Guten Morgen {NAME}, seit Mitternacht erlebt Deutschland einen Generalstreik neuer Dimension. Auf den ersten Blick sieht alles normal aus: Der Bäcker backt, der Lehrer lehrt und der Händler handelt. Die einzelnen Organe der Volkswirtschaft funktionieren also noch. Aber die Blutbahn zwischen diesen Organen â also die Mobilitätsinfrastruktur des Landes â wird heute vorsätzlich verklumpt. Das Flugzeug fliegt nicht. Die Eisenbahn und der Nahverkehrsbus stehen im Depot. An den Schleusen der WasserstraÃen wird nicht geschleust. Im Hamburger Hafen wird nichts verladen. [Vollbild](
27.03.2023
[20230327-teaser-pb-mp-verbot-schilder-flugzeug 4] Guten Morgen {NAME}, seit Mitternacht erlebt Deutschland einen Generalstreik neuer Dimension. Auf den ersten Blick sieht alles normal aus: Der Bäcker backt, der Lehrer lehrt und der Händler handelt. Die einzelnen Organe der Volkswirtschaft funktionieren also noch. Aber die Blutbahn zwischen diesen Organen â also die Mobilitätsinfrastruktur des Landes â wird heute vorsätzlich verklumpt. Das Flugzeug fliegt nicht. Die Eisenbahn und der Nahverkehrsbus stehen im Depot. An den Schleusen der WasserstraÃen wird nicht geschleust. Im Hamburger Hafen wird nichts verladen. [Business Class vom 27.03.23]( Die Symptome und Ursachen des mutwillig herbeigeführten Verkehrsinfarkts analysiere ich [heute in der Business Class des Pioneer Briefings.]( So viel sei gesagt: Es geht hier nicht um eine einmalige Aktion. Hier klopft der [Vorbote einer neuen Zeit an die Tür der Deutschen](. Die Arbeitnehmer sind keine Bittsteller mehr. Sie sind die Gewinner einer Zeit, in der einfache Arbeit ungeliebt und der Facharbeiter selten ist. [Hier geht es zum Abo â aktuell für nur 1 Euro. Probieren Sie es aus!]( [Generische Paywall](
Klick aufs Bild führt zum Angebot [HDB Briefings]( Sollten die Verhandlungen zwischen den 2,5 Millionen Beschäftigten im Ãffentlichen Dienst und ihren Arbeitgebern scheitern, droht Verdi-Chef Frank Werneke schon einmal vorsorglich mit einer Ausweitung des Arbeitskampfes. Die Streikbereitschaft sei sehr hoch. Im Gespräch mit meinem Kollegen Rasmus Buchsteiner sagte der Gewerkschaftsboss gestern Abend: Für den Fall, dass es zu keiner Verständigung kommen sollte, bin ich mir einigermaÃen sicher, dass das dann auch in anderen Bereichen der Fall wäre. â [20230327-image-dpa-mb-Frank Werneke]
Frank Werneke © dpa Doch Werneke betont: Wir versuchen gemeinsam, diese Situation nicht entstehen zu lassen. â Der Verdi-Vorsitzende verteidigt die groà angelegten Arbeitsniederlegungen an diesem Montag, die gemeinsam mit der EVG geplant worden sind: Wir machen einen eintägigen Warnstreik. Der hat Wirkung, keine Frage. Ein wirkungsloser Arbeitskampf macht wenig Sinn. Das sind Operettenstreiks. Und Operettenstreiks passen wirklich nicht in diese Zeit. â Fazit: Im heutigen [Pioneer Podcast]( hören Sie die Töne eines neuen gewerkschaftlichen Selbstbewusstseins. AuÃerdem im Politik-Teil von The Pioneer: - Die Deutsche Bahn nutzt Technologie des chinesischen Huawei-Konzerns. [Neue Zahlen lassen auf den Umfang schlieÃen.]( - Finanzminister Christian Lindner will E-Fuel-Fahrzeuge steuerlich besserstellen. [Die Grünen halten davon wenig.]( [Header Olaf Scholz, Robert Habeck, Christian Lindner bei Kerzenschein]
