Newsletter Subject

Der Minister und seine Vordenkerin: fünf Irrtümer | Michael Bröcker grillt ARD-Chef | Scholz: Opportunismus in Indien

From

gaborsteingart.com

Email Address

news@news.gaborsteingart.com

Sent On

Mon, Feb 27, 2023 05:23 AM

Email Preheader Text

Guten Morgen {NAME}, jede neue Generation von Wirtschaftspolitikern führt zugleich auch eine neue

Guten Morgen {NAME}, jede neue Generation von Wirtschaftspolitikern führt zugleich auch eine neue Generation von Wirtschaftstheoretikern aufs Parkett. Der Paartanz von Macht und Wissenschaft hat sich bewährt: Das eigene Tun soll schließlich wissenschaftlich fundiert scheinen und gegen externe Kritik immunisiert werden. Wirtschaftsminister Ludwig Erhard berief sich auf den Nationalökonom Alfred Müller-Armack, den eigentlichen Erfinder der sozialen Marktwirtschaft. Helmut Schmidt war der getreue Schüler von John Maynard Keynes; die FDP-Wirtschaftsminister, Lambsdorff, Bangemann, Hausmann, Rösler und Brüderle fraternisierten mit dem Chicago Boy Milton Friedman, dessen angebotsorientierte Politik („money matters“) sie vom Hörsaal in den Plenarsaal transportieren wollten. [Vollbild]( 27.02.2023 [20230227-header-pb-mp-habeck-mazzucato] Guten Morgen {NAME}, jede neue Generation von Wirtschaftspolitikern führt zugleich auch eine neue Generation von Wirtschaftstheoretikern aufs Parkett. Der Paartanz von Macht und Wissenschaft hat sich bewährt: Das eigene Tun soll schließlich wissenschaftlich fundiert scheinen und gegen externe Kritik immunisiert werden. Wirtschaftsminister Ludwig Erhard berief sich auf den Nationalökonom Alfred Müller-Armack, den eigentlichen Erfinder der sozialen Marktwirtschaft. Helmut Schmidt war der getreue Schüler von John Maynard Keynes; die FDP-Wirtschaftsminister, Lambsdorff, Bangemann, Hausmann, Rösler und Brüderle fraternisierten mit dem Chicago Boy Milton Friedman, dessen angebotsorientierte Politik („money matters“) sie vom Hörsaal in den Plenarsaal transportieren wollten. Robert Habeck – der erste grüne Wirtschaftsminister – bringt ebenfalls eine Haus-Ökonomin mit, die als eine Art Kronzeugin für seine Art des Denkens funktioniert. Sie heißt Mariana Mazzucato und ist eine italienisch-amerikanische Wirtschaftswissenschaftlerin, die am University College in London lehrt. [20230227-image-dpa-pb-Mariana Mazzucato, Wirtschaftswissenschaftlerin] Mariana Mazzucato, Wirtschaftswissenschaftlerin © dpa Im Interview mit der Frauenzeitschrift „Myself“ nannte Habeck Mazzucato als eine von sieben Frauen, die sein Leben verändert hätten. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos hat er sie zum ersten Mal getroffen – noch bevor er Wirtschaftsminister wurde. Von der Begegnung berichtete er: Ich hatte mich zuvor intensiv mit ihren Schriften beschäftigt und sie gehören zu den besten. Im direkten Gespräch war die Frau eine Macht, eine Autorität, die sie lachend, fragend und mit einer lo­ckeren Selbstverständlichkeit herstellte. “ [20230227-ec-imago-Robert Habeck] Robert Habeck © imago Der Kern vom Kern ihres Weltbildes kreist um den Staat, den sie nicht wie Milton Friedman als Zuschauer, auch nicht wie Ludwig Erhard als Schiedsrichter, sondern auf der Position des Torschützen sieht. Für sie ist der Staat nicht der Reparaturbetrieb des Kapitalismus, sondern sie sieht ihn „in einer gestaltenden und Märkte schaffenden Rolle“. Für sie ist der Staat „der Pionier, der vorangeht“. In ihrem Buch „Das Kapital des Staates“ schreibt sie: Das staatliche Handeln soll den Mut der Unternehmen verstärken. “ Um die grüne Revolution zu starten und gegen den Klimawandel anzugehen, brauchen wir wieder einen aktiven Staat. “ [Paywall]( Auf die private Wirtschaft schaut sie voller Misstrauen, weil sie hier nur die Apologeten der Kurzfristigkeit am Werke sieht: Die Industrie wird sich durch das freie Spiel der Marktkräfte nicht entwickeln, weil Märkte Nachhaltigkeit nicht belohnen. “ Die Tragik des Robert Habeck liegt darin, dass er mit ihr zwar auf eine interessante Vertreterin einer neuen Wirtschaftstheorie gestoßen ist, deren Ideen aber überwiegend aus Israel, den USA, Japan und China stammen. In der [Business Class nenne ich fünf Gründe](, warum die Ideen, die Habeck versucht, umzusetzen, mit dem deutschen Staat, dem das Preußentum noch in den Knochen steckt, nicht zu machen sind. [Hier geht’s zum Realitätscheck](. [Business Class Paywall upgrade_banner]( [ARD Studio] © dpa Die Liste der Ungereimtheiten und Skandale rund um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) ist lang. Üppige Pensionen für die Spitze. Lifestyle-Privilegien für die Intendanten und Haltungsjournalismus auf allen Kanälen wirft man den Sendern vor. Hinzu kommt eine Gebühr, der man nicht ausweichen kann – auch wenn man kein TV-Gerät besitzt. 