Guten Morgen {NAME}, der Absturz der Silicon Valley Bank hat uns eines deutlich vor Augen geführt: Das Risiko der Zinswende bleibt auch dann ein Risiko, wenn die Zinswende selbst unvermeidlich ist. Denn das ist sie: Die Geldflutungspolitik der Notenbanken musste beendet werden, weil sie die Substanz unseres Geldes verwässert. Das Geld musste wieder einen Preis bekommen, damit die Inflation nicht die Kaufkraft der Einkommen und Vermögen auffrisst. Die Nullzinspolitik musste auch deshalb gestoppt werden, weil sich am Aktien- und Immobilienmarkt bereits Spekulationsblasen gebildet hatten. [Vollbild](
15.03.2023
[20220829-header-mb-pioneer-briefing-mp-powell-lagarde-ezb-fed] Guten Morgen {NAME}, der Absturz der Silicon Valley Bank hat uns eines deutlich vor Augen geführt: Das Risiko der Zinswende bleibt auch dann ein Risiko, wenn die Zinswende selbst unvermeidlich ist. Denn das ist sie: - Die Geldflutungspolitik der Notenbanken musste beendet werden, weil sie die Substanz unseres Geldes verwässert. [Paywall]( - Das Geld musste wieder einen Preis bekommen, damit die Inflation nicht die Kaufkraft der Einkommen und Vermögen auffrisst. - Die Nullzinspolitik musste auch deshalb gestoppt werden, weil sich am Aktien- und Immobilienmarkt bereits Spekulationsblasen gebildet hatten. Aber, und jetzt kommt das groÃe Aber: Der Weg zurück zur Normalität ist ein gefährlicher. [Es kommt auf Tempo, Schrittmaà und das Rhythmusgefühl der Notenbanken an](, damit es unterwegs nicht zum Absturz von Banken oder Staaten kommt. In der Business Class lesen Sie heute Morgen [die sechs wichtigsten Risiken, die auf den Radar von Politikern und Wirtschaftsführern gehören](. [Paywall]( [20230315-image-imago-Sönke Neitzel]
Sönke Neitzel © imago Die Romanvorlage von Erich Maria Remarque für den Film âIm Westen nichts Neuesâ, der am Sonntag vier Oscars gewann, wurde vor fast 100 Jahren geschrieben. Die Handlung wirkt allerdings wie eine Blaupause zu den Bildern, die uns vom Frontverlauf des Ukraine-Krieges erreichen. Der Vergleich erschreckt und verwundert â hatte man die archaische Kriegsführung nicht hinter sich gelassen? Warum dominieren im Ukrainekrieg erneut der Schützengraben und der Panzerkrieg? Wieso kommt es schon wieder zu den Flächenbombardements, die insbesondere in der Zivilbevölkerung hohe Verluste bedeuten? [Darüber spreche ich mit Deutschlands einzigem Professor für Militärgeschichte](, Prof. Sönke Neitzel vom Historischen Institut der Universität Potsdam. Er sieht in der Ukraine einen hybriden Krieg: Wir haben einerseits Panzer aus dem Kalten Krieg und andererseits sind 4000 bis 5000 Drohnen im Einsatz. â Politiker erklären uns, âdie Ukraine muss den Krieg gewinnenâ â laut Neitzel eine illusorische Forderung: Ich sehe keine Möglichkeit für die Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt, ihr gesamtes Territorium zurückzuerobern. â [Eco Podcasts](
Klick führt zur Podcast-Page Neitzels Schlussfolgerung: Der einzige Weg, Putin zu stoppen, ist, ihn in Bedrängnis zu bringen. Wenn nötig, auch mit Kampfjets. Wenn man den Punkt erreichen will, dass auch Russland verhandlungsbereit ist, kann man das meines Erachtens nur mit militärischer Stärke erreichen. â Allerdings geht er davon aus, dass Putin es nicht so eilig hat, denn er sieht den westliche Zwiespalt â in den USA verkörpert durch die Kriegsgegnerschaft der Republikaner und in Deutschland durch die Freunde des Friedensmanifestes