioneer aufgeschrieben.]( [20230710-image-privat-mb-Nico Lange]
Nico Lange © privat Hier lesen Sie, wie es um die russische Artillerie steht, ob die angekündigte Streumunition der Ukraine wirklich helfen kann und [was die Kriegsführung in Kiew und Moskau erwägt.]( [Artikel lesen]( Ukraine-Update: Die Woche, 09. Juli 2023
Unser Pioneer-Experte Nico Lange fasst den aktuellen Stand in Moskau und in der Ukraine zusammen. [Artikel lesen]( [Artikel lesen]( [Kapiteltrenner Aus der Hauptstadt] [HDB 07.07.23]( In unserem Hauptstadt-Newsletter lesen Sie heute exklusiv diese Themen: - Traditionell nutzen die Ministerinnen und Minister ihre Reisen durchs Land, um mit den Bürgern und der Wirtschaft ins Gespräch zu kommen. Jeder Minister und jede Ministerin denkt dabei aber immer auch an das eigene Profil und die innerparteiliche Machtlogik. Unser Politik-Team hat die Route der Kabinettsmitglieder recherchiert. [Hier treffen Sie auf die Minister und Ministerinnen.]( - Das Abschmelzen des Elterngelds steht in der Kritik â die FDP-Bundestagsfraktion will [den Plänen der Ministerin nicht nachgeben.]( - Marode Schwimmbäder, keine Bademeister. Die Linkspartei hat einen Sechs-Punkte-Plan erarbeitet, wie die Schwimmbäder im Land gerettet werden können. [Unser Politik-Team hat ihn gelesen.]( [Kapiteltrenner: Thyssenkrupp] [20230710-image-imago-pb-Sigmar Gabriel]
Sigmar Gabriel © imago Gute Nachricht für die Stahlarbeiter von thyssenkrupp: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat den Antrag von thyssenkrupp steel auf Förderung einer wasserstoffbasierten Direktreduktionsanlage an die EU-Kommission weitergeleitet. Die Genehmigung in Brüssel gilt unter den Prozessbeteiligten als reine Formsache. Die wohlwollende Finanzierung einer privatwirtschaftlichen Aktivität durch den Staat ist auch das Werk des Aufsichtsratsvorsitzenden von thyssenkrupp steel Sigmar Gabriel, der sich seit längerem schon in einer Pendeldiplomatie zwischen Firma, Bund und dem Land NRW bewegt. Sein Dank gilt insbesondere Wirtschaftsminister Habeck, der erst kürzlich noch von den Stahlarbeitern bei einer Rede ausgepfiffen wurde. Worum es geht: Konkret gefördert werden soll eine Direktreduktionsanlage zur Produktion von grünem Stahl, fünf weitere Hochöfen warten noch auf ihre Umrüstung. Bis zum Jahr 2030 müssen 25 Prozent der Stahlproduktion aus klimaneutralen Verfahren stammen. Der Kostenpunkt dieser ersten Anlage: 2,7 Milliarden Euro. Der Bund will 1,3 Milliarden Euro zuschieÃen, das Land NRW 700 Millionen Euro. Bei thyssenkrupp blieben demnach nur noch 700 Millionen Euro an Kosten in den Büchern. Die Umrüstung aller fünf noch ausstehenden Hochöfen auf Staatskosten ist allerdings unwahrscheinlich. In Summe würde die Förderung die Intel-Fabrik in Sachsen-Anhalt mit 10 Milliarden Euro noch übersteigen. Zur Wahrheit gehört daher auch, dass mit dem Umstieg auf klimaneutralen Stahl sich thyssenkrupp auf Downstream-Aktivitäten, also mehr Weiterverarbeitung und weniger Produktion von Stahl, konzentrieren wird. 3.000 bis 4.000 Arbeitsplätze könnten bei dieser Transformation wegfallen. Allerdings: Die Mehrzahl der noch immer 26.000 Jobs bei thyssenkrupp steel bliebe erhalten. Insofern ist der jetzige Bescheid der Bundesregierung eine lebensrettende MaÃnahme. [Kapiteltrenner Nostalgie] [20230710-image-imago-mb-Billy Idol]
Billy Idol © imago Festival der Nostalgiker in Berlin: Auf der Bühne der Zitadelle Spandau versammelte sich Billy Idol, 67, mit den noch lebenden Ãberresten der ersten Punk-Band der Welt, den Sex Pistols. Das Publikum suchte nicht nach guter Musik, sondern nach Erinnerungsfetzen, die sich mit Gitarrenriffs von Steve Jones aktivieren lieÃen. [20230710-image-imago-mb-Steve Jones]
Steve Jones © imago Die FAZ war beim Konzert der Oldies vor Ort und empfand den Versuch, die damaligen Erinnerungen wieder aufkeimen zu lassen, als gelungen. Nicht zuletzt, weil auch das Publikum parallel mit ihren Künstlern gealtert ist: Die Fans sind ebenso gut gealtert wie die Band. Phänotypische Punks mit Irokesenschnitt gibt es mangels Haarmasse kaum. â Bei den Künstlern äuÃerte sich der Lauf der Dinge auf andere Art und Weise: Wie brüchig die Stimme von Billy Idol inzwischen ist, erweist sich bei den kurz angebundenen Ansagen. â Die Sex Pistols ziehen also immer noch. Sie waren die erste Punk-Band der Welt. Den alten Lehrsatz aller Kreativen: âErst lerne die Regeln, dann brich sieâ, hatte die Band unter Umgehung der ersten Regel für sich angewandt. Man startete direkt mit dem Brechen von musikalischen Regeln, die man gar nicht beherrschte, weswegen die Musik etwas Jauliges, Blechernes und Ohrenbetäubendes hatte. Dieser Punk konnte sich nicht durchsetzen. [20230710-image-imago-mb-Paul Cook]
Paul Cook © imago Billy Idol stand schon damals für eine sanfte und daher melodische Variante des Punks. In Wahrheit hatte er nur die Frisur der Originalpunker kopiert und in dieser Maskerade ein Dutzend softer Balladen in den Charts platziert. Er war stolz darauf, dass seine Droge nicht das Bier war, was man an seinem flachen Bauch erkennen sollte. Höhepunkt jedes Konzertes war das Vorzeigen seines Sixpacks. Tempi passati: Beim Konzert in der Spandauer Zitadelle blieb das T-Shirt diesmal unten. Auch bei Punkern gibt es offenbar ein altersgerechtes Verhalten. [20230710-image-imago-mb-Billy Idol]
Billy Idol © imago Ich wünsche Ihnen einen fetzigen Start in den neuen Tag. Es grüÃt Sie auf das Herzlichste, Ihr [Signatur Gabor Steingart]
Gabor Steingart
Herausgeber The Pioneer Redaktion Lukas Herrmann (Leitung), Daniel Bayer, Till Henniges AuÃerdem mitgewirkt haben heute Michael Bröcker und Carlotta Diederich. Grafiken Nils Lang (Daten), Julian Sander (Titelbild) Pioneer Briefing teilen, Dankeschön erhalten.
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