8,5 Milliarden Euro sammeln ZDF und ARD auf diese Art ein. Pioneer-Chefredakteur Michael Bröcker hat mit Kai Gniffke die kritischen Themen bis hin zum Gehalt von Gniffke besprochen, der mehr verdient als der Bundeskanzler. Der Mann ist Journalist, bekennender Sozialdemokrat und seit Beginn dieses Jahres Vorsitzender der ARD sowie seit 2019 Intendant des SWR. [Eco Podcast]( Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page Seine Antworten hören Sie heute Morgen – in Auszügen – im [Pioneer Morning Podcast](. Und in Gänze gibt es dieses aufschlussreiche Streitgespräch als Pionier-Hauptstadt-Podcast-Special. [Mutige vor](. [HDB 27.02.23]( Heute vor genau einem Jahr rief Bundeskanzler Olaf Scholz die Zeitenwende aus und kündigte 100 Milliarden Euro für die [Aufrüstung der Bundeswehr]( an. Ein Jahr begann, in dem es um Panzerabwehrwaffen, Munition und Wehrfähigkeit ging. [HDB 27.02.2023] © The Pioneer Fragt sich jetzt: Wo stehen wir nach einem Jahr deutscher Zeitenwende? Unser Investigativreporter Christian Schweppe hat die [Gesichter hinter der Zeitenwende]( durch das Jahr begleitet. Sein Fazit: Die Versprechen des Kanzlers klingen gut, doch die Realität ist eine andere. Das Geld ist nicht ausgegeben. Die dafür notwendigen Projekte wurden nicht präzisiert. Alle unbequemen Fragen der Landesverteidigung – bis hin zur Frage neuerlicher Tiefflüge der Bundeswehr – wurden nicht adressiert. [Artikel lesen]( Das Zeitenwendchen Wie die Zeitenwende sich verloren hat: Ein Jahr im Maschinenraum deutscher Verteidigungspolitik. Von Christian Schweppe. [Artikel lesen]( [Artikel lesen]( Außerdem im Politik-Teil: - Außenministerin Annalena Baerbock war Ende vergangener Woche zur UN-Generalversammlung nach New York gereist. [Ihre Rede wäre beinahe gescheitert](. - Zuletzt war es ruhig geworden um die teure Erweiterung des Bundeskanzleramts. Nun gibt es einen [Plan für die nächsten Schritte](. - Sozialpartner-Gipfel waren 2022 die Antwort des Kanzlers auf die rasant steigende Inflation. Nun legt Kanzler Olaf Scholz [die Konzertierte Aktion auf Eis](. [20230227-ec-dpa-Olaf Scholz] Olaf Scholz © dpa Der Bundeskanzler ist auf wirtschaftspolitischer Mission in Indien: Am Wochenende traf Olaf Scholz den indischen Premierminister Narendra Modi in Neu-Delhi und reiste in die Tech-Hochburg Bangalore. Begleitet wurde er von Siemens-Chef Roland Busch, SAP-Vorstandschef Christian Klein und Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz. Die Resultate: - Scholz kündigte an, die zäh verlaufenden Freihandelsgespräche zwischen der EU und Indien zu beschleunigen: Ich werde mich persönlich dafür engagieren, dass diese Sache nicht mehr so lange dauert, wie sie bisher schon gedauert hat. “ [20230227-ec-dpa-Narendra Modi und Olaf Scholz] Olaf Scholz und Narendra Modi © dpa - Deutsche Unternehmen sollen verstärkt in Indien investieren und die Zahl der Beschäftigten dort erhöhen. - Einreisebestimmungen für indische IT-Fachkräfte nach Deutschland sollen gelockert werden, die Visaerteilung soll vereinfacht werden. - Außerdem wurde über ThyssenKrupp als potenzieller Partner für ein milliardenschweres U-Boot-Projekt gesprochen. Indien möchte sechs U-Boote im Wert von 4,9 Milliarden Euro kaufen. Indien ist Asiens drittgrößte Volkswirtschaft und dürfte schon bald das bevölkerungsreichste Land der Welt sein – und es ist eine Demokratie. Das Land könnte Deutschland dabei helfen, in Zukunft weniger abhängig von China zu werden. Grund genug für Scholz, sich mit Kritik – zum Beispiel daran, dass Indien den russischen Angriffskrieg nicht verurteilt, dafür seine Handelsbeziehungen mit Russland massiv ausbaut – zurückzuhalten. Fazit: Opportunismus aus gutem Grund heißt – Realpolitik. [20230227-ec-imago-Jury der 73. Berlinale] Jury der 73. Berlinale © imago Gestern Abend endete die 73. Runde der Berlinale. Den Goldenen Bären, den Hauptpreis für den besten Film, erhielt überraschend ein Dokumentarfilm. Der Film, „Sur l'Adamant“ des französischen Filmemachers Nicolas Philibert handelt von einem Schiff auf der Seine in Paris, das als schwimmende Tagesklinik für psychisch Kranke dient. In