Guten Morgen {NAME}, die Weltwirtschaft hält sich Gott sei Dank nicht an die negativen Prognosen von Weltbank und Weltwährungsfonds. Schon im Oktober vergangenen Jahres sprach der IWF von âGewitterwolkenâ, in ihrem gestern veröffentlichten World Economic Outlook setzte der Währungsfonds die Serie seiner Negativprognosen fort. Diese Schwarzmalerei hat Tradition. Aber hat sie auch ihre Berechtigung? Ich denke nein. Das Schwarzmalen ist nicht das Gebot der Gegenwart, sondern nur deren Mode. Alle haben Angst, den nächsten Crash zu verpassen. Also prognostizieren sie ihn. [Vollbild](
12.04.2023
[20230412-netflix-pb-mp-jinping-biden-leyen-balance-seil] Guten Morgen {NAME}, die Weltwirtschaft hält sich Gott sei Dank nicht an die negativen Prognosen von Weltbank und Weltwährungsfonds. Schon im Oktober vergangenen Jahres sprach der IWF von âGewitterwolkenâ, in ihrem gestern veröffentlichten World Economic Outlook setzte der Währungsfonds die Serie seiner Negativprognosen fort. [Business Class ]( Diese Schwarzmalerei hat Tradition. Aber hat sie auch ihre Berechtigung? Ich denke nein. Das Schwarzmalen ist nicht das Gebot der Gegenwart, sondern nur deren Mode. Alle haben Angst, den nächsten Crash zu verpassen. Also prognostizieren sie ihn. [Kristalina Georgiewa]
Kristalina Georgiewa, Direktorin des Internationalen Währungsfonds © dpa Die wahre Weltwirtschaft aber kämpft sich nach vorn. Sie will wachsen, nicht schrumpfen. In der [Business Class]( analysiere ich die fünf Gründe für eine Wirtschaftswelt, die keineswegs dem Niedergang geweiht ist â und auch nicht der Schrumpfung. [Hier geht es entlang â nicht zu Optimismus oder Pessimismus, sondern zum Realismus.]( [Generische Paywall]( [20230412-image-imago-pb-Xi Jinping und Emmanuel Macron]
Xi Jinping und Emmanuel Macron © imago Der Besuch Macrons in China â [wir berichteten gestern darüber]( â sorgt für Aufregung. Sein Ruf nach âstrategischer Autonomie Europasâ gefällt vielen nicht. Auch die Aussage, dass Europa in der Taiwan-Frage nicht zum amerikanischen Mitläufer werden sollte, stieà auf Unverständnis. In vielen deutschsprachigen Medien ist von einer Spaltung des Westens die Rede und dass Macron sich den Chinesen anbiedern würde. Der CDU-AuÃenpolitiker Norbert Röttgen reagierte im âBILDâ-Interview: Macron scheint von allen guten Geistern verlassen. â Er würde sich von Amerika, einem Land, das in der Ukraine die Verteidigung Europas unterstützt, abkehren, argumentiert Röttgen. Eine Annäherung Chinas sei nicht tragbar, solange Xi Jinping einen Angriff auf Taiwan übe. Die âNeue Zürcher Zeitungâ titelt: Macron ist in Peking als Europäer gescheitert. â Auch in den USA ist man nicht amüsiert. Der republikanische US-Senator Marco Rubio fühlt sich von Macron verraten. In einer Videobotschaft denkt er laut nach: Vielleicht sollten wir dann auch keine Seite wählen. Wir fokussieren uns auf Taiwan und die Gefahren, die von China ausgehen und ihr kümmert euch um die Ukraine und Europa. â [Wolfgang Ischinger]
