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Neuer Wahnsinn: Wirtschaft als Waffe | Russland trauert | Leipziger Buchmesse: Kritik an Israel muss erlaubt sein

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Guten Morgen {NAME}, dass Politik und Wirtschaft ein intimes Verhältnis miteinander pflegen, ist

Guten Morgen {NAME}, dass Politik und Wirtschaft ein intimes Verhältnis miteinander pflegen, ist nichts Neues. Die Politik – darin allerdings gründet die Einseitigkeit dieser Intimität – schätzt seit jeher die Kraft ihrer jeweiligen Volkswirtschaft zur Finanzierung der Staatsgeschäfte. Widerstand zwecklos: Durch die Steuerpolitik hatte man früh schon einen Mechanismus etabliert, wo der eine nimmt, was der andere gar nicht geben will. Der Zwangscharakter dieser Beziehung ist schwerlich zu übersehen. Jeder Ehepartner besitzt heute mehr Rechte als der Steuerzahler. [Vollbild]( 25.03.2024 [20230325-teaser-pb-mp-dollarschein-helm-biden] Guten Morgen {NAME}, dass Politik und Wirtschaft ein intimes Verhältnis miteinander pflegen, ist nichts Neues. Die Politik – darin allerdings gründet die Einseitigkeit dieser Intimität – schätzt seit jeher die Kraft ihrer jeweiligen Volkswirtschaft zur Finanzierung der Staatsgeschäfte. Widerstand zwecklos: Durch die Steuerpolitik hatte man früh schon einen Mechanismus etabliert, wo der eine nimmt, was der andere gar nicht geben will. Der Zwangscharakter dieser Beziehung ist schwerlich zu übersehen. Jeder Ehepartner besitzt heute mehr Rechte als der Steuerzahler. Dieser rabiat anmutende Steuerstaat führt in seiner Ahnengalerie einen grobschlächtigen Vorfahren. Dieser war der imperiale Angreiferstaat, der bereits im antiken Rom und später in der britischen Kolonialzeit durch die Plünderungspolitik in den Kolonien sich schadlos hielt. [20220406-bc-Anne Hufnagl-Peter Sloterdijk] Peter Sloterdijk © Anne Hufnagl Der Vorteil für ihn: Die heimischen Tributzahlungen konnten geringer ausfallen, solange das Objekt der Plünderung jenseits der Staatsgrenze lebte. Diese Plünderungen, schreibt der Philosoph Peter Sloterdijk in „Die nehmende Hand und die gebende Seite“, bildeten „den ersten Modus der Staatsbereicherung“. Der neuzeitliche Staat will sich mit der fiskalischen Beziehung zu den Wirtschaftssubjekten nicht mehr zufriedengeben. Der moderne Steuerstaat fusioniert vor unser aller Augen mit dem imperialen Angreiferstaat. Man möchte die Wirtschaft zu einer Vorfeldorganisation des Militärs ausbauen: Sie soll ökonomisch basierte Kriege führen. Sie soll seine zivile Söldnertruppe sein. Sie soll dem Gegner Verluste zufügen, ohne dass Panzer die Kaserne verlassen müssen. [20240325-image-Instagram/ianbremmer-mb-Ian Bremmer] Politikwissenschaftler Ian Bremmer © Instagram/ianbremmer Der Geostratege Ian Bremmer – Betreiber der Denkfabrik Eurasia Group – spricht von der „weaponization of finance“ und meint damit die Nutzung der Finanzmärkte, der staatlichen Ausschreibungen sowie generell der Export- und Import-Bestimmungen zur Schwächung des Gegners. [Business Class Edition]( Diese Militarisierung der Wirtschaft ist zur neuen Normalität geworden, wie in diesen Tagen jedermann erfahren kann. Fünf Frontabschnitte dieses neuen Wirtschaftskrieges, der im Innern wie im Äußeren geführt wird, [schreiten wir heute Morgen gemeinsam in der Business Class ab.]