© The Pioneer Die Liste der Streitthemen war lang, die Nacht kurz. Doch die Spitzen der Koalition kamen sich gestern Abend im Kanzleramt bei einigen Konfliktfeldern näher, wie Pioneer-Chefredakteur Michael Bröcker aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Auch die gegenseitigen öffentlichen Vorwürfe waren Thema, man habe über "neue vertrauensbildende MaÃnahmen gesprochen", hieà es am frühen Morgen. Der Kanzler habe bei der Beschleunigung der Planungsverfahren auf eine Einigung gedrängt. Dabei soll Grünen-Vizekanzler Robert Habeck akzeptiert haben, dass bei den Genehmigungsverfahren auch besonders dringliche Autobahn-Engpässe ausgebaut werden können, FDP-Vertreter versprachen MaÃnahmen zum Klimaschutz im Verkehrssektor. Im Streit um das Gebäudeenergiegesetz sollen die Austauschfristen für Hauseigentümer im Vergleich zum ersten Entwurf verlängert werden, der Fokus liege jetzt bei der Förderung für den Ersatz kaputter Ãl- und Gas-Heizungen. Ein Mix aus Zuschüssen aus dem Klimafonds und massiven Steuererboni soll Verbrauchern den Umstieg erleichtern. Weitere Details lesen Sie im Hauptstadt-Newsletter von The Pioneer [hier](. [20230327-image-dpa-mb-Gunter Erfurt]
Gunter Erfurt © dpa Der Energiemix der Zukunft soll vielfältig und klimaneutral sein. Dazu gehört auch die Energiegewinnung durch Solarzellen in Europa â eine Technik, die einst in Deutschland entstand und dann nach China abgewandert ist. Wie es dazu kam und welches Potenzial im Markt der Solarzellen steckt, [habe ich mit Gunter Erfurt besprochen.]( Erfurt ist CEO der Meyer Burger Technology AG. Das deutsch-schweizerische Unternehmen stellt Solarzellen und Solarmodule her und verspricht sich viel von dieser Technik in der Zukunft. Jüngst gab es bekannt, seinen Nettoumsatz in 2022 von 39,9 Millionen auf 147,2 Millionen Franken gesteigert zu haben. Ein Milliarden-Umsatz wird in Aussicht gestellt. Der Vorstandsvorsitzende sieht Meyer Burger nicht als letzten Produzenten von Solarzellen in Deutschland an, [sondern als Pionier:]( Wir sind wieder das erste Unternehmen, das anfängt, Solarzellen in Massenfertigung in Deutschland zu produzieren. â [Economy Podcasts](
Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page Warum wird nun der Reset-Knopf in Deutschland gedrückt? Der Markt ist sensationell. â Erfurt ist zuversichtlich, dass Photovoltaik noch schneller wachsen wird, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehören für ihn auch [Subventionen vom Staat:]( Wir reden über 11 bis 15 Milliarden, um eine Industrie als Investition wieder aufzubauen. In Relation: Seit Kriegsbeginn haben die EU-Staaten 150 Milliarden Euro für Ãl und Gas nach Russland überwiesen. â Fazit: Aus diesem Gespräch spricht Zukunftsmut und Abenteuerlust. Der ehemalige VW-Chef Herbert Diess, der ebenfalls auf die Solartechnologie schwört, hat sich bei der Firma vor Ort schon umgeschaut. [20230327-image-LinkedIn-mb-Herbert Diess und Gunter Erfurt]
Herbert Diess und Gunter Erfurt © LinkedIn [20230327-image-imago-mb-Jim Farley, CEO von Ford]
Jim Farley, CEO von Ford © imago Paukenschlag bei Ford: Der von Henry Ford gegründete Autohersteller hat konkrete Finanzkennziffern für das Geschäft mit Elektroautos ausgewiesen. Der US-Konzern rechnet in diesem Jahr mit einem Verlust von rund drei Milliarden Dollar in diesem Geschäftsbereich. Mit der separaten Veröffentlichung der Zahlen will Ford vor allem für mehr Transparenz an der Börse sorgen, während die meisten anderen Hersteller weiterhin ein Geheimnis aus den exakten Zahlen rund um das E-Auto-Geschäft machen. [20230327-image-dpa-mb-Ford Mustang Mach-E]
