Guten Morgen {NAME}, Marktwirtschaft ist wie Demokratie, nur krasser. Die Demokraten maximieren Stimmen und Macht, so wie die Unternehmen die Umsätze und Gewinne. Nur: Die Abstimmung findet für die Firmen nicht innerhalb eines kleinen Territoriums statt, sondern global. Der Wettbewerber ist kein altehrwürdiger Politiker wie Joe Biden, sondern ein junger Wilder wie Elon Musk oder Mark Zuckerberg. Die wichtigsten Treiber für unternehmerischen Erfolg sind nicht Slogans und Versprechungen, sondern Innovationen, die den Kunden erst überraschen und dann beglücken müssen. [Vollbild](
22.05.2024
[20240522-teaser-pb-mp-brudermuÌller-kuÌhltuÌrme] Guten Morgen {NAME}, Marktwirtschaft ist wie Demokratie, nur krasser. Die Demokraten maximieren Stimmen und Macht, so wie die Unternehmen die Umsätze und Gewinne. Nur: Die Abstimmung findet für die Firmen nicht innerhalb eines kleinen Territoriums statt, sondern global. Der Wettbewerber ist kein altehrwürdiger Politiker wie Joe Biden, sondern ein junger Wilder wie Elon Musk oder Mark Zuckerberg. [20240522-image-dpa-mb-Elon Musk und Mark Zuckerberg]
Elon Musk und Mark Zuckerberg © dpa Die wichtigsten Treiber für unternehmerischen Erfolg sind nicht Slogans und Versprechungen, sondern Innovationen, die den Kunden erst überraschen und dann beglücken müssen. Der eigene Staat ist für die politischen Parteien das Maà aller Dinge, für die Wirtschaftsunternehmen nur eine Möglichkeit unter vielen. Das eben ist der groÃe Unterschied: SPD und CDU haben nur Deutschland. Ein Konzern wie BASF kann einfach weggehen. Genau das passiert in diesen Tagen. Wir sind Zeitzeuge eines lautlosen Abschieds. Europas gröÃter Chemiekonzern investiert 10 Milliarden Euro in eine neue chinesische GroÃanlage und schlieÃt Teile der Produktion in Ludwigshafen. Man heuert in China neues Personal und verabschiedet sich von Teilen der deutschen Stammbelegschaft. [20240522-image-imago-pb-Markus Kamieth]
Markus Kamieth, Vorsitzender des Vorstands der BASF SE © imago Der Grund dafür müsste die Politiker aller Parteien beschämen: Trotz fähiger Manager, hoch qualifizierter Mitarbeiter und einer langen industriellen Tradition ist es nicht mehr möglich, in Deutschland Gewinn zu erwirtschaften. Das industrielle Stammland wirkt abgebrannt. Der BASF-Finanzchef musste dem Vorstand für 2023 mitteilen: AuÃer Spesen ist im Inland nichts gewesen. Die BASF in Deutschland trägt zum Konzerngewinn 0,00 Cent bei und es gibt nach Ansicht von Aufsichtsrat und Vorstand auf absehbare Zeit auch keine Chance, diesen Trend mit betriebswirtschaftlichen Mitteln umzudrehen. In der [Business Class]( lesen Sie die fünf Gründe für den Abstieg eines industriellen Superstars. [Grafikteaser BC]( [Kapiteltrenner: Unsere Highlights heute:] - Die US-Finanzministerin treibt eine Idee zur Nutzung der eingefrorenen russischen Vermögenswerte für die Ukraine voran. - Für die CEOs der Dax-40-Unternehmen wurden 2023 insgesamt 208 Millionen Euro (Plus 2,3 Prozent zum Vorjahr) als Vergütung ausgeschüttet. - Der Chef der rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) möchte in Europa nicht mehr mit der AfD in einer Fraktion sitzen. [Kapiteltrenner: Aus der Hauptstadt] [Hauptstadt - Das Briefing Original Brand Image Header] Während Kanzler Olaf Scholz und die meisten SPD-Promis krampfhaft versuchen, das alte Image als Friedenspartei zu revitalisieren, fährt ihnen ein Sozialdemokrat dabei regelmäÃig in die Parade: Mister Kriegstüchtigkeit, Verteidigungsminister Boris Pistorius. Zumindest bis zu den Europa- und Kommunalwahlen im Juni scheint es aber eine interne Absprache zu geben, die pazifistische Reinkarnation der SPD nicht durch allzu martialische Wortwahl oder das Platzieren unbequemer Themen zu beeinträchtigen. Doch danach könnten inhaltliche Differenzen zur Ausgestaltung der Zeitenwende aufbrechen. Für den parteiinternen Frieden gibt es vier tickende Zeitbomben. Welche das sind, lesen Sie in [âHauptstadt â Das Briefingâ](. [Briefing lesen]( Friedenskanzler vs. Minister Kriegstüchtigkeit
Pistorius überfordert die Wahlkampf-Inszenierung der Friedenssicherung. [Briefing lesen]( [Briefing lesen]( [AuÃerdem:]( - Der Unmut über Ladesäulen-Pflicht für Tankstellen wächst. - Inside Wahl-O-Mat: Wir bekommen Einblicke in die Nutzerzahlen. - Arbeitgeberverband will âArbeitszeit innerhalb der Woche klüger verteilenâ. - G7-Streit: Wie Russlands Vermögen für die Ukraine genutzt werden kann. [Kapiteltrenner: Reichsbürger-Prozesse] [20240522-image-dpa-pb-Heinrich XIII. Prinz ReuÃ]
Der Hauptangeklagte Heinrich XIII. Prinz Reuà (M) zwischen seinen Verteidigern © dpa Nachdem Ende April der Prozess gegen den militärischen Arm der âReichsbürgerâ begonnen hatte, eröffnete gestern das Oberlandesgericht Frankfurt das zweite der drei Staatsschutzverfahren. Hintergrund der Anklage: Für die âReichsbürgerâ ist der deutsche Staat ein irrwitziges Konstrukt, dem sie sich nicht unterordnen wollen. Sie erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an und unterstellen ihr, eine Firma namens BRD GmbH zu sein. Daher bezahlen sie keine Steuern oder BuÃgelder und basteln ihre eigenen âReichspersonalausweiseâ. Sie sehnen sich die Monarchie herbei und sind bereit, diese Vision gewaltsam in die Tat umzusetzen. [20240522-image-dpa-pb-Rüdiger von Pescatore]
Angeklagter Rüdiger von Pescatore © dpa Die Gruppe soll einen bewaffneten Sturm auf den Bundestag geplant haben. Laut Bundesanwaltschaft standen für diesen sogenannten âTag Xâ rund 500.000 Euro und ein umfangreiches Waffenarsenal zur Verfügung. Die Angeklagten sind die zwei mutmaÃlichen Rädelsführer der Gruppe: Rüdiger von Pescatore, Leiter des militärischen Arms, und Heinrich XIII. Prinz ReuÃ, zentrale Figur der rechtsradikalen Vereinigung â sowie sieben weitere Verdächtige. Ihnen wird neben der âVorbereitung eines hochverräterischen Unternehmensâ die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Der Prozess: Die Sicherheitsvorkehrungen für den Prozess sind hoch. Am Stadtrand von Frankfurt wurde dafür eigens eine Leichtbauhalle aus Metall von rund 1.300 Quadratmeter Fläche gebaut. Neben fünf Richtern, zwei Ergänzungsrichtern und 25 Verteidigern sind auch 260 Zeugen in den Prozess involviert. Im Falle einer Schuldigsprechung drohen den Angeklagten bis zu zehn Jahre Haft, so das Gericht. Bis Mitte Januar 2025 sind 49 Prozesstage angesetzt. [Kapiteltrenner: Europas Rechte] [20240522-image-imago-mb-Jordan Bardella]