( [Business Class Edition]( [Kapiteltrenner: US-Edition] [US Edition Link]( Klick aufs Bild führt zur US-Edition. © The Pioneer Today's Topic: Nuclear War, Climate Death, Financial Meltdown: [This Is How the Global Apocalypse Industry Works.]( [Kapiteltrenner Unsere Highlights heute] - Finanzexperte Erik Podzuweit über die kreditfinanzierte Aktienrendite und die unterentwickelte Aktienkultur in Deutschland. - Nach einem der schwersten Terroranschläge in der russischen Geschichte setzte Russland gestern einen nationalen Trauertag an. - Omri Boehm hat für sein Buch „Radikaler Universalismus: Jenseits von Identität“ auf der Leipziger Buchmesse 2024 den Preis zur Europäischen Verständigung erhalten. [Business Class Edition]( [Kapiteltrenner Russland] [20240325-image-imago-mb-Wladimir Putin gedenkt der Opfer des Terroranschlags] Wladimir Putin gedenkt der Opfer des Anschlags auf das Konzerthaus Crocus City Hall © imago Staatstrauer: Nach einem der schwersten Terroranschläge in der russischen Geschichte setzte Russland gestern einen nationalen Trauertag an. Vergangenen Freitag waren mehrere Bewaffnete in die Veranstaltungshalle „Crocus City Hall“, nordwestlich von Moskau, eingedrungen. Schreckliche Zahlen: Bei dem Anschlag wurden nach Angaben des staatlichen Ermittlungskomitees in Russland mehr als 130 Menschen getötet und über 150 weitere teils lebensgefährlich verletzt. Bekenntnis: Die Terrorgruppe „Islamischer Staat Khorasan“, ein Ableger des IS, bekannte sich offen zu dem Attentat und veröffentlichte in der Nacht auf Sonntag ein Video, das offenbar mit der Bodycam eines Attentäters aufgenommen wurde und die Gräueltaten von Freitag darstellt. Experten schätzen das Bekenntnis als authentisch ein. Das Ablenkungsmanöver: Präsident Wladimir Putin versuchte, in einer Fernsehansprache der Ukraine eine Komplizenschaft anzuhängen. Putin sagte, alle Angreifer seien festgenommen, hätten aber vorgehabt, in die Ukraine zu fliehen – und lenkt so die Konzentration weiter auf den Krieg in der Ukraine. Der Militärexperte Nico Lange glaubt, etwas anderes könne sich der Kreml nicht leisten: Putin wird diesen Anschlag als Vorwand benutzen, um noch mal einen härteren Ton anzuschlagen, um möglicherweise noch aggressiver gegen die Ukraine vorzugehen. “ [20230710-image-privat-mb-Nico Lange] Nico Lange © privat Denn: Der Dualismus aus ,Islamischer Staat macht Anschläge in Russland und gleichzeitig ist Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine gebunden’ ist für Russland eine große Gefahr und könnte auch zur Destabilisierung innerhalb des Landes beitragen. “ Der ukrainische Präsident Selenskyj reagierte in seiner täglichen Videoansprache betroffen und wütend auf diese Bezichtigung: Anstatt sich um seine russischen Bürger zu kümmern und sich an sie zu wenden, hat dieser Dummkopf Putin einen Tag lang geschwiegen und überlegt, wie er das mit der Ukraine in Verbindung bringen kann. “ [Kapiteltrenner: Aus der Hauptstadt] [Hauptstadt - Das Briefing Original Brand Image] © The Pioneer Vor 25 Jahren zog die Bundesregierung nach Berlin, so wie es das Berlin/Bonn-Gesetz vorsah. Seitdem haben die Ministerien zwei Standorte – sechs von ihnen in Bonn sogar ihren Hauptsitz. Beamte und Akten pendeln hin und her. Das kostet. 