Guten Morgen {NAME}, wer braucht in diesen Zeiten noch einen TV-Thriller, wo man sich per Fernbedienung zum groÃen Spektakel auf die ZufahrtsstraÃe nach Moskau schalten kann? Dort ratterten am Wochenende die Militärkonvois einer innerlich aufgewühlten Söldnertruppe. Wagner für Militaristen wurde gegeben: die Putin-Dämmerung. Das Ziel: Der Kreml. Als Antriebsenergie diente ein explosives Wutgemisch, das es in dieser Konsistenz weder bei Shell noch bei Gazprom zu kaufen gibt. Putin und sein Verteidigungsminister hatten es selbst angerührt. Der grimmige Anführer der etwa 25.000-köpfigen Söldnertruppe, Jewgeni Prigoschin, fühlte sich von Putin verraten und schwor dem Mann, der vor dem Wochenende noch sein Verbündeter und Auftraggeber war, ewige Rache: [Vollbild](
26.06.2023
[20230626-teaser-pb-mp-putin-kreml] Guten Morgen {NAME}, wer braucht in diesen Zeiten noch einen TV-Thriller, wo man sich per Fernbedienung zum groÃen Spektakel auf die ZufahrtsstraÃe nach Moskau schalten kann? Dort ratterten am Wochenende die Militärkonvois einer innerlich aufgewühlten Söldnertruppe. Wagner für Militaristen wurde gegeben: die Putin-Dämmerung. [20230626-image-dpa-pb-Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldnertruppe Wagner]
Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldnertruppe Wagner © dpa Das Ziel: Der Kreml. Als Antriebsenergie diente ein explosives Wutgemisch, das es in dieser Konsistenz weder bei Shell noch bei Gazprom zu kaufen gibt. Putin und sein Verteidigungsminister hatten es selbst angerührt. Der grimmige Anführer der etwa 25.000-köpfigen Söldnertruppe, Jewgeni Prigoschin, fühlte sich von Putin verraten und schwor dem Mann, der vor dem Wochenende noch sein Verbündeter und Auftraggeber war, ewige Rache: Wir werden alles vernichten, was uns im Weg steht. â [20230626-image-dpa-mb-Polizisten stehen Wache im abgesperrten Gebiet auf dem Roten Platz in Moskau.]
Polizisten stehen Wache im abgesperrten Gebiet auf dem Roten Platz in Moskau. © dpa Doch der so tollkühn gestartete âMarsch für Gerechtigkeitâ (Prigoschin) wies schon 36 Stunden später einen unschönen Unterschied zum TV-Thriller auf. Der Spannungsbogen knickte ohne jede dramaturgische Vorwarnung ab. Noch bevor es zum Showdown kam, schlug sich der Angreifer in die weiÃrussischen Büsche. Der Konvoi mit Kämpfern, die nicht mehr kämpfen wollten, drehte bei und befindet sich nun auf der StraÃe nach nirgendwo. [20230626-image-imago-pb-Mitglieder der Söldnertruppe Wagner verlassen das Gebiet des Hauptquartiers des südlichen Militärbezirks und das nahe gelegene Gebiet in Rostow am Don]
Mitglieder der Söldnertruppe Wagner verlassen das Gebiet des Hauptquartiers des südlichen Militärbezirks © imago Putin triumphierte nicht, aber er überlebte. Er ist nicht tot, aber gerupft und gedemütigt. Eine Handvoll armer Teufel muss nun die aufgerissenen Asphaltdecken auf den ZufahrtsstraÃen nach Moskau wieder schlieÃen. [Business Class]( Wie es jetzt weitergehen könnte in Russland, das [skizziere ich in der Business Class.]( Drei geschichtliche GroÃereignisse â [der Röhm-Putsch, die Gorbatschow-Festsetzung und der Militärputsch in Chile]( â dienen als Orientierungspunkte. [Business Class]( [Kapiteltrenner Deutsche Bahn] [20230626-image-imago-pb-Bahn-Vorstand Berthold Huber]