von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer. [Neitzels Fazit](: Putin spielt auf Zeit. Er sagt, der Westen ist schwach, der Westen kann keine Verluste vertragen. â Dazu passt: Die [20 wichtigsten Fragen zum Ukraine-Krieg]( haben wir kürzlich für Sie beantwortet. Hier [geht es zum Text](. [Kriegsführung & Frontverlauf: 20 Fragen & 20 Antworten]( [HDB 15.03.23]( Bundeskanzler Olaf Scholz macht die Flüchtlingsfrage nun zur Chefsache. Wie unser Vize-Chefredakteur Gordon Repinski aus Regierungskreisen erfuhr, soll es am 10. Mai einen Bund-Länder-Gipfel im Kanzleramt geben. Insbesondere geht es um die Finanzierung der Kosten für die vielen Flüchtlinge aus der Ukraine und aus anderen Ländern. Das Thema Finanzierung ist seit langem zwischen Bund und Ländern umstritten. Bereits im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz am kommenden Donnerstag machen die Länder Druck auf das Kanzleramt. In der Beschlussvorlage, die wir exklusiv einsehen konnten, heiÃt es, dass die zugesagte Unterstützung des Bundes vom November bisher ânicht in vollem Umfang umgesetzt wurdeâ. Und weiter: Die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder bitten den Bund daher dringend, die bereits für 2023 zugesagten Bundesmittel kurzfristig zur Verfügung zu stellen. â Welches Finanzierungsmodell die Länder durchsetzen wollen und welche weiteren Forderungen sie stellen, lesen Sie in unserem [Newsletter Hauptstadt - Das Briefing](. AuÃerdem heute im Politikteil: - Wahlrecht: Der Ampel-Vorschlag sorgt in der Union für Aufruhr â was Wolfgang Schäuble [seiner Fraktion nun rät](. - Bundeswehr: Die Soldaten sollen neue Kleidung bekommen â [bis Ende 2025](. - Verbrenner-Aus: Unter den Grünen wächst der Druck [auf Kanzler Olaf Scholz](. Alle Details lesen Sie in unserem Hauptstadt-Newsletter [hier](. [Briefing lesen]( Migration: Chefsache Flüchtlingskrise
Der Druck auf Olaf Scholz war hoch. Nun reagiert er und lädt zum Flüchtlingsgipfel ins Kanzleramt. [Briefing lesen]( [Briefing lesen]( [20230315-image-dpa-Eva Högl bei der Vorstellung des Wehrberichts der Deutschen Bundeswehr]
Eva Högl bei der Vorstellung des Wehrberichts der Deutschen Bundeswehr © dpa Eva Högl hat ihren Bericht als Wehrbeauftragte vorgelegt. Er liest sich wie eine Neuauflage der Hochstapler-Klamotte âDer Hauptmann von Köpenickâ von Carl Zuckmayer: Die Bundeswehr tut demnach nur so, als ob sie das Land verteidigen könnte. Und die Politik tut so, als ob sie das glaubt. In Högls Schrift heiÃt es: Die Lastenbücher der Truppe sind voller geworden, die Bekleidungskammern, Munitionsdepots und Ersatzteillager hingegen nicht. â Von der versprochenen âZeitenwendeâ und einem neuen âDeutschland-Tempoâ fehlt nach ihrem Augenschein bisher jede Spur. âZu viele Kasernen in Deutschland sind in einem erbärmlichen Zustandâ, mit dem derzeitigen Tempo wäre die Infrastruktur der Bundeswehr erst in einem halben Jahrhundert modernisiert. In dem Bericht verarbeitet Högl ihre Erfahrungen von zahlreichen Besuchen bei der Truppe. Dabei sammelt die Wehrbeauftragte kuriose Geschichten: Beim Besuch des Hubschraubergeschwaders 64 erfuhr die Wehrbeauftragte, dass die Beschaffung eines Fliegerhelms mit ballistischem Schutz â ein marktverfügbares Produkt und bei den US-Streitkräften seit den 1990er-Jahren in Gebrauch â bis ins Jahr 2013 zurückreicht. â Nach zehn Jahren des Wartens soll es in diesem Jahr so weit sein. Zudem beobachtete