Ford Mustang Mach-E © dpa Doch nicht nur in diesem Jahr verzeichnet Ford einen Verlust mit der Elektro-Sparte. 2022 verbuchte der US-Konzern ein Minus von 2,1 Milliarden Dollar, 2021 waren es 900 Millionen. Dennoch sollen bis Ende dieses Jahres die Elektroautos der ersten Generation wie der E-Transit, der Mustang Mach-E und der Pick-up F-150 Lightning erstmals die Gewinnzone erreichen. Zudem soll bis Ende 2026 eine Rendite von acht Prozent für die Elektrosparte erreicht werden. Elektroautos: Das Verlustgeschäft
Finanzgewinne des Ford-Konzerns nach Sparte, in Milliarden Dollar
[Zu den Infografiken]( Infografik teilen
[email]( [email](mailto:%20?body=Ich habe gerade eine interessante Infografik auf ThePioneer.de gesehen, die ich sehr empfehlen möchte. Hier der Link zur Infografik: Das Verlustgeschäft - The Pioneer&utm_medium=newsletter&utm_term=5995-7839_22) Deutsche Autohändler wie Mercedes und VW wollen nicht mitziehen und ihre E-Auto-Geschäfte nicht gesondert ausweisen. âMomentan nichtâ, heiÃt es dazu bei Mercedes. âWir stellen Volkswagen als Gesamtkonzern zukunftsfähig auf. Eine Abtrennung des Geschäfts mit elektrischen Fahrzeugen hat aus unserer Sicht wenig Vorteileâ, sagte ein VW-Konzernsprecher. Fazit: Wahrheit und Klarheit sehen anders aus. Anleger und Mitarbeiter haben ein Anrecht darauf, auch in Deutschland zu erfahren, wo im Automobilgeschäft Gewinne und wo Verluste erzielt werden. [20230327-image-dpa-mb-Gordon Moore]
Gordon Moore © dpa Einst gab es den Röhrenfernseher, jetzt streamen wir auf hauchdünnen Flatscreens. Früher startete man seinen Computer unter dem Schreibtisch, heute nehmen wir das MacBook Air mit ins Café. Doch hinter der Verkleinerung der Elektronik steckt nicht nur Praktikabilität, sondern eine GesetzmäÃigkeit. [20230327-image-dpa-mb-MacBook Air ist Apples bisher leichtestes Notebook]
MacBook Air ist Apples bisher leichtestes Notebook © dpa 1965 prophezeite der Ingenieur Gordon Moore die Entwicklung der Halbleiter, die bis heute Grundbaustein aller technischen Geräte sind. Die Anzahl an Transistoren (elektronische Schaltelemente) auf einem Chip würde sich pro Jahr verdoppeln, während der Preis für dessen Entwicklung höchstens geringfügig steige, so Moore. Der Effekt: Geräte würden mit der Zeit immer kleiner und leistungsstärker. Diese Faustregel erwies sich als so akkurat, dass daraus ein Gesetz abgeleitet wurde, benannt nach dem Erfinder: Mooreâs Law (das Mooresche Gesetz). Der Grundsatz: Whatever has been done, can be outdone. â Von dieser GesetzmäÃigkeit sollte ihr Erfinder später profitieren. Gordon Moore gründete 1968 gemeinsam mit Robert Noyce das Halbleiterunternehmen Intel â und wurde Milliardär. Am Wochenende starb der US-Amerikaner im Alter von 94 Jahren im Kreise seiner Familie. Ich wünsche Ihnen einen selbstbewussten Start in die neue Woche. Bleiben Sie mir gewogen. Es grüÃt Sie auf das Herzlichste, Ihr [Signatur Gabor Steingart]
Gabor Steingart
Herausgeber The Pioneer Redaktion Lukas Herrmann (Leitung), Luisa Nuhr, Daniel Bayer, Till Henniges AuÃerdem mitgewirkt haben heute Rasmus Buchsteiner und Michael Bröcker Grafiken Nils Lang (Daten), Henning Schmitter (Titelbild) Pioneer Briefing teilen, Dankeschön erhalten.
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