2023 sind für den Doppelsitz 9,12 Millionen Euro angefallen. Das geht aus dem „Teilungskostenbericht 2023“ des Finanzministeriums (BMF) hervor, der den Kollegen des [Hauptstadt-Briefings]( vorliegt. Damit liegen die Ausgaben 64 Prozent über dem Wert von 2021. Haupttreiber waren 11.202 Dienstreisen zwischen den beiden Standorten. Allein dafür hat der Staat im vergangenen Jahr 5,19 Millionen Euro ausgegeben. Rechnerisch sind das 47 reisende Beamte und 21.635 Euro Reisekosten pro Werktag. Außerdem drücken insbesondere Kommunikationsgeräte und Software aufs Budget. Weitere bittere Wahrheiten des Berichts: Eine Dienstreise wird im Schnitt immer teurer, die Zahl der Stellen steigt sowohl in Berlin als auch in Bonn. Und: Die Beamten des Verteidigungsministeriums fliegen besonders gerne. Alle Einzelheiten im [Hauptstadt-Newsletter.]( [Briefing lesen]( Neun Millionen Euro für Regierungs-Doppelsitz Acht teure Erkenntnisse aus dem neuen Teilungskostenbericht des Finanzministeriums. [Briefing lesen]( [Briefing lesen]( [Kapiteltrenner Finanzmarkt] [20240325-image-imago-pb-Erik Podzuweit, Geschäftsführer von scalable capital] Erik Podzuweit, Geschäftsführer von Scalable Capital © imago Aktienrente: Was Länder wie Norwegen schon lange machen, wird nun hierzulande Realität: Um die Rente gegen die demografische Lücke abzusichern, will die Bundesregierung Steuergeld an der Börse anlegen lassen. Bis Mitte der 2030er Jahre soll der Kapitalstock für das sogenannte „Generationenkapital“ auf 200 Milliarden Euro anwachsen. Die erste Tranche von zwölf Milliarden Euro wird in diesem Jahr über Schulden finanziert. Finanzexperte: Erik Podzuweit hat langjährige Erfahrung im Finanzbereich und im Aufbau digitaler Geschäftsmodelle. Zuletzt war er als Co-CEO für das Deutschlandgeschäft von Westwing Home & Living verantwortlich. 2014 gründete er mit Florian Prucker, Adam French und Prof. Dr. Stefan Mittnik die Online-Vermögensverwaltung Scalable Capital. [Im Pioneer-Podcast]( habe ich mit ihm über die kreditfinanzierte Aktienrendite gesprochen. Sieht der Experte eine Gefahr in dem Vorgehen der Bundesregierung, Kredite zum Anlegen aufzunehmen, habe ich ihn gefragt. Seine Antwort: Der Staat kann sowas langfristig durchhalten. Also wenn man davon ausgeht, dass die Aktienmärkte nur fünf, sechs oder sieben Prozent langfristig erwirtschaften, und ich zahle zwei Prozent Finanzierungskosten dagegen, dann ist das nach wie vor eine gute Sache. “ [Podzuweits Verbesserungsvorschläge:]( Wir müssen das Generationenkapital allerdings auch bestücken, ohne es kreditfinanziert zu machen. Vielleicht kann der Staat Veräußerung von nicht infrastrukturrelevanten Investments oder aus dem Haushalt vornehmen. “ [OverviewPage Podcast]( Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page. Wir haben auch über die Entwicklung des deutschen privaten Anlageverhaltens gesprochen. Podzuweit beobachtet, dass die Deutschen dabei seien, trotz aller Vorsicht, eine bessere Aktienkultur zu entwickeln: Viele waren damals in einem einzigen Wert investiert – meistens in der Telekom. Heutzutage verhalten sich die Menschen viel schlauer und gehen in breit diversifizierte Portfolios, meistens in ETFs. “ Was der Experte noch zu der unterentwickelten Aktienkultur in Deutschland gesagt hat und was man tun müsste, um sie zu beleben? Das ganze Gespräch [hören Sie hier.]