sie, dass die Bundeswehr an Attraktivität für neue Rekruten gewinnen müsse. Vor allem für Frauen fehle der Anreiz: Wenn es aber schon an Selbstverständlichkeiten wie Toiletten und Duschräumen für Frauen und der erforderlichen personellen Ausrüstung fehlt, stellt sich schon die Frage der Wertschätzung. â Fazit: Die 171 Seiten der Wehrbeauftragten sind ein Dokument des Scheiterns. Wer sich gruseln â oder auch amüsieren möchte â [sollte mal hineinschmökern](. [20230315-image-dpa-Heinz Rühmann als Hauptmann von Köpenick]
Heinz Rühmann als Hauptmann von Köpenick © dpa [20220408-ee-imago-Joseph E. Stiglitz ]
Joseph E. Stiglitz © imago ââ Wenige Tage vor der Pleite der Silicon Valley Bank hatte Notenbankchef Jerome Powell noch versichert, der Zustand der US-Banken sei solide. Und dann verpuffte ein Institut, das mit über 200 Milliarden Euro kein kleines war. Unser heutiger Gastkommentator, Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph E. Stiglitz, sieht in diesem Bankencrash einen Systemfehler: ââDer Fall SVB repräsentiert mehr als das Scheitern einer einzelnen Bank. Er steht für tiefgreifende Versäumnisse der Regulierungs- und Geldpolitik. â Wichtig sei nun für alle â Banker, Anleger, Politiker und Bevölkerung â, aus diesem âSchlamasselâ endgültig die richtigen Lehren zu ziehen: So brauche es neben einer strengeren Regulierung auch die Versicherung der Bankeinlagen. Alle Details des Nobelpreisträgers [lesen Sie hier](. [Generische Paywall]( [20230315-image-Janosch/Beltz & Gelberg Verlag-Oh wie schön ist Panama ]
Oh, wie schön ist Panama © Janosch/Beltz & Gelberg Verlag Heute vor 45 Jahren wurde das Kinderbuch âOh, wie schön ist Panamaâ veröffentlicht. Das Buch erzählt die Geschichte eines Bären und eines Tigers, die eine schwimmende Kiste im Fluss entdecken. Darauf steht in GroÃbuchstaben âPANAMAâ und alles riecht so köstlich nach Bananen. Die beiden Tiere machen sich voller Vorfreude auf den Weg in ihr neues Sehnsuchtsland Panama. Immer mit dabei: die Tigerente. Auf dem Weg dorthin treffen sie viele andere Tiere, die ihnen den Weg weisen. [20230315-image-janosch-janosch-oh-wie-schoen-ist-panama]
© Janosch Dieser Klassiker der Kinderbuchliteratur stammt von Horst Eckert, besser bekannt als Janosch. 1931 wurde Janosch im heutigen Polen, im oberschlesischen Zabrze, geboren. Seine Kindheit war hart, der Vater trank und schlug, die Mutter war nicht sanfter zu den Kindern. Er erzählte darüber einst der Süddeutschen Zeitung: Die ersten Jahre meines Lebens waren die totale Zerstörung meiner Person. â In âOh, wie schön ist Panamaâ schuf der Autor Janosch eine bunte, fröhliche und hilfsbereite Welt. Mit Fantasie erzeugt er eine Ersatzwirklichkeit, die Millionen Kindern seither Trost und Zuversicht spendete. [20230315-image-janosch-janosch-oh-wie-schoen-ist-panama]
© Janosch Anders als die Erwachsenenwelt, die Janosch als archaische Welt des Dschungels erlebte, schuf er hier eine Welt, in der die Starken sich nicht bekämpften, sondern gegenseitig halfen: âWarum gehst du so krumm, Tiger?â fragte der kleine Bär. âIch bin so unglücklich, Bär.â âDann steig auf, ich trag dich ein Stückel.â [20230315-image-janosch-janosch-oh-wie-schoen-ist-panama-678x494]
© Janosch Ich wünsche Ihnen einen kollegialen Start in den Tag. Bleiben Sie mir gewogen. Es grüÃt Sie auf das Herzlichste, Ihr [Signatur Gabor Steingart]
Gabor Steingart
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