Wolfgang Ischinger © dpa Differenzierter sieht es Wolfgang Ischinger, ehemaliger Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, bei âWELT TVâ: Macron hat Recht, wenn er darauf hinweist, dass Europa sich nicht zur verlängerten Werkbank Amerikas machen lassen sollte. â Fazit: [Macron hat mit dem Terminus der âstrategischen Autonomieâ]( den amerikanischen Freunden ein Zeichen unserer Vitalität gesendet. Dafür sollte er in Berlin und Brüssel nicht kritisiert, sondern gelobt werden. [Von der Leyen tastet sich zur zweiten Amtszeit]( Im vergangenen Jahr ist der gesetzliche Mindestlohn für sechs Millionen Beschäftigte um bis zu 22 Prozent gestiegen â auf zwölf Euro. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat nun eine weitere Erhöhung angekündigt: Ich rechne mit einer deutlichen Steigerung. Denn wir haben nicht nur weiter eine hohe Inflation, sondern auch ordentliche Tariferhöhungen, die sich bei der anstehenden Erhöhung des Mindestlohns niederschlagen werden. â [20230412-image-dpa-pb-Hubertus Heil, Bundesarbeitsminister]
Hubertus Heil, Bundesarbeitsminister © dpa Damit stöÃt er auf Kritik bei den Arbeitgebern â und in jener unabhängigen Kommission, die den gesetzlichen Auftrag hat, der Regierung Vorschläge für die weitere Mindestlohn-Entwicklung zu unterbreiten. Dieses Gremium soll verhindern, dass die Politiker Lohnpolitik betreiben und sich damit de facto ihre Wähler kaufen. Doch wenn der Minister schon vor der Tagung der Experten das Ergebnis vorwegnimmt, ist das Gremium überflüssig. [20230220-image-imago-mb-Lars Feld]
Lars Feld © imago Mein Kollege Rasmus Buchsteiner hat mit einem Mitglied der Kommission gesprochen: Lars Feld, Professor für Wirtschaftspolitik und Podcast-Host bei The Pioneer, hält die Heil-ÃuÃerungen für nicht hilfreich: Der Minister hätte besser geschwiegen. Ich frage mich, ob Hubertus Heil zum Prinzip einer unabhängigen Kommission steht. Er macht den Eindruck, als ob er sich davon lieber verabschieden wollte. â Mehr zum Streit um die Lohnuntergrenze lesen Sie heute [hier in unserem Politikteil]( von Rasmus Buchsteiner. [20230412-image-imago-pb-Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission]
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission © imago AuÃerdem werfen wir in unserer heutigen Ausgabe von [Hauptstadt â Das Briefing]( einen Blick auf die Europawahl 2024. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) hat sich bislang noch nicht offiziell geäuÃert, ob sie für eine zweite Amtszeit antreten will. Meine Kollegen Michael Bröcker und Rasmus Buchsteiner haben sich in der Union umgehört und verraten, [mit welcher Entscheidung bei CDU und CSU gerechnet wird.]( Aber auch bei den Grünen wird bereits gespannt nach Brüssel geschaut. Denn sollte von der Leyen nicht erneut Kommissionspräsidentin werden, erhalten sie den deutschen Posten in der EU-Kommission. Welche Namen dafür gehandelt werden, [weià mein Kollege Thorsten Denkler.]( [Briefing lesen]( Von der Leyen tastet sich zur zweiten Amtszeit
Im Jahr vor den EU-Parlamentswahlen beginnt vorsichtiges Werben - von der Leyen kommt nach Berlin. [Briefing lesen]( [Briefing lesen]( [20230412-image-dpa-mb-Thilo Bode]
Thilo Bode, Gründer der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch © dpa Eine gesunde und nachhaltige Ernährung ist das A und O für ein erfülltes Leben und auch für die Erhaltung des Planeten. Dieser Zusammenhang ist bei den Bürgern angekommen, in der Industrie nicht, sagt Thilo Bode. Bode ist Gründer der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch. Mit seinem neuen Buch âDer Supermarkt-Kompassâ [will Bode den Bürgern zu neuer Mündigkeit verhelfen](. Teuer sei nicht gleich gut und billig nicht gleich schlecht, [erklärt Bode:]( Das ist das Hauptproblem im Lebensmittelmarkt. Die Qualitätsunterschiede können nicht am Preis ausgemacht werden. â [Economy Podcasts](
Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page Auch die Etiketten bieten bei der Qualitätseinstufung keine Orientierung: Die meisten Labels haben keinen wirklich informativen Wert. â Bode ist, was die Zukunft angeht, [nicht positiv gestimmt:]( Ich sehe keinen Lichtblick. Wenn der Preis keine Lenkungsfunktion mehr im Markt hat, dann ist die Gefahr gröÃer, dass die Leute abgezockt werden. â Fazit: Hier spricht der Verbraucherschützer â streng, informiert und mit ungebremster Leidenschaft. [Generische Paywall]( [Joschka Fischer ]
Joschka Fischer © dpa Sein Werdegang ist eine Erfolgsgeschichte, aber eine mit Brüchen. Nach abgebrochener Schulausbildung schmiss Joschka Fischer auch seine Lehre zum Fotografen hin und arbeitete anschlieÃend als Taxifahrer und in einer linken Buchhandlung. Mitte der 1970er schloss sich Fischer der linksradikalen Gruppe âRevolutionärer Kampfâ an und im Rahmen einer Demonstration anlässlich des Selbstmordes der RAF-Mitbegründerin Ulrike Meinhof 1976 wurde er vorläufig verhaftet. Die Morde des Deutschen Herbstes 1977 an Jürgen Ponto und Hanns Martin Schleyer führten bei Fischer zu einem Umdenken. Anfang der 1980er trat er den Grünen bei. Er gehörte 1983 der ersten grünen Bundestagsfraktion an, zwei Jahre später wurde er Umweltminister in Hessen. Bei seiner Vereidigung 1985 erschien er in weiÃen Turnschuhen. [20230412-image-dpa-pb-Holger Börner vereidigt den grünen Umweltminister Joschka Fischer im hessischen Landtag in Wiesbaden, 1985]
Holger Börner vereidigt den grünen Umweltminister Joschka Fischer im hessischen Landtag in Wiesbaden, 1985 © dpa Ebenfalls legendär bleibt seine an den Bundestagsvizepräsidenten Richard Stücklen gerichtete Beleidigung, weil der Fischer nach mehreren Zwischenrufen von der Bundestagssitzung ausschlieÃen wollte: Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch. â [20230412-image-dpa-pb-Bundeskanzler Gerhard Schröder und BundesauÃenminister Joschka Fischer, 2002]
Bundeskanzler Gerhard Schröder und BundesauÃenminister Joschka Fischer, 2002 © dpa Das hat Fischers politischer Laufbahn nicht geschadet, im Gegenteil: Unter Bundeskanzler Gerhard Schröder wurde er 1998 zum AuÃenminister und Vizekanzler ernannt. Seit seinem Rückzug aus der Politik 2005 ist er als Berater und Autor tätig, er schreibt auch für The Pioneer. Heute wird Joschka Fischer 75 Jahre alt. Zur Feier des Tages haben wir seine besten Gastbeiträge zu einem Fischer-Birthday-Paket gebündelt: [ThePioneer Expert Header Joschka Fischer]
[ThePioneer Expert Header Joschka Fischer] [Der Kampf um die groÃe Revision der Weltordnung](
[Europa wird sich auf eine fortdauernde Bedrohung aus dem Osten einstellen müssen.](
[Artikel lesen]( [Deutschland und Frankreich â Motor der EU oder ein altes zänkisches Paar](
[Die Zukunft der Europäischen Union liegt in deutsch-französischen Händen.](
[Artikel lesen]( [Klimakrise: Egoismus vs. Verantwortung](
[Wie kommen wir von nationalstaatlicher Machtpolitik zu planetarischer Verantwortung?](
[Artikel lesen]( Wir gratulieren dem Geburtstagskind und wünschen dem Autor Joschka Fischer weiterhin intellektuelle Brillanz und Schaffenskraft. Ich wünsche ihm und Ihnen einen glücklichen Start in den Tag. Es grüÃt Sie auf das Herzlichste, Ihr [Signatur Gabor Steingart]
Gabor Steingart
Herausgeber The Pioneer Redaktion Lukas Herrmann (Leitung), Luisa Nuhr, Till Henniges, Daniel Bayer Grafiken Nils Lang (Daten), Henning Schmitter (Titelbild) Pioneer Briefing teilen, Dankeschön erhalten.