Bahn-Vorstand Berthold Huber © imago Die Bahn steckt in einer Pünktlichkeitskrise. Nur 65,2 Prozent der Fernzüge kamen im vergangenen Jahr zur richtigen Zeit an ihrem Ziel an â und auch das nur mit allerlei statistischen Tricks. Um das Netz zu modernisieren, plant die Bahn in den kommenden Jahren die gröÃte Sanierungsoffensive in der Geschichte des Unternehmens. Dass dies möglichst schnell passiert, ist die Mission von Berthold Huber. Er ist seit Juli 2022 Vorstand für Infrastruktur der Deutschen Bahn. Mein Kollege Christian Schlesiger hat mit ihm über die Sanierungspläne im [Pioneer Podcast]( gesprochen. Das Angebot der Bahn komme inzwischen nicht mehr gut bei den Fahrgästen an, gesteht er ein: Wir müssen konsequent das Schienennetz sanieren, damit die Kunden wieder zufriedener werden können. â Wieso nicht schon früher mit der Sanierung begonnen wurde? Ich habe zweifellos auch Fehler gemacht. Wir haben lange Zeit immer gehofft, dass wir das mit den knappen Mitteln, die es für die Infrastruktur gibt, irgendwie hinkriegen können. Wir haben zu spät klar gesagt: So geht es einfach nicht weiter. â [Alle Podcasts - The Pioneer Briefing](
Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page. Dafür braucht die Bahn zusätzliche Milliarden. [Huber ist optimistisch](, dass die Bundesregierung ihr diese Mittel zur Verfügung stellt: Ich gehe davon aus, dass wir zusätzlich 45 Milliarden bekommen. â Die Alternative sei keine Alternative, [erklärt er](: Wenn es weniger Geld gibt, wird es auch â das gehört zur Ehrlichkeit dazu â weniger Eisenbahn geben. Dann werden wir die verkehrspolitischen Ziele neu diskutieren müssen. â [Kapiteltrenner Heute in der Business Class] - In Thüringen wurde gestern der erste AfD-Landrat gewählt. [Die Hintergründe.]( - Das bayerische Landeskriminalamt hat Gespräche zwischen den Aktivisten der âLetzten Generationâ und Journalisten abgehört â [ein Eingriff in die Pressefreiheit?]( - Janet Yellen rechnet damit, dass in diesem Jahr noch mehrere Banken fusionieren werden. [Hier lesen Sie die Einschätzung der US-Finanzministerin.]( - Wir blicken auf die wichtigsten Termine der Woche und erklären Ihnen, [was und wen Sie in den kommenden Tagen im Auge behalten sollten.]( [Business Class]( [Kapiteltrenner Aus der Hauptstadt] [Die schwarz-gelbe Geheimrunde]( Heute lesen Sie diese exklusiven Themen in unserem Politik-Teil: - Eine geheime Gesprächsrunde namhafter Abgeordneter möchte die Beziehungen zwischen Union und FDP wieder verbessern. Unser Hauptstadt-Team hat Agenda und Teilnehmer recherchiert. [Hier lesen Sie die Details.]( - Die Ampel-Fraktionen sind nicht überzeugt vom geplanten LNG-Terminal auf Rügen. Das macht ein Beschluss des Haushaltsausschusses des Bundestags klar. [Es geht um über eine Milliarde Euro.]( - Eine neue Studie zeigt: Die Reform der Dienstwagensteuer könnte 5,5 Milliarden Euro und deutlich weniger COâ bringen. Die Grünen würden das Thema gerne in der Ampel angehen. Was das bedeutet, [lesen Sie hier.]( [Briefing lesen]( Die schwarz-gelbe Geheimrunde
Zehn prominente Bundestagsabgeordnete wollen die Beziehungen zwischen Union und FDP verbessern. [Briefing lesen]( [Briefing lesen]( [Kapiteltrenner Flugtaxi] [20230626-image-dpa-pb-Elektrisch angetriebenes Flugtaxi Volocopter]
Elektrisch angetriebenes Flugtaxi Volocopter © dpa Zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris wird nicht nur auf den öffentlichen Personennahverkehr, sondern auch auf den städtischen Luftraum gesetzt. Mit elektrisch betriebenen Helikoptern vom deutschen Startup Volocopter will die französische Hauptstadt als erste Metropole der Welt ein Lufttaxinetz einweihen. Die Pariser Politik nennt das Projekt, das fünf Plattformen der Stadt miteinander verbinden soll, ein Experiment. Insgesamt werden ein Dutzend der senkrecht startenden Flieger unterwegs sein, die Kapazität für zwei Personen haben â einer davon ist allerdings der Pilot. Für die Entwicklung von Mehrsitzern ist die Zeit zu knapp. Mit der Zulassung für den Zweisitzer rechnet Volocopter erst Anfang 2024. [20230626-image-dpa-pb-Volocopter-CEO Dirk Hoke]