einfühlsamen Bildern zeigt er die Besatzung, Menschen, die draußen nicht mehr klar kommen, die aber während ihrer Zeit an Bord wieder ganz sie selbst sein können. Über Monate gewinnt Philibert langsam das Vertrauen der Patienten und es gelingt ihm mit innigen filmischen Sequenzen, die Grenzen zwischen Normalität und Verrücktheit verschwimmen zu lassen. Es wird sich mit der Frage beschäftigt, wer in der heutigen Gesellschaft wirklich krank ist – die Patienten oder das System. [20230227-ec-imago-Nicolas Philibert] Nicolas Philibert © imago Regisseur Nicolas Philibert war sichtlich überrascht von der Entscheidung der Jury unter Leitung der Schauspielerin Kristen Stewart. Er erklärt: Es ist der Versuch, das Bild umzudrehen, das wir von den sogenannten Verrückten immer haben. “ Ende März kommt der Film offiziell in die Kinos. Ich wünsche Ihnen einen kraftvollen Start in die neue Woche. Wer mich spontan zum heutigen Besuch des Rheinmetall-Chefs um 16:00 Uhr auf die Pioneer One begleiten möchte, sollte mir schnell schreiben: [g.steingart@mediapioneer.com](mailto:g.steingart@mediapioneer.com?category=gesellschaft&cid=None&mid=44294&utm_campaign=20230227&utm_content=textlink&utm_medium=newsletter&utm_source=thepioneer-briefing-economy-edition&utm_term=7767-7926_23). Zwei kostenlose Karten für treue Pioniere habe ich beiseite gelegt. Bleiben Sie mir gewogen. Es grüßt Sie auf das Herzlichste, Ihr [Signatur Gabor Steingart] Gabor Steingart Herausgeber The Pioneer Impressum Redaktion Lukas Herrmann (Leitung), Luisa Nuhr, Till Henniges Weitere Beiträge lieferten heute Christian Schweppe (“Ein Jahr Zeitenwende”) und Rasmus Buchsteiner (“Konzertierte Aktion”). Grafiken Nils Lang (Daten), Lynn Janzen (Titelbild) Pioneer Briefing teilen, Dankeschön erhalten. Wenn Ihnen mein Newsletter gefällt, würde ich mich über eine Weiterempfehlung an Ihre Freunde, Familie oder Kollegen sehr freuen. Noch 5 Weiterempfehlungen bis zur nächsten Pioneer-Prämie: Dank im ThePioneer Briefing Plus: Ich möchte Sie zur Dinnerfahrt auf unser Medienschiff The Pioneer One einladen. Alle 3 Monate verlosen wir 5x2 Tickets. Mit jeder Empfehlung besitzen Sie ein zusätzliches Los. Ich freue mich auf Sie! [Hier klicken zum Weiterempfehlen]( ODER DIREKT DEN PERSÖNLICHEN EMPFEHLUNGS-LINK KOPIEREN EMPFEHLUNGS-LINK TEILEN [facebook]( [twitter]( [linkedin]( [whatsapp]( [email](fb-messenger://share/?link= [email]( [email](mailto:%20?body=https%3A//news.gaborsteingart.com/l/mbshare.html%3Fid%3D1467023&subject=) Für die Teilnahme am Weiterempfehlungsprogramm gelten folgende [Teilnahmebedingungen]( Ihre Meinung Wie zufrieden sind Sie mit dem heutigen The Pioneer Briefing von Gabor Steingart? [Bewerten]( [Feedback](mailto:economy-edition-pioneer-briefing@mediapioneer.com) Ausgabe teilen Hat es Ihnen gefallen? Dann teilen Sie diese Ausgabe des The Pioneer Briefings von Gabor Steingart. [facebook]( [twitter]( [linkedin]( [whatsapp]( [email](mailto:%20?subject=Der%20Minister%20und%20seine%20Vordenkerin%3A%20f%C3%BCnf%20Irrt%C3%BCmer%20%7C%20Michael%20Br%C3%B6cker%20grillt%20ARD-Chef%20%7C%20Scholz%3A%20Opportunismus%20in%20Indien%20-%20ThePioneer&body=Ich%20habe%20gerade%20einen%20interessanten%20Newsletter%20auf%20ThePioneer.de%20gelesen%2C%20den%20ich%20sehr%20empfehlen%20m%C3%B6chte.%20Hier%20der%20Link%20zum%20Newsletter%3A%20https%3A%2F%2Fwww.thepioneer.de%2Foriginals%2Fthepioneer-briefing-economy-edition%2Fbriefings%2Fder-minister-und-seine-vordenkerin-fuenf-irrtuemer%3Fcid%3DNone%26mid%3D44294%26utm_campaign%3D2023-02-27T06%3A10%26utm_medium%3Dnewsletter%26utm_source%3Dthepioneer-briefing-economy-edition.) Hier können Sie kostenlos das The Pioneer Briefing abonnieren. [Hier kostenlos abonnieren]( Fügen Sie bitte die E-Mail-Adresse news@news.gaborsteingart.com Ihrem Adressbuch oder der Liste sicherer Absender hinzu. Dadurch stellen Sie sicher, dass unsere Mail Sie auch in Zukunft erreicht. Dieser Newsletter wurde an {EMAIL} gesendet. Wollen Sie diesen Newsletter in Zukunft nicht mehr erhalten, klicken Sie bitte [hier]( . Media Pioneer Publishing AG Bleibtreustr. 20 10623 Berlin E-Mail:economy-edition-pioneer-briefing@mediapioneer.com Eintragung im Handelsregister Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg Registernummer: HRB 217945 B Vorstand: Ingo Rieper Verantwortlich für den Inhalt nach § 18 Abs. 2 MStV: Gabor Steingart Bleibtreustr. 20 10623 Berlin [Datenschutz]( Wir verwenden Bilder von[imago images](