Jordan Bardella © imago Ende einer Zusammenarbeit: Nachdem die Kritik der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen an der ähnlich gesinnten AfD in letzter Zeit immer wieder hochgekocht ist, macht die Partei jetzt Ernst. Der Chef der rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) möchte in Europa nicht mehr [mit der AfD]( in einer Fraktion sitzen. Grund sind ÃuÃerungen des AfD-Spitzenkandidaten Maximilian Krah. Gegenüber der italienischen Zeitung La Repubblica verharmloste er die Verbrechen der Waffen-SS: âIch werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war.â Man müsse von Fall zu Fall urteilen, schlieÃlich hätten fast eine Million Leute der SS angehört, âauch Günter Grass war ein Mitglied der Waffen-SSâ. [20240424-image-dpa-mb-Maximilian Krah]
Maximilian Krah © dpa Was nun? Für den Ausschluss der AfD aus der Fraktion Identität und Demokratie (ID) bedarf es keiner Abstimmung. Die Vorsitzenden der Mitgliedsparteien werden darüber beraten. Sollten sich die Parteivorsitzenden auf den Ausschluss der Partei einigen und die AfD keine neue Fraktion finden, wäre sie ohne Fraktion im EU-Parlament. [Kapiteltrenner Russland] [20240522-image-imago-mb-Wladimir Putin]
Wladimir Putin © imago Dr. Stefanie Babst leitete acht Jahre das Nato Foresight Team in Brüssel. Die Militärexpertin war jahrelang die ranghöchste Frau in der europäischen Nato. Heute Morgen [im Pioneer-Podcast]( spricht sie Klartext über Putin und den Umgang Deutschlands und Europas mit ihm. Russland hat einen dritten Frontabschnitt im Norden eröffnet, beschieÃt Charkiw, Kiew und kleinere Städte. Die russische Seite, so Babst, âzeigt damit, dass sie keinen Zentimeter von ihrem strategischen Ziel abgewichen ist, nämlich die Ukraine zu zerstören und zu unterwerfen.â Aufruf zur Reflexion: Stefanie Babst fordert zur Selbstkritik unserer Strategie auf. Sie unterstützt sowohl die von Boris Pistorius vorangebrachte Aufstockung der militärischen Unterstützung an die Ukraine als auch den Vorschlag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der den Einsatz westlicher Bodentruppen ins Gespräch gebracht hat: Er hat uns als Verbündete aufgefordert, alle Optionen offenzuhalten und Russland nicht immer auf dem Serviertablett eine Liste der Dinge anzubieten, die wir alle nicht tun wollen. â [OverviewPage Podcast](
Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page. Aufruf zur Standhaftigkeit: Auf die weit verbreitete Sorge, ein solcher Zug könnte das Risiko eines eskalierenden Kriegs erhöhen, [reagiert Babst deutlich:]( Präsident Putin ist nicht Lord Voldemort. Er hat keine übernatürlichen Fähigkeiten und er spielt seit Beginn des Krieges mit unserer Angst. Er hat sehr wohl berechnet â das ist meine feste Ãberzeugung â, dass wir vor seiner ganzen kriegerischen Rhetorik und seiner Brutalität, die er in der Ukraine zeigt, zurückweichen, dass wir auf Deeskalation und auf Eskalationsvermeidung setzen. â Diese schonungslose Analyse [hören Sie hier.]( [Kapiteltrenner: Baerbock in Kiew] [20240522-image-dpa-mb-Solidaritätsbesuch in der Ukraine: Wolodymyr Selenskyj verleiht Annalena Baerbock den Orden des Fürsten Jaroslaw des Weisen.]