Volocopter-CEO Dirk Hoke © dpa Was eine Fahrt dann kosten wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Nach Schätzungen könnte sich der Preis für eine Tour auf um die 110 Euro belaufen. Volocopter-CEO Dirk Hoke versprach bereits Subventionen. Kommerziellen Erfolg verspricht man sich von dem Vorhaben, das vorerst wohl nur für den Zeitraum der Olympischen Spiele vorgesehen ist, ohnehin nicht. Vielmehr soll es für eine klimafreundlichere Zukunft stehen sowie ein Zeichen an die Konkurrenz sein. Hoke ist voller Euphorie: Wenn wir in Paris fliegen können, dann können wir überall fliegen. â [Kapiteltrenner JFK] [John F. Kennedy]
John F. Kennedy © dpa Es ist eine der berühmtesten Reden der Weltgeschichte: Heute vor 60 Jahren â am 26. Juni 1963 â stand der US-Präsident John F. Kennedy auf den Treppen des Schöneberger Rathauses in West-Berlin und sprach auf Deutsch mit amerikanischem Akzent seinen legendären Satz: Ich bin ein Berliner! â Die Vorgeschichte: Kennedy befand sich im Juni 1963 auf einer viertägigen Reise durch die Bundesrepublik. Neben Städten in Westdeutschland stand auch der Besuch West-Berlins auf der Agenda. Hier sollte er unter anderem eine Rede anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der Berliner Luftbrücke halten, die zwischen 1948 und 1949 West-Berlin über den Luftraum mit Lebensmitteln versorgte, nachdem die Sowjetunion die Versorgungswege in die geteilte Stadt blockiert hatte. [20230626-image-dpa-pb-John F. Kennedy während seiner Rede vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin]
John F. Kennedy während seiner Rede vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin am 26. Juni 1963 © dpa Mehrere Hunderttausend Menschen erschienen, um den US-Präsidenten sprechen zu hören, dessen Rede Hoffnung und das Gefühl von Sicherheit auslöste. Er versprach, dass man auf die Unterstützung der USA setzen kann und dass West-Berlin nicht der Sowjetunion überlassen werde. All free men, wherever they may live, are citizens of Berlin, and, therefore, as a free man, I take pride in the words âIch bin ein Berliner.â â [20230626-image-dpa-pb-John F. Kennedy während seiner Rede vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin am 26. Juni 1963]
John F. Kennedy während seiner Rede vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin am 26. Juni 1963 © dpa Die Idee, mit dem deutschen und bedeutungsschweren Satz seine Rede zu beenden, hatte Kennedy selbst. Nur hatte er keinerlei Deutschkenntnisse. So übte er den Satz mehrfach und sein Dolmetscher notierte ihn für Kennedy in Lautschrift auf einem Zettel â dort stand: Ish bin ein Bearleener â [20230626-image-Bild-pb-Bild-Zeitung vom Juni 1963]
Bild-Zeitung vom Juni 1963 © Bild Ich wünsche Ihnen einen schwungvollen Start in die neue Woche. Es grüÃt Sie auf das Herzlichste, Ihr [Signatur Gabor Steingart]
Gabor Steingart
Herausgeber The Pioneer Redaktion Lukas Herrmann (Leitung), Daniel Bayer, Till Henniges AuÃerdem mitgewirkt haben heute Christian Schlesiger, Claudia Scholz, Maximilian Stascheit und Julia Rottmann. Grafiken Nils Lang (Daten), Julian Sander (Titelbild) Pioneer Briefing teilen, Dankeschön erhalten.
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