( [Kapiteltrenner Termine der Woche] [20240325-image-dpa-pb-Außenministerin Annalena Baerbock am Internationalen Flughafen von Kairo mit Frank Hartmann, Deutscher Botschafter in Ägypten] Außenministerin Annalena Baerbock und Frank Hartmann am Flughafen von Kairo © dpa Heute schon wissen, was diese Woche wichtig wird: Außenministerin Annalena Baerbock reist nach Nahost, Olaf Scholz trifft wichtige Regierungschefs und es werden wieder viele Quartalszahlen veröffentlicht. [In der Business Class]( finden Sie heute Morgen die wichtigsten Termine aus Politik und Wirtschaft. [Business Class Edition]( [Kapiteltrenner Leipziger Buchmesse] [20240325-image-X/omri_boehm-mb-Omri Boehm] Omri Boehm © X/omri_boehm Preisträger: Der deutsch-israelische Philosoph Omri Boehm hat für sein Buch „Radikaler Universalismus: Jenseits von Identität“ auf der Leipziger Buchmesse 2024 den Preis zur Europäischen Verständigung erhalten. Handreichung: In seiner Dankesrede kam er den Kritikern des israelischen Vorgehens in Gaza in großen Schritten entgegen. Es kann keine deutsch-jüdische Freundschaft geben, wenn sie in diesen dunklen Zeiten keinen Platz für die schwierigen Wahrheiten hat, die im Namen der jüdisch-palästinensischen Freundschaft gesagt werden müssen. Wegen der Freundschaft muss die Wahrheit nicht geopfert werden, ganz im Gegenteil, harte Wahrheiten müssen offen ausgesprochen werden, denn wir sollen Freunde bleiben. “ [20240318-image- Anne Hufnagl- Julian Nida-Rümelin] Julian Nida-Rümelin © Anne Hufnagl Ähnlich hatte sich der Philosoph, Buchautor und ehemalige Kulturstaatsminister Prof. Julian Nida-Rümelin im [Pioneer-Podcast-Gespräch]( geäußert: Man muss das Vorgehen im Gazastreifen scharf kritisieren können, ohne als Antisemit bezeichnet zu werden. “ Ich wünsche Ihnen einen friedvollen Start in die Osterwoche. Bleiben Sie mir gewogen. Herzlichst grüßt Sie, Ihr [Signatur Gabor Steingart] Gabor Steingart Herausgeber The Pioneer Redaktion Nico Giese (Leitung), Tatiana Laudien und Louisa Thoenig Außerdem mitgewirkt hat heute Christian Schlesiger. Grafiken Julian Sander (Titelbild) Pioneer Briefing teilen, Dankeschön erhalten. Wenn Ihnen mein Newsletter gefällt, würde ich mich über eine Weiterempfehlung an Ihre Freunde, Familie oder Kollegen sehr freuen. Noch 5 Weiterempfehlungen bis zur nächsten Pioneer-Prämie: Dank im ThePioneer Briefing Plus: Ich möchte Sie zur Dinnerfahrt auf unser Medienschiff The Pioneer One einladen. Alle 3 Monate verlosen wir 5x2 Tickets. Mit jeder Empfehlung besitzen Sie ein zusätzliches Los. Ich freue mich auf Sie! [Hier klicken zum Weiterempfehlen]( ODER DIREKT DEN PERSÖNLICHEN EMPFEHLUNGS-LINK KOPIEREN EMPFEHLUNGS-LINK TEILEN [facebook]( [twitter]( [linkedin]( [whatsapp]( [email](fb-messenger://share/?link= [email]( [email](mailto:%20?body=https%3A//news.gaborsteingart.com/l/mbshare.html%3Fid%3D1467023&subject=) Für die Teilnahme am Weiterempfehlungsprogramm gelten folgende [Teilnahmebedingungen]( Ihre Meinung Wie zufrieden sind Sie mit dem heutigen The Pioneer Briefing von Gabor Steingart? [Bewerten]( [Feedback](mailto:economy-edition-pioneer-briefing@mediapioneer.com) Hier können Sie kostenlos das The Pioneer Briefing abonnieren. [Hier kostenlos abonnieren]( Fügen Sie bitte die E-Mail-Adressenews@news.gaborsteingart.com Ihrem Adressbuch oder der Liste sicherer Absender hinzu. Dadurch stellen Sie sicher, dass unsere Mail Sie auch in Zukunft erreicht. Dieser Newsletter wurde an{EMAIL} gesendet. Wollen Sie diesen Newsletter in Zukunft nicht mehr erhalten, klicken Sie bitte[hier](. 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