Solidaritätsbesuch in der Ukraine: Wolodymyr Selenskyj verleiht Annalena Baerbock den Orden des Fürsten Jaroslaw des Weisen. © dpa Achter Besuch seit Kriegsbeginn: Annalena Baerbock traf gestern früh in Kiew zu einer unangekündigten Reise in die Ukraine ein. Derzeit finden vermehrt russische Luftangriffe statt, die auch die kritische Infrastruktur stark schädigen. Was Baerbock nach ihrer Ankunft in Kiew sagte, [lesen Sie hier](. [Upgrade Banner BC 22.05.24]( [Kapiteltrenner Dax-Gehälter] [20240328-image-dpa-mb-Ola Källenius, CEO der Mercedes-Benz Group]
Ola Källenius, CEO der Mercedes-Benz Group © dpa Money, money, money: Für die CEOs der Dax-40-Unternehmen war das vergangene Jahr ein besonders erfolgreiches â zumindest wenn man auf deren Gehälter schaut. So wurden 2023 für die Dax-Bosse insgesamt 208 Millionen Euro (plus 2,3 Prozent zum Vorjahr) ausgeschüttet â so eine Berechnung des Handelsblatt Research Institute. Welcher Konzernchef am meisten zuschlagen konnte? [Pioneer werden]( und weiterlesen. [Kapiteltrenner: US-Zölle] [20240522-image-dpa-mb-Janet Yellen und Christian Lindner ]
Janet Yellen und Christian Lindner (17.04.2024) © dpa Druck auf Europa: Vor einer Woche hatte der US-Präsident neue Zölle auf chinesische Waren verkündet, die Abgabe für E-Autos aus dem Reich der Mitte wurde auf 100 Prozent vervierfacht. Die US-Finanzministerin stellt nun klare Forderungen an die EU. [Hier entlang]( zum Hintergrund. [Upgrade Banner BC 22.05.24]( [Kapiteltrenner: Michelin-Taco-Stand] [20240522-image-dpa-mb-Erster Taco-Stand mit Michelin-Stern: El Califa de León]
Erster Taco-Stand mit Michelin-Stern: El Califa de León © dpa Ãber den Charme des Noch-Nicht-Entdeckten: Oh, wie ruhig waren noch die Tage, die Stunden, bevor die Taco-Bude âEl Califa de Leónâ in Mexiko-Stadt den Michelin-Olymp erklommen hat. Wie ein Lauffeuer jagte die Nachricht vom ersten Taco-Stand mit der höchsten Auszeichnung in der Gastronomie durch die Medien. Vorbei sind die Zeiten, in denen Einheimische zu der Taqueria ihres Vertrauens pilgerten, um für umgerechnet 4,50 Euro die âbesten Tacos der Weltâ zu bestellen. Auf 9,92 Quadratmetern hatten die Eltern des heutigen Besitzers âEl Califa de Léonâ gegründet. GröÃer geworden ist der Imbiss seitdem nicht. Doch mit dem neuen Andrang dürfte die Erweiterung der Ladenfläche bald erfolgen. [20240522-image-X/ForbesIndia-mb-Tacos El Califa de León]
Tacos von El Califa de León © X / ForbesIndia Das Erfolgsrezept, auÃen und innen: Weniger ist mehr. Keine unnötig aufwendige Inneneinrichtung, kein umfangreiches Menü, dafür hervorragend simples Essen, wenige Zutaten. Und keine Liebe und Mühe scheuen â erklärt Inhaber Mario Hernández sein Rezept. Der Michelin-Stern macht ihn stolz, begehrt, bekannt und reich. Ich wünsche Ihnen einen gut gelaunten Start in den neuen Tag. Bleiben Sie mir gewogen. Herzlichst grüÃt Sie, Ihr [Signatur Gabor Steingart]
Gabor Steingart
Herausgeber The Pioneer Redaktion Lukas Herrmann (Leitung), Nico Giese, Tatiana Laudien und Pia von Wersebe. AuÃerdem mitgewirkt haben heute Michael Bassewitz und Luisa Nuhr. Grafiken Julian Sander (Titelbild) Pioneer Briefing teilen, Dankeschön erhalten.
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