Wenn Ihnen mein Newsletter gefällt, würde ich mich über eine Weiterempfehlung an Ihre Freunde, Familie oder Kollegen sehr freuen. Noch 5 Weiterempfehlungen bis zur nächsten Pioneer-Prämie:
Dank im ThePioneer Briefing Plus: Ich möchte Sie zur Dinnerfahrt auf unser Medienschiff The Pioneer One einladen. Alle 3 Monate verlosen wir 5x2 Tickets.
Mit jeder Empfehlung besitzen Sie ein zusätzliches Los.
Ich freue mich auf Sie! [Hier klicken zum Weiterempfehlen](
ODER DIREKT DEN PERSÃNLICHEN EMPFEHLUNGS-LINK KOPIEREN
EMPFEHLUNGS-LINK TEILEN
[facebook]( [twitter]( [linkedin]( [whatsapp](
[email](fb-messenger://share/?link= [email]( [email](mailto:%20?body=https%3A//news.gaborsteingart.com/l/mbshare.html%3Fid%3D1467023&subject=)
Für die Teilnahme am Weiterempfehlungsprogramm gelten folgende [Teilnahmebedingungen]( Ihre Meinung
Wie zufrieden sind Sie mit dem heutigen The Pioneer Briefing von Gabor Steingart? [Bewerten](
[Feedback](mailto:economy-edition-pioneer-briefing@mediapioneer.com) Ausgabe teilen
Hat es Ihnen gefallen? Dann teilen Sie diese Ausgabe des The Pioneer Briefings von Gabor Steingart.
[facebook]( [twitter]( [linkedin]( [whatsapp]( [email](mailto:%20?subject=Weltwirtschaft%3A%20Robuster%20als%20ihr%20Ruf%20%7C%20Thilo%20Bode%20beklagt%20Bio-Schmu%20%7C%20Joschka%20Fischer%20zum%2075.%20Geburtstag%20-%20ThePioneer&body=Ich%20habe%20gerade%20einen%20interessanten%20Newsletter%20auf%20ThePioneer.de%20gelesen%2C%20den%20ich%20sehr%20empfehlen%20m%C3%B6chte.%20Hier%20der%20Link%20zum%20Newsletter%3A%20https%3A%2F%2Fwww.thepioneer.de%2Foriginals%2Fthepioneer-briefing-economy-edition%2Fbriefings%2Fweltwirtschaft-robuster-als-ihr-ruf-ee%3Fcid%3DNone%26mid%3D46024%26utm_campaign%3D2023-04-12T06%3A10%26utm_medium%3Dnewsletter%26utm_source%3Dthepioneer-briefing-economy-edition.) Hier können Sie kostenlos das The Pioneer Briefing abonnieren. [Hier kostenlos abonnieren]( Fügen Sie bitte die E-Mail-Adresse news@news.gaborsteingart.com Ihrem Adressbuch oder der Liste sicherer Absender hinzu. Dadurch stellen Sie sicher, dass unsere Mail Sie auch in Zukunft erreicht. Dieser Newsletter wurde an {EMAIL} gesendet. Wollen Sie diesen Newsletter in Zukunft nicht mehr erhalten, klicken Sie bitte [hier]( . Media Pioneer Publishing AG
Bleibtreustr. 20
10623 Berlin
E-Mail:economy-edition-pioneer-briefing@mediapioneer.com Eintragung im Handelsregister
Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg
Registernummer: HRB 217945 B
Vorstand: Ingo Rieper Verantwortlich für den Inhalt nach § 18 Abs. 2 MStV:
Gabor Steingart
Bleibtreustr. 20
10623 Berlin [Datenschutz]( Wir verwenden Bilder von[imago images](