EDM Keywords (0)

Marketing emails from gaborsteingart.com

View More
Sent On

09/11/2024

Sent On

07/11/2024

Sent On

06/11/2024

Sent On

04/11/2024

Sent On

29/10/2024

Sent On

28/10/2024

Email Content Statistics

Subscribe Now

Subject Line Length

Data shows that subject lines with 6 to 10 words generated 21 percent higher open rate.

Subscribe Now

Average in this category

Subscribe Now

Number of Words

The more words in the content, the more time the user will need to spend reading. Get straight to the point with catchy short phrases and interesting photos and graphics.

Subscribe Now

Average in this category

Subscribe Now

Number of Images

More images or large images might cause the email to load slower. Aim for a balance of words and images.

Subscribe Now

Average in this category

Subscribe Now

Time to Read

Longer reading time requires more attention and patience from users. Aim for short phrases and catchy keywords.

Subscribe Now

Average in this category

Subscribe Now

Predicted open rate

Subscribe Now

Spam Score

Spam score is determined by a large number of checks performed on the content of the email. For the best delivery results, it is advised to lower your spam score as much as possible.

Subscribe Now

Flesch reading score

Flesch reading score measures how complex a text is. The lower the score, the more difficult the text is to read. The Flesch readability score uses the average length of your sentences (measured by the number of words) and the average number of syllables per word in an equation to calculate the reading ease. Text with a very high Flesch reading ease score (about 100) is straightforward and easy to read, with short sentences and no words of more than two syllables. Usually, a reading ease score of 60-70 is considered acceptable/normal for web copy.

Subscribe Now

Technologies

What powers this email? Every email we receive is parsed to determine the sending ESP and any additional email technologies used.

Subscribe Now

Email Size (not include images)

Font Used

No. Font Name
Subscribe Now

Copyright © 2019–